Von Marco Oehrl
Investing.com – Das von Charles Hoskinson gegründete Cardano-Netzwerk hat zwar noch immer keine wirkliche Lösung für das Smart-Contract Gleichzeitigkeitsproblem gefunden, aber die Community wächst und gedeiht.
Dies zeigt der neue Milestone, der heute mit dem Erreichen der magischen Zahl von 2 Millionen ADA-Wallets erreicht wurde.
Das ist eine wirklich rasante Entwicklung, denn zu Beginn des Jahres waren es nur knapp über 200.000 Wallets. Aber bereits im Mai konnte die unglaubliche Zahl von 1 Million geknackt werden.
Die Unterstützung, die mit dem Wachstum der Community einhergeht, führte am 2. September dazu, dass das Allzeithoch bei 3,10 Dollar gebildet wurde. Von diesem Niveau aus kam es zu einer starken Abwärtskorrektur bis zum 50 Prozent Fibo-Retracement von 2,06 Dollar.
Weder der Summit 2021 noch das Alonzo-Upgrade waren in den darauffolgenden Tagen in der Lage, das Allzeithoch einem erneuten Test zu unterziehen. Selbst die allgemein positive Stimmung am Markt für Kryptowährungen reichte nicht aus, eine nachhaltige Erholung zu ermöglichen, obwohl Bitcoin und Ethereum neue Bestmarken erreichten.
Unabhängig vom Kursverlauf bleibt Charles Hoskinson optimistisch, dass dem Cardano-Netzwerk eine blühende Zukunft bevorsteht. Genau deswegen ist es nun von entscheidender Bedeutung, dass die Arbeiten an Hydra voranschreiten. Denn nur mit diesem Upgrade wird es künftig möglich sein, die Flut an Transaktionen bewältigen zu können, wie der Cardano-Gründer erklärte:
„Cardano wird in der Lage sein, einen großen Teil des Transaktions-Traffics auszulagern, der von all den Apps kommen wird, die (bald) kommen werden. Wenn PAB online geht, wird eine enorme Menge an Traffic auf Cardano einprasseln. Hydra ist dafür eine unverzichtbare Lösung…“
Es wird zwar an einer Lösung für die Skalierbarkeit gearbeitet, aber ob diese dann auch uneingeschränkt funktioniert, kann keiner sagen.
In die Smart-Contract Unterstützung ist bis zum Alonzo-Upgrade ebenfalls viel Arbeit reingeflossen, nur um dann festzustellen, dass die Entwicklung von Smart-Contracts aufgrund des Gleichzeitigkeitsproblems alles andere als einfach ist.
Möglicherweise ist genau das der Grund, warum die Community zwar in der Breite wächst, aber das Engagement nicht ausreicht, um die Verkaufsorders auf dem Weg zum Allzeithoch zu überwinden.
Zieht Solana an Cardano vorbei?
Während Cardano sich noch darauf vorbereitet mit dem erhofften Traffic fertig zu werden und das Smart-Contract-Ökosystem in den Kinderschuhen steckt, laufen auf Solana über 400 dApp- und DeFi-Projekte.
Die noch vor einem Jahr völlig unbekannte Blockchain hat sowohl in Bezug auf die Skalierbarkeit, als auch auf das entstandene Ökosystem bereits das geschafft, wovon Cardano zurzeit nur träumt.
Das spiegelt auch der Solana-Tageschart einwandfrei wider, denn nach der Korrektur vom Allzeithoch Anfang September, kam es zu einer kontinuierlichen Erholung und der Bildung eines neuen Rekordhochs am 25. Oktober.
Der jüngste Coinshares Bericht zeigt auch, dass Solana hinter Bitcoin und Ethereum die beliebteste Kryptowährung unter institutionellen Anlegern ist.
Mit 14,7 Millionen Dollar waren die Zuflüsse in den SOL in der vergangenen Woche fast dreimal so hoch wie die 5,0 Millionen Dollar in den ADA.
All das sind gute Voraussetzungen für einen weiteren Höhenflug des Solana-Kurses. FXStreet Krypto-Spezialist Akash Girimath rechnet mit einem Breakout zur Oberseite und nennt ein Kursziel von 407 Dollar:
„Der Solana-Kurs konsolidierte die vergangenen zwei Monaten unter dem Widerstand von 216 Dollar. Während dieses Zeitraums hat der SOL zwei runde Böden gebildet. Der erste mit dem Swing-Tief bei 115 Dollar und der zweite bei 175 Dollar. Die Trendlinie, die die Spitzen dieser runden Böden verbindet, liegt bei 216 Dollar, was zur Bildung einer Tasse und eines Henkels führt. Diese technische Formation lässt einen Anstieg um 88 Prozent auf 407 Dollar zu."
Somit könnte es schon bald passieren, dass Cardano seinen Platz für Solana räumen muss. Aktuell hat der ADA nur 4 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung Vorsprung.
SafeCoin – Community-Version der Solana Blockchain
Die auf Solana basierte Community-Blockchain SafeCoin verzeichnet ebenfalls Fortschritte. Das Handelsvolumen zieht auf Safe.Trade an und es sind schon längst nicht mehr nur Kleinanleger, die die effizienteste Blockchain der Welt für sich entdecken. Immer wieder kommt es zu einzelnen Trades mit einem Wert von über 50.000 Euro, was ein Zeichen dafür ist, welches Potenzial hier schlummert.
Auf dem öffentlichen Meeting am Sonntag wurde geteasert, dass in dieser Woche mit einem Upgrade zu rechnen ist. Dieses soll es ermöglichen, den USDC-SPL und Solana-basierte SPL-Token auf der Exchange zu listen, womit der Einstieg in die SafeCoin-Community erheblich einfacher wird.
Der Gründer Jeff Galloway verriet auf dem Meeting auch, dass das Projekt an einem wichtigen Punkt angekommen ist, der alles ändern wird.
Das 25-köpfige Team (10 Entwickler), dass er seit 2018 um sich scharte, arbeitet nur in seiner Freizeit an SafeCoin, wie das für ein Community-Projekt üblich ist. Der Gründer selbst ist aktuell auch noch in einem normalen Angestelltenverhältnis, aber wie er andeutete, nicht mehr lange.
Es läuft aktuell bereits ein Auswahlverfahren für den ersten Vollzeit-Entwickler, was den Fortschritt beschleunigen sollte. Hinzu kommen Gespräche mit auf Solana basierten Exchanges über ein SAFE-Listing und verstärktes Marketing zur Akquise von dApp-, DeFi- und NFT-Projekten. Außerdem sieht die Roadmap für das vierte Quartal auch den Launch eine Bridge zu ETH, BSC und Terra, sowie den Launch einer eigenen DEX und die Ledger Unterstützung vor.
Es bleibt also spannend, ob es dem Community-Projekt gelingt, an dem Erfolg von Solana anzuknüpfen. Potenzial ist jedenfalls vorhanden, unter anderem auch deswegen, dass die Zahl der Coins auf 36 Millionen limitiert ist – ein Bruchteil der im Umlauf befindlichen SOL.
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