Investing.com - Nach der jüngsten Rallye am Markt für Kryptowährungen deuten die Zeichen der Zeit wohl auf eine Korrektur hin - zumindest auf kurze Sicht. Bitcoin, Ethereum, Ripple, Cardano und Dogecoin - sie alle mussten am Dienstag Verluste zwischen 1,8 Prozent und 7,9 Prozent hinnehmen.
Im asiatischen Handel ging es für den Bitcoin zunächst mit 44.230 Dollar auf den tiefsten Stand seit dem 8. August, doch dann konnte sich die nach Marktkapitalisierung wichtigste Kryptowährung der Welt erholen und in den letzten neun Handelsstunden gut 1.000 Dollar zulegen. Gegen 11:57 Uhr MEZ wechselte ein BTC für 45.365 Dollar den Besitzer. Noch am Samstag lag der Preis der Cyberdevise zum ersten Mal seit Mitte Mai über 48.000 Dollar.
Trotz der anhaltend hohen Volatilität bleiben die Investoren gegenüber Kryptowährungen zuversichtlich gestimmt.
"Im Vergleich zu den Haussen in den Jahren 2017 und 2018 wirkt die aktuelle Bewegung reifer", zitierte CoinDesk Cynthia Wu, Vertriebsleiterin beim in Singapur ansässigen Digital Asset Services-Unternehmen Matrixport. "Die Marktumgebung hat sich viel stärker institutionalisiert - heute gibt es Eigenhändler in Krypto-Hedgefonds, Krypto-Angebote von Devisenmaklern und Institutionen ... die auf institutioneller Ebene handeln."
Was in den letzten Stunden sonst noch am Krypto-Markt los war, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
NVIDIA (NASDAQ:NVDA) scheitert im Kampf gegen Ethereum-Miner
Seit Jahren müssen Gamer für Grafikkarten richtig tief in die Taschen greifen. Grund dafür ist die hohe Nachfrage durch die Miner-Szene. Um die Gamer bei Laune zu halten, wurden Grafikkarten der RTX 3000er Serie im Juni mit einem Algorithmus versehen, der die Mining Leistung erheblich einbrechen lässt.
So sollten die Grafikkarten für Miner unattraktiv und für Gamer wieder erschwinglich werden. Anfänglich funktionierte dies wie geplant, aber all diese Mühe hat sich nicht gelohnt.
Die neueste Version des NBMiners v39.0 umgeht diese Limitierung für Ethereum bereits. Somit bleibt das 4K Gaming mit mehr als 60 FPS eine kostspielige Angelegenheit.
Dogecoin mit Volldampf voraus
Der Dogecoin wird oft als Meme-Coin bezeichnet, denn als solcher erblickte das Projekt hinter dem Doge bereits 2014 das Licht der Welt.
Doch mittlerweile konnte er sich fest unter den Top10 der Kryptos etablieren. Mit einer Marktkapitalisierung von 40 Milliarden Dollar hat er sich nur knapp hinter kommerziellen Projekten wie Ripple und Cardano positioniert.
Dieser Siegeszug führte nun dazu, dass sich die Dogecoin Foundation neu aufstellt.
Seit der Gründung vor 7 Jahren war Jens Wiechers mehr oder weniger ein Einzelkämpfer, dessen Aufgabe es war, die Marke Dogecoin zu schützen. Mit der zunehmenden Popularität wurde er dieser Aufgabe jedoch nicht mehr gerecht und so war es Zeit, die Manpower aufzustocken.
Das Foundation Team konnte um einige Spezialisten aus der Krypto-Branch erweitert werden. Der Ethereum Gründer Vitalik Buterin und Jared Birchall, der die Interessen von Elon Musk vertritt, sind auch mit dabei.
Das Ziel ist es, den Mehrwert der Blockchain zu steigern, Anwendungsfälle zu entwickeln und gemeinnützige Projekte zu unterstützen.
"Die Dogecoin Foundation hat die Zukunft des gesamten Dogecoin-Ökosystems im Blick und wird in den kommenden Wochen neue Projekte ankündigen. Diese werden die aktuelle Core Wallet bereichern, um eine schnellere Integration und einfachere APIs für wirtschaftliche, soziale und wohltätige Projekte zu ermöglichen, die Dogecoin nutzen möchten. Wir glauben, dass der Erfolg von Dogecoin auf einer breiten globalen Akzeptanz und einem hohen Nutzwert beruht. Wir beabsichtigen, uns auf Projekte zu konzentrieren, die die Popularität von Dogecoin erhöhen."
Fed-Mitglied Kashkari nimmt Kryptowährungen erneut ins Visier
Der Minneapolis Fed Präsident Neel Kashkari war noch nie ein Freund von Bitcoin, Ethereum, Ripple, Cardano, Dogecoin & Co.
Am Dienstag fand er auf dem Jahrestreffen der Pacific NorthWest Economic Region deutliche Worte:
"Vor fünf oder sechs Jahren war ich gegenüber Kryptowährungen und Bitcoin optimistischer."
"Doch was ich bisher gesehen habe, ist ... 95 % Betrug, Hype und viel Lärm um Nichts."
"Jeder kann seinen eigenen Bitcoin kreieren... selbst ich ... und ich könnte ihn Neelcoin nennen."
"Es ist also kein Wunder, dass es Tausende dieser Müll-Coins gibt."
"Bisher habe ich für den Bitcoin noch keinen Anwendungsfall gesehen, der über die Finanzierung illegaler Aktivitäten wie Drogen und Prostitution hinausgeht."
von Marco Oehrl