New York, 11. Dez (Reuters) - Angesichts der anhaltenden Unsicherheit über das Rettungspaket für die US-Autoindustrie hat sich die Wall Street am Donnerstag uneinheitlich präsentiert. Zwar hat das Repräsentantenhaus die Hilfen mit einem Volumen von bis zu 14 Milliarden Dollar abgesegnet, eine Zustimmung im Senat steht aber weiterhin auf der Kippe. Börsianer fürchten eine deutliche Vertiefung der Wirtschaftskrise, falls die Hilfen doch noch scheitern sollten. Auf dem Markt lasteten zudem schlechte Konjunkturdaten. Der Anstieg beim Ölpreis verhinderte jedoch Schlimmeres für die Börsenkurse.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte stieg im Vormittagshandel 0,2 Prozent auf 8778 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gewann 0,2 Prozent auf 900 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> sank dagegen um 0,2 Prozent auf 1561 Punkte. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> mit einem Minus von 0,8 Prozent bei 4767 Punkten aus dem Handel.
Das milliardenschwere Rettungspaket für die angeschlagenen
Autokonzerne General Motors, Ford und Chrysler ist nach der
Absegnung der Hilfen durch das von den Demokraten dominierte
Repräsentantenhaus noch immer nicht in trockenen Tüchern. Der
Gesetzentwurf geht nun an den Senat, wo die Aussichten für eine
Zustimmung aber unsicher sind. Auch der Zeitpunkt der Abstimmung
ist noch offen. Republikanische Abgeordnete forderten härtere
Regeln, besonders bei der staatlichen Aufsicht über die
Umstrukturierung der Konzerne und die Rolle des sogenannten
Autozaren. GM
Die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten bestätigten die düsteren Befürchtungen der Börsianer für die weltgrößte Volkswirtschaft. In der ersten Dezember-Woche stellten so viele Amerikaner einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe wie seit 26 Jahren nicht mehr. "Die weltweite Rezession fordert ihren Tribut", sagte Nomura-Chefvolkswirt David Resler. Die Zahlen belegten, wie dramatisch die Situation sei, sagte Matthew Strauss von RBC Capital: "Das Risiko einer tiefen und langen Rezession steigt".
Auf der Unternehmensseite standen die Aktien von Procter &
Gamble
Wie auch am Vortag bewahrten Energietitel die Kurse an der
Wall Street vor einem tieferen Minus. Nach dem Anstieg des
Preises auf knapp 47 Dollar pro Fass US-Leichtöl
(Reporter: Chuck Mikolajczak; bearbeitet von Tom Körkemeier; redigiert von Birgit Mittwollen)