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FOKUS 1-Dax gibt leicht nach - UBS-Zahlen belasten Finanzwerte

Veröffentlicht am 15.04.2009, 11:00
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(neu: Intel, Händleraussagen, MDax-Werte)

* Vorgaben aus USA und Japan schwach

* Intel verzichtet auf Ausblick und drückt die Stimmung

* UBS-Zahlen belasten Finanzwerte

Frankfurt, 15. Apr (Reuters) - Angesichts fallender Kurse in den USA und Japan haben die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Mittwochmorgen nachgegeben. Der Dax<.GDAXI> notierte am späten Vormittag mit 4528 Punkten 0,6 Prozent niedriger als am Vorabend. Auch der fehlende Ausblick von Intel sorge für Ernüchterung, erklärte Helaba-Analyst Christian Schmidt. "Die UBS-Zahlen waren schlecht und drücken die Finanzwerte ins Minus", fügte ein Händler hinzu. Viele Anleger hielten sich zurück, da im Tagesverlauf noch eine Reihe von Konjunkturdaten aus den USA - darunter die Verbraucherpreise - anstehen. Zudem werden im Wochenverlauf weitere Bilanzdaten von Banken erwartet.

In Tokio war der Nikkei-Index<.N225> den US-Börsen nach unten gefolgt. Nachbörslich hatte in New York vor allem Intel die Anleger irritiert. Der weltgrößte Chiphersteller hatte zwar besser als erwartete Zahlen vorgelegt, doch auf eine Prognose für die nächsten Monate verzichtet. In Frankfurt rutschte der Intel-Kurs um knapp vier Prozent ins Minus. Für den Gesamtmarkt wog noch schwerer, dass die Schweizer Großbank UBS für das erste Quartal erneut einen Milliarden-Verlust ausweisen musste. Zudem zogen Kunden weitere Mittel ab, nachdem der weltgrößte Vermögensverwalter den US-Steuerbehörden Kundendaten übergab. Die UBS-Aktien brachen in der Spitze um neun Prozent ein, erholten sich bis zum späten Vormittag aber und lagen mit 13,01 Franken noch knapp zwei Prozent im Minus.

In Frankfurt lösten die Zahlen zusammen mit dem Kurseinbruch bei Goldman Sachs im Sog einer Kapitalerhöhung am Vorabend Gewinnmitnahmen aus. Deutsche Bank-Aktien verloren bis zu fünf Prozent. Commerzbank, die am Vortag angeschoben von der Diskussion um die Einrichtung einer deutschen "Bad Bank" noch 13 Prozent zugelegt hatten, fielen um bis zu sieben Prozent. Mit Spannung warteten die Investoren nun auf den am Donnerstag anstehenden Zwischenbericht von JP Morgan. Am Freitag folgt Citigroup. Beide Banken haben die Erwartungen mit zuversichtlichen Aussagen über den Jahresbeginn hochgeschraubt.

Zudem war VW ein Gesprächsthema. Ein Zeitungsbericht, wonach die EU-Kommission derzeit wegen des VW-Gesetzes nicht vor dem Europäischen Gerichtshof klagen will, drückte die Aktien in der Spitze um drei Prozent auf 236,50 Euro ins Minus. "Das könnte bedeuten, dass Porsche im Rechtsstreit um die 20-prozentige Sperrminorität mit dem Staat den Kürzeren zieht", erklärte ein Händler. Porsche fielen um 2,3 Prozent, die VW-Vorzüge sogar um 6,7 Prozent. Beide Titel sind in keinem Index.

Im MDax<.MDAXI> zählten EADS nach einer Analystenempfehlung mit einem Plus von 4,5 Prozent zu den größten Gewinnern. Citigroup hatte die Aktien des europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns auf "Hold" von "Sell" hochgestuft. Bei MLP, die mit einem Minus von über vier Prozent zu den Schlusslichtern im MDax zählten, sorgte laut Händlern eine Herunterstufung durch die HSBC für Kursverluste. Eine Analystenempfehlung drückte auch die Aktien von Heidelberger Druck um vier Prozent ins Minus.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kerstin Leitel)

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