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FOKUS 1-US-Börsen uneinheitlich - Unsicherheit über Auto-Hilfen

Veröffentlicht am 11.12.2008, 18:13
Aktualisiert 11.12.2008, 18:16
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New York, 11. Dez (Reuters) - Angesichts der anhaltenden Unsicherheit über das Rettungspaket für die US-Autoindustrie hat sich die Wall Street am Donnerstag uneinheitlich präsentiert. Zwar hat das Repräsentantenhaus die Hilfen mit einem Volumen von bis zu 14 Milliarden Dollar abgesegnet, eine Zustimmung im Senat steht aber weiterhin auf der Kippe. Börsianer fürchten eine deutliche Vertiefung der Wirtschaftskrise, falls die Hilfen doch noch scheitern sollten. Auf dem Markt lasteten zudem schlechte Konjunkturdaten. Der Anstieg beim Ölpreis verhinderte jedoch Schlimmeres für die Börsenkurse.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte stieg im Vormittagshandel 0,2 Prozent auf 8778 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gewann 0,2 Prozent auf 900 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> sank dagegen um 0,2 Prozent auf 1561 Punkte. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> mit einem Minus von 0,8 Prozent bei 4767 Punkten aus dem Handel.

Das milliardenschwere Rettungspaket für die angeschlagenen Autokonzerne General Motors, Ford und Chrysler ist nach der Absegnung der Hilfen durch das von den Demokraten dominierte Repräsentantenhaus noch immer nicht in trockenen Tüchern. Der Gesetzentwurf geht nun an den Senat, wo die Aussichten für eine Zustimmung aber unsicher sind. Auch der Zeitpunkt der Abstimmung ist noch offen. Republikanische Abgeordnete forderten härtere Regeln, besonders bei der staatlichen Aufsicht über die Umstrukturierung der Konzerne und die Rolle des sogenannten Autozaren. GM-Papiere verbilligten sich um sieben Prozent, die von Ford um 4,3 Prozent.

Die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten bestätigten die düsteren Befürchtungen der Börsianer für die weltgrößte Volkswirtschaft. In der ersten Dezember-Woche stellten so viele Amerikaner einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe wie seit 26 Jahren nicht mehr. "Die weltweite Rezession fordert ihren Tribut", sagte Nomura-Chefvolkswirt David Resler. Die Zahlen belegten, wie dramatisch die Situation sei, sagte Matthew Strauss von RBC Capital: "Das Risiko einer tiefen und langen Rezession steigt".

Auf der Unternehmensseite standen die Aktien von Procter & Gamble im Blickpunkt. Der weltgrößte Konsumgüter-Konzern rechnet wegen der weltweiten Wirtschaftsflaute mit einem Umsatzrückgang im zweiten Quartal. Die Gewinnziele für das Viertel- und das Gesamtjahr bekräftigte das Unternehmen allerdings. Die P&G-Aktie gewann nach anfänglichen Verlusten dennoch 0,4 Prozent.

Wie auch am Vortag bewahrten Energietitel die Kurse an der Wall Street vor einem tieferen Minus. Nach dem Anstieg des Preises auf knapp 47 Dollar pro Fass US-Leichtöl legten die Werte von Exxon um 1,5 Prozent zu, die von Chevron gewannen 3,5 Prozent.

(Reporter: Chuck Mikolajczak; bearbeitet von Tom Körkemeier; redigiert von Birgit Mittwollen)

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