Investing.com - Die Krypto-Börse Coinbase (NASDAQ:COIN) will mehr als 500 Millionen Dollar in Kryptowährungen investieren. Das gab ihr CEO Brian Armstrong via Twitter bekannt. Außerdem kündigte er an, dass der nach Handelsvolumen größte Krypto-Börsenplatz der USA in Zukunft 10 % seines Gewinns in Cyberdevisen investieren werde.
Am Markt für Kryptowährungen wurde die Meldung sehr wohlwollend aufgenommen: Bitcoin, Ethereum und Cardano setzten ihren jüngsten Höhenflug fort und stiegen zwischen 6,3 bis 20,24 Prozent. Letztere bekam noch einen zusätzlichen Schub durch den Hype um das am 12. September anstehende Alonzo-Upgrade, das ganz im Zeichen der Smart-Contract-Integration steht.
Laut IHOK habe das Alonzo Purple Testnet bereits mit dem Onboarding-Prozess für die Nutzer begonnen, wie es in einem Tweet der Cardano-Entwickler hieß.
Coinbase künftig mit mehr Kryptos in der Bilanz
Brian Armstrong, der Chief Operating Officer von Coinbase, teilte auf Twitter mit, dass das Unternehmen die Genehmigung des Vorstands erhalten habe, Kryptowährungen im Wert von über 500 Millionen Dollar zu kaufen. Damit baut die Krypto-Börse ihre bestehenden Bestände aus, allerdings verriet er nicht, welche digitalen Assets Coinbase zu kaufen gedenkt.
Außerdem will die größte US-amerikanische Handelsplattform für Kryptowährung fortan an 10 % aller Gewinne in Kryptowährungen investieren. Armstrong geht davon aus, dass dieser Prozentsatz mit dem Reifeprozess der Krypto-Wirtschaft "im Laufe der Zeit weiter zunehmen wird".
Zehn Prozent aus den zukünftigen Unternehmensgewinnen wären in US-Dollar gerechnet ein beträchtlicher Betrag, jedenfalls wenn man die jüngsten Zahlen von Coinbase so betrachtet. Das Unternehmen meldete im zweiten Quartal 2021 Rekordergebnisse. Mit 1,6 Milliarden US-Dollar Nettogewinn wurden die Zahlen aus dem ersten Quartal deutlich übertroffen. Gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2020 entspricht dies einem Anstieg von 4.900 %.
Folglich entspräche eine 10 Prozent-Investition in Krypto etwa 160 Millionen Dollar pro Quartal, selbst wenn Armstrongs Prognosen über das weitere Wachstum der Branche nicht eintreten.
Gemessen an den Bitcoin-Beständen in der Bilanz ist Coinbase laut Crypto Treasuries derzeit das achtgrößte börsennotierte Unternehmen und die mit Abstand größte Krypto-Börse in Bezug auf den wertmäßigen BTC-Bestand in der Bilanz. Den Zahlen der Website zufolge hält Coinbase derzeit 4.123 Bitcoins in einem Gesamtwert von 194,6 Millionen Dollar (auf der Grundlage eines Bitcoin-Preises von 47.200 Dollar).
Im Rahmen der Berichtssaison haben zahlreiche große Institutionen ihre Beteiligungen an Coinbase-Aktien offengelegt. Zu den jüngsten Investoren der Kryptobörse gehören Banken wie Goldman Sachs (NYSE:GS) und JPMorgan Chase & Co (NYSE:JPM), die beide Anfang des Jahres ihren Kunden eine Anlagemöglichkeit in Kryptowährungen geschaffen haben. Große Vermögensverwalter wie BlackRock (NYSE:BLK) - die bereits MicroStrategy-Aktien (NASDAQ:MSTR) im Wert von 700 Millionen Dollar halten - erwarben ebenfalls einige Coinbase-Aktien.
Auch der Tech-Gigant Intel (NASDAQ:INTC) gab ein Investment in COIN bekannt, und sogar die Finanzministerien der Bundesstaaten Wisconsin, Pennsylvania, Utah und Tennessee beschlossen, in die Kryptobörse zu investieren.
"Diese Organisationen erhalten ein Exposure gegenüber den Kryptobeständen von Coinbase, die bald noch größer werden. Viel größer“, prognostizierte Lucas Outumuro, CEO der Krypto-Datenplattform IntoTheBlock, in einer Mail an Investing.com.
"Durch den Ausbau der Krypto-Bestände erhöht Coinbase indirekt das Krypto-Engagement der großen Organisationen, die gerade in seine Aktien investiert haben. Dieser Umstand ist von großer Bedeutung, denn er verknüpft die finanziellen Interessen dieser Institutionen mit dem wachsenden Krypto-Markt", fügte Outumuro hinzu.