Investing.com – Cardano hat mit den gleichen Problemen zu kämpfen, wie die meisten Blockchains auch. Die Einführung von Smart Contracts und die damit einhergehende Fokussierung auf den DeFi-Sektor führt unweigerlich dazu, dass die Performance einer Blockchain schnell an ihre Grenzen stößt.
Ethereum ist als erste Plattform, die Smart Contracts anbot, ein Paradebeispiel. Die zunehmende Nachfrage nach Transaktionen führte in den vergangenen Jahren dazu, dass die Transaktionskosten zunahmen, primär dann, wenn man Wert auf Geschwindigkeit legte.
Dieser Flaschenhals ließ sogenannte Layer-2 Lösungen aufkommen. Mit diesen war es möglich Transaktionen schneller und kostengünstiger abzuwickeln, da mehrere zu einem Paket zusammengefasst und als eine einzige Transaktion an das Hauptnetzwerk gesendet worden.
Ähnliches schwebt Cardano mit der hauseigenen Layer-2-Lösung namens Hydra vor. Laut der Vision des Gründers Charles Hoskinson soll die Blockchain damit nahezu unendlich skalierbar werden. Aber die Entwicklung solch komplexer Protokolle benötigt viel Zeit, denn bei der Erstellung derartiger Updates ist größtmögliche Sorgfalt erforderlich. Das ergibt sich aus dem Umstand, dass Milliarden Dollar an Vermögenswerten über das Netzwerk transferiert werden, die für Angreifer alles andere als eine leichte Beute sein sollen.
In den sozialen Netzwerken wird jedoch kontinuierlich darauf hingewiesen, wie langsam die Entwicklungsfortschritte bei Cardano vorankommen. Erst kürzlich platzte Charles Hoskinson der Kragen, nachdem es wieder einmal zu Kritik am zeitlichen Ablauf des Hydra-Updates gekommen war. Im vergangenen Jahr wurde noch in Aussicht gestellt, dass Hydra bereits diesen Oktober einsatzfähig sein wird, was nun zum Stein des Anstoßes wurde:
„Hier ein Beispiel für die toxische Energie und enorme Dummheit von Twitter. Ich habe heute ein Whiteboard-Video erstellt, in dem ich verschiedene Themen miteinander verbinde und zeige, wie verschiedene Systeme für den Masterplan zur Skalierung eingesetzt werden. Hydra ist ein öffentliches Projekt, weshalb die Roadmap auf Github offen ist.“
Cardano technische Kursmarken
Cardano steigt aktuell bei einem ADA/USD Kurs von 0,4310 Dollar um 1,95 Prozent, während sich der Wochenverlust auf -5,56 Prozent beläuft.
Gestern erreichte die Kryptowährung bei 0,4168 Dollar ihren niedrigsten Stand seit dem 13. Juli. Solange der Widerstand des 78,6 Prozent Fibo-Retracements von 0,4451 Dollar auf Tagesschlusskursbasis nicht überwunden wird, muss mit einem Ausbau der Abwärtsbewegung gerechnet werden.
Der Fokus liegt somit auf dem Zyklustief bei 0,4044 Dollar. Verstärkt wird diese Unterstützung durch die psychologische Marke bei 0,4000 Dollar.
Wenn es den Bullen gelingt, das 78,6 Prozent Fibo-Retracement zu überwinden, wartet bei 0,4500 Dollar bereits die nächste Herausforderung auf sie. Erst wenn dieser Bereich nachhaltig geknackt wurde, kann eine Erholung in Richtung des 61,8 Prozent Fibo-Retracements von 0,4771 Dollar initiiert werden.
Von Marco Oehrl
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