Investing.com - Die Ölpreise konnten ihre anfänglichen Gewinne nicht verteidigen und tauchten am Dienstagabend in die Verlustzone ab. US-Präsident Donald Trump schaffte indes mit seiner Rede im Economic Club of New York keine Klarheit im Handelsstreit mit China.
Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 0,14 Prozent auf 56,78 Dollar je Barrel. Ein Fass der Nordseesorte Brent sank 0,26 Prozent auf 62,02 Dollar je Barrel.
Die mit Spannung erwartete Trump-Rede schaffte keine Klarheit über die zuletzt widersprüchlichen Signale im Handelsstreit. Der US-Präsident betonte, ein Deal könne bald abgeschlossen werden. Man werde dem Abkommen jedoch nur zustimmen, wenn es gut für die USA sei. Falls es am Ende doch zu keiner Einigung komme, dann werde man die Strafzölle auf China-Waren deutlich hochschrauben, so Trump.
Die Hoffnungen der Anleger auf neue Erkenntnisse mit Blick auf eine mögliche Zollrücknahme, erfüllten sich damit nicht. In der Folge rutschten die beiden Ölsorten - WTI und Brent - ins Minus.
"Die Tatsache, dass die Proteste in Hongkong immer brutaler werden, könnte die Handelsgespräche zwischen den USA und China verkomplizieren", sagte Phil Flynn von der Price Futures Group in einer Notiz. "Einige befürchten, dass dies den Fortgang der Handelsgespräche erschweren könnte".
Die Ölpreise waren zuvor leicht gestiegen, nachdem die Rohöllagerbestände in der Woche bis zum 8. November am wichtigen Umschlagsort in Cushing um gut 1,2 Millionen zurückgegangen sind, wie Ölmarktbeobachter unter Berufung des Marktforschungsunternehmen Genscape erklärten.
Mit Spannung warten die Ölhändler jetzt auf die offiziellen US-Rohöllagerdaten der US-Regierung, die nicht wie sonst üblich am Mittwoch, sondern aufgrund des Feiertags erst am Donnerstag veröffentlicht werden. Erwartet wird ein Anstieg um 1,6 Millionen Barrel.
-- Mit Material von Reuters