Investing.com - Nach einem zögerlichen Rutsch unter die 40.000 Dollar-Marke am gestrigen Morgen markierte Bitcoin am Dienstagmorgen neue Korrekturtiefs und fiel auf etwa 38.550 Dollar, was die zuvor vielversprechende Ausgangslage beim BTC ernsthaft in Frage stellt.
Die nach Marktkapitalisierung wichtigste Kryptowährung hat nach einem Höhenflug auf über 42.500 Dollar am Sonntagmorgen eine Korrektur eingeleitet. Seit diesem Höchststand ist der BTC/USD um mehr als 9% gefallen.
Die bislang marktrelevanteste Meldung zu Bitcoin und dem Krypto-Markt im Allgemeinen ist eine Passage aus dem Infrastrukturgesetz, der darauf abzielt, die von Amerikanern auf dem Markt für Kryptowährungen erzielten Gewinne besser zu besteuern, was neue Investoren abschrecken und bestehende BTC-Investoren verunsichern könnte.
Auf CNBC heißt es dazu: Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Krypto-Broker der US-Bundessteuerbehörde Kundeninformationen melden müssen. Noch wichtiger sei, dass am Wochenende die Definition des Begriffs "Broker" auf alle erweitert wurde, die "für die regelmäßige Erbringung von Dienstleistungen verantwortlich sind, die die Übertragung digitaler Vermögenswerte im Namen einer anderen Person bewirken", was Miner, Softwareentwickler, Staker und andere Personen in der Krypto-Wirtschaft, die keine eigenen Kunden haben, nicht ausschließe, so die US-Nachrichtenagentur.
Aus Furcht vor den steuerlichen Konsequenzen atmeten auch andere Kryptowährungen durch: Ethereum büßte bis 13.25 Uhr im 24-Stunden-Handel rund 3,12% an Wert ein, Cardano sank um 1,51%, Dogecoin gab 3,2% ab und Ripple XRP fiel um 4,42%. (Mehr dazu hier)
Bitcoin: Verkaufssignale mehren sich
Ganz gleich, welche fundamentalen Gründe für den jüngsten Einbruch ausschlaggebend waren, so ist doch zu konstatieren, dass er aus technischer Sicht zahlreiche negative Implikationen mit sich gebracht hat.
Wie aus dem obigen Chart hervorgeht, führte die Bitcoin-Korrektur am Sonntagabend und gestern zu einem Abgleiten unter gleich mehrere Aufwärtstrendlinien. Darüber hinaus stellt das Unvermögen von Bitcoin, sich wieder über 40.000 Dollar zu halten, an sich schon ein negatives Signal dar.
Außerdem wurden die Glättungslinien der letzten 100 und 200 Stunden im Zuge des jüngsten BTC-Rückgangs unterschritten. Mit anderen Worten: Kurzfristig häufen sich die technischen Verkaufssignale für die Nummer 1 im Krypto-Universum.
Sollte sich die Abwärtsbewegung des Bitcoins beschleunigen, gilt der Blick zunächst der Unterstützung des Tiefs vom 30. Juli bei 38.300 Dollar und der psychologischen Marke bei 38.000 Dollar. Darunter würde das Tief vom 27. Juli bei 37.500 Dollar ins Spiel kommen, bevor der Bereich um 36.500 Dollar in den Vordergrund rückt. Auf der Oberseite befinden sich mehrere markante Widerstände zwischen 40.000 und 42.500 Dollar.
Hinweis: Dieser Artikel stellt weder eine Anlageberatung noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Vermögenswerten dar. Der Artikel erhebt auch nicht den Anspruch, die Entwicklung des Bitcoin-Kurses vorherzusagen. Es handelt sich lediglich um einen nachträglichen Kommentar zur Bitcoin-Entwicklungen, der Bitcoin-Anleger über die aktuellsten Krypto-News und der technischen Ausgangslage des BTC/USD informieren soll.