BERLIN (dpa-AFX) - Die Zeiten immer niedrigerer Fahrpreise für Fernbuskunden scheinen vorerst vorbei zu sein. Nach Kampfpreisen und einem Machtkampf auf dem neuen Markt gibt es erste Anzeichen für eine Normalisierung. Die Sparpreise verteuerten sich von Januar bis April durchschnittlich um elf Prozent, wie aus Zahlen des Berliner Marktforschungsinstituts IGES hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Die Normalpreise blieben dagegen weitgehend stabil.
"Die Tendenz zu höheren Preisen überrascht nicht", sagte IGES-Geschäftsführer Christoph Gipp. Der Fernbusmarkt konsolidiere sich, für die Branche sei das existenziell. Seit der Liberalisierung Anfang 2013 waren zahlreiche neue Anbieter auf den Markt gedrängt, verbanden zuerst die großen Städte und boten dann immer neue Linien bis in die Mittelzentren an. Die Branche selbst sieht sich indes weiter als Gewinner im Preiskampf gegen Bahn, Fliegen oder Autofahren. "Der Fernbus wird auf Dauer günstiger sein als seine Mitbewerber in der Luft, auf der Schiene und auf der Straße", sagte Matthias Schröter vom Branchenverband bdo am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.