Investing.com - Bitcoin ist zurück. Die nach Marktkapitalisierung wichtigste Cyberdevise sprang am Sonntagabend in die Nähe der psychologisch bedeutenden 40.000-Dollar-Marke. Der Grund dafür: Elon Musk. Dem Tesla-Chef zufolge könnte der US-Elektroautobauer in Zukunft wieder Bitcoin-Zahlungen akzeptieren.
Gegen 7:38 Uhr am Montag gewann BTC/USD im 24-Stunden-Handel fast 13 Prozent auf 39.466 Dollar. Seit Jahresbeginn beläuft sich das Kursplus auf 36 Prozent. Bitcoin erreichte Mitte April mit 64.700 Dollar ein neues Rekordhoch.
Für die jüngsten Kursgewinne verantwortlich war wieder einmal Elon Musk. Er meinte am Sonntag, dass Tesla (NASDAQ:TSLA) wieder Bitcoin-Zahlungen akzeptieren würde. Voraussetzung dafür sei, dass bei der Bitcoin-Herstellung ein angemessener (~50 Prozent) Anteil an sauberer Energie durch die Miner genutzt werde und sich ein positiver Trend abzeichne.
Erst Mitte Mai hatte Tesla den Kauf seiner Fahrzeuge mit Bitcoin eingestellt. Begründet wurde dieser Schritt mit Umweltbedenken angesichts des hohen Energieverbrauchs bei der Herstellung von Kryptowährungen.
Das Schürfen von Kryptowährungen verschlingt enorme Mengen an Energie. Laut dem Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index verbraucht das Bitcoin-Mining mehr Energie als ganze Länder wie Finnland und Belgien.
Musk ist bekannt dafür, die Märkte mit seinen Äußerungen zu bewegen wie kein anderer. Die jüngste Bewegung im Bitcoin ist der beste Beweis dafür.
Er selbst sieht das aber nicht so. Denn als Reaktion auf einen Cointelegraph-Beitrag sagte der Tesla-CEO, der Autobauer habe rund zehn Prozent seines Bitcoin-Bestands verkauft, "um zu bestätigen, dass Bitcoin einfach liquidiert werden kann, ohne den Markt zu bewegen".
Hintergrund war ein auf Cointelegraph zitiertes Interview der Chefin des Finanzdienstleisters Sygnia, Magda Wierzycka, die dem einflussreichen Tesla-Mitgründer Preismanipulation vorwarf. Ihrer Meinung nach hätten Musks jüngste Social-Media-Aktivitäten zu Bitcoin ihn zum Gegenstand einer Untersuchung durch die U.S. Securities and Exchange Commission, oder SEC, machen müssen.
"Die [Bitcoin] Volatilität, die wir gesehen haben, ist eine unerwartete Funktion dessen, was ich als Marktmanipulation durch Elon Musk bezeichnen würde", so Wierzycka. "Wenn das bei einem börsennotierten Unternehmen passieren würde, dann würde die SEC gegen ihn ermitteln und ihn streng sanktionieren."
Bereits im Mai hatte Musks Tweet über den Stopp von Bitcoin-Zahlungen für Tesla-Autos den Krypto-Markt schlagartig einbrechen lassen und Hunderte von Milliarden Dollar aus dem Markt gespült.