NÜRNBERG (dpa-AFX) - Der Fachkräftemangel ist in Ostdeutschland angekommen: Wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht, dauerte es erstmals in Ostdeutschland länger, eine freie Stelle neu zu besetzen als im Westen. Im Schnitt vergingen im vergangenen Jahr im Osten 86 Tage zwischen Ausschreibung und Neubesetzung einer Stelle. 2011 lag die Zahl noch bei 75 Tagen. Im Westen erhöhte sich die Zeitspanne von 76 auf 81 Tage.
'Damit liegt der Osten zum ersten Mal hinter dem Westen', sagte Alexander Kubis, einer der Verfasser der Studie. Während es im Osten jahrelang ein Überangebot an Arbeitskräften gegeben habe, könne nun auch im Osten von einem Fachkräftemangel gesprochen werden. Als Hauptgrund nannte der Experte den Geburteneinbruch von 1990 in Ostdeutschland, wodurch jetzt junge Arbeitskräfte fehlten. Aber auch der Strukturwandel wirke sich zunehmend auf den Arbeitsmarkt aus.
Ostdeutsche Betriebe haben Kubis zufolge jetzt die gleichen Probleme wie Firmen im Westen des Landes: Die Nachfrage nach Stellen sei oft zu gering, die Qualifikation der Bewerber zu schlecht.
Insgesamt gab es der Studie zufolge im vergangenen Jahr 5,3 Millionen Neueinstellungen - 4,4 Millionen in Westdeutschland und 900 000 in Ostdeutschland. Die meisten Neueinstellungen wurden im Bereich der sogenannten 'sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen' verzeichnet. Dazu zählen neben den Zeitarbeitsfirmen auch Sicherheits-, Hausmeister- und Reinigungsdienste, Reiseveranstalter und der Garten- und Landschaftsbau./rob/DP/jkr
'Damit liegt der Osten zum ersten Mal hinter dem Westen', sagte Alexander Kubis, einer der Verfasser der Studie. Während es im Osten jahrelang ein Überangebot an Arbeitskräften gegeben habe, könne nun auch im Osten von einem Fachkräftemangel gesprochen werden. Als Hauptgrund nannte der Experte den Geburteneinbruch von 1990 in Ostdeutschland, wodurch jetzt junge Arbeitskräfte fehlten. Aber auch der Strukturwandel wirke sich zunehmend auf den Arbeitsmarkt aus.
Ostdeutsche Betriebe haben Kubis zufolge jetzt die gleichen Probleme wie Firmen im Westen des Landes: Die Nachfrage nach Stellen sei oft zu gering, die Qualifikation der Bewerber zu schlecht.
Insgesamt gab es der Studie zufolge im vergangenen Jahr 5,3 Millionen Neueinstellungen - 4,4 Millionen in Westdeutschland und 900 000 in Ostdeutschland. Die meisten Neueinstellungen wurden im Bereich der sogenannten 'sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen' verzeichnet. Dazu zählen neben den Zeitarbeitsfirmen auch Sicherheits-, Hausmeister- und Reinigungsdienste, Reiseveranstalter und der Garten- und Landschaftsbau./rob/DP/jkr