FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Nachricht von einem Cyberangriff vor den Osterfeiertagen hat bei Evotec (ETR:EVTG) am Dienstag auf die Stimmung gedrückt. Nach einem schwachen Start weitete die Aktie ihre Verluste sukzessive aus und büßte zuletzt 7,3 Prozent auf 18,66 Euro ein, womit sie einer der größten MDax-Verlierer war. Sie rutschte zudem knapp unter die 21-Tage-Linie, die als charttechnischer Trendindikator für die kurzfristige Kursentwicklung gilt.
Am Mittwoch - einen Tag vor der Attacke - hatte Evotec mit 20,34 Euro den höchsten Stand seit Mitte September erreicht. Seit Jahresbeginn steht immer noch ein Kurszuwachs von rund 22 Prozent zu Buche, womit Evotec 2023 bislang zu den besseren Werten im Index der mittelgroßen deutschen Unternehmen zählt. Nun nutzten offenbar einige Anleger die Nachrichten zu Gewinnmitnahmen.
Der Pharma-Wirkstoffforscher war nach eigenen Angaben am Donnerstag angegriffen worden. Daraufhin wurden die Systeme sicherheitshalber heruntergefahren und vom Internet getrennt, um Datenschutzverletzungen und Datenbeschädigungen zu verhindern. Nun wollen die Hamburger Lösungen finden, damit das komplette Serviceangebot für Partner weiter verfügbar ist.
In den vergangenen Monaten waren unter anderem auch Aurubis (ETR:NAFG) , Continental (ETR:CONG) und SAF Holland ins Visier von Hackern geraten.