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FOKUS 2-Konjunkturpessimus setzt Schweizer Börse unter Druck

Veröffentlicht am 05.12.2008, 17:55
Aktualisiert 05.12.2008, 18:00
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Zürich, 05. Dez (Reuters) - Negative Konjunkturdaten haben der Schweizer Börse am Freitag einmal mehr Kurseinbussen beschert. Die Mitteilung, dass der US-Arbeitsmarkt voll von der Abschwächung getroffen wurde, löste Abgaben auf breiter Front aus.

In den USA wurden im November deutlich mehr Stellen vernichtet als erwartet. Darauf weitete sich der Druck, der zunächst die Finanzwerte betroffen hatte, zunehmend auch auf die zyklischen Sektoren aus. Der Fokus der Marktteilnehmer aber war auf die Aktien des Bank Julius Bär gerichtet, nachdem ihr Chef unerwartet gestorben war.

Der SMI<.SSMI>, der vor einer Woche bei 5817 Punkten stand, sank zeitweise um mehr als drei Prozent und schloss dann noch um 2,1 Prozent tiefer auf 5531 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor ebenfalls 2,1 Prozent auf 4543 Zähler.

Die Aktien des Vermögensverwalters Julius Bär büssten mehr als neun Prozent ein auf 33,50 sfr. Alex Widmer, CEO der Bank Julius Bär, war überraschend in der Nacht auf Donnerstag verstorben. Da keine Einzelheiten dazu veröffentlicht wurden, löste die Nachricht verschiedene Spekulationen aus.

Aber auch die Aktien der Grossbank Credit Suisse verloren 5,5 Prozent. Sie litten unter Gewinnmitnahmen, nachdem sie am Vortag stark gestiegen waren. Die Bank hatte am Donnerstag mitgeteilt, sie habe im vierten Quartal 2008 einen Verlust von drei Milliarden sfr erlitten und wolle nun 5300 Stellen abbauen. Der Titel hatte zuvor seit Wochenanfang rund 20 Prozent an Wert verloren.

Die Papiere der UBS und von Vontobel hielten sich mit Abschlägen von 1,5 respetkive 0,5 Prozent relativ gut. Die Valoren der Bank Sarasin sackten dagegen um 8,5 Prozent ab.

Bei den Versicherungen wurden Swiss Re um fast fünf Prozent tiefer gehandelt.

Die Aktien von Baloise legten dagegen aufgrund von Übernahmespekulationen zu und gingen um 1,4 Prozent fester aus dem Handel. Händler wollten den Spekulationen aber keinen grossen Glauben schenken. "Baloise gilt seit Jahren als Übernahmekandidat", sagte ein Händler. Baloise hatten bereits am Vortag mehr als acht Prozent zugelegt.

Vergleichsweise gut schlugen sich auch die denfensiv eingestuften Papiere der Pharmaunternehmen Actelion, Novartis und Roche.

Roche wurden um 0,7 Prozent tiefer gehandelt. Händler sagten, Roche werde erneut dadurch belastet, dass sich die Zulassung des Medikaments Actemra in den USA verzögert. Nun büsste deswegen auch die Aktie der japanischen Tochter Chugai<4519.T> über acht Prozent ein.

Die Verzögerung sollte sich nach Ansicht von Analysten nicht so stark auf die Ergebnisse von Roche auswirken, da Actemra in Japan bereits zugelassen ist und die Zulassung in der EU im Januar erfolgen dürfte.

Die Aktie von Konkurrentin Novartis gaben um 1,3 Prozent nach. Mitarbeiter der US-Arzneimittelbehörde FDA empfehlen, wegen des Risikos von Todesfällen das Medikament Foradil für die Anwendung gegen Asthma zurückzuziehen. Dasselbe empfahl die Behörde auch für Serevent des britischen Herstellers GlaxoSmithKline und für Personen unter 18 Jahren auch für das Glaxo-Medikament Advair und Symbicort von AstraZeneca.

Dagegen zogen die Aktien des Biotechnologiekonzerns Actelion um gut 3,8 Prozent an. Die Swisscom-Aktien ermässigten sich um 0,3 Prozent.

Die Aktien zyklischer Unternehmen wie ABB, Sulzer, Holcim oder Fischer bauten nach den US-Arbeitsmarktdaten ihre Verluste markant aus. Sie hatten am Vortag zum Teil kräftig zugelegt. "Die Kursausschläge sind weiterhin extrem gross. Das zeigt, wie nervös die Leute sind", sagte ein Händler.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)

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