MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat trotz teurer Schäden durch Hurrikan 'Sandy' 2012 einen überraschend hohen Milliardengewinn erzielt. Da andere Katastrophen weitgehend ausblieben, stand unter dem Strich ein Überschuss von 3,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in München mitteilte. Das ist viereinhalb Mal so viel wie im bislang teuersten Katastrophenjahr 2011 und noch mehr als von Analysten erwartet. Die Aktionäre können sich auf die höchste Dividende aller Zeiten freuen.
Die Munich-Re-Aktie reagierte mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. Zum Handelsstart in Frankfurt stieg das Papier um gut 1,72 Prozent auf 136,05 Euro und war damit zweitstärkster Wert im Dax.
REKORDDIVIDENDE
Mit 7,00 Euro je Aktie will die Munich Re so viel Geld an ihre Anteilseigner ausschütten wie nie zuvor. Für die beiden Vorjahre hatte sich die Dividende auf 6,25 Euro belaufen. Nur vor zwei Aktiensplits aus den 90er Jahren war die Ausschüttung je Anteilsschein höher ausgefallen.
Unterdessen musste die Munich Re für die Folgen des Wirbelsturms 'Sandy' tiefer in die Tasche greifen als gedacht. Der Vorstand beziffert die Belastung jetzt auf rund 800 Millionen Euro. Bislang war von einem mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag die Rede gewesen. Insgesamt schätzt die Munich Re den Schaden für die Versicherungsbranche auf 25 Milliarden US-Dollar. Viele Experten hatten anfangs auch hier mit deutlich weniger gerechnet.
WENIGE KATASTROPHEN
Dennoch kam die Branche bei Naturkatastrophen diesmal vergleichsweise glimpflich davon. 2011 war mit Erdbeben und Tsunami in Japan, dem schweren Beben in Neuseeland und dem Hochwasser in Thailand das bisher teuerste Katastrophenjahr für die Branche gewesen. Alleine die Münchner mussten damals 4,5 Milliarden Euro für Katastrophenschäden ausgeben. Im abgelaufenen Jahr waren es trotz 'Sandy' dagegen nur 1,3 Milliarden Euro.
Dabei reichten die Prämieneinnahmen auch wieder aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote blieb mit 91,0 Prozent weit unter dem desaströsen Vorjahreswert von 113,8 Prozent.
WETTBEWERB WIRD HÄRTER
Zugleich profitierte die Munich Re von lukrativeren Börsengeschäften. Nachdem der Schuldenschnitt für Griechenland im Vorjahr merkliche Spuren in der Bilanz hinterlassen hatte, sprang der Gewinn aus Kapitalanlagen nun um ein Viertel auf 8,4 Milliarden Euro. Die Kapitalanlagerendite lag bei 3,9 Prozent.
Bei der Vertragserneuerung in Schaden- und Unfall-Rückversicherung zum Jahreswechsel musste sich die Munich Re allerdings wie schon die Hannover Rück mit härterer Konkurrenz herumschlagen. Dabei trifft eine rückläufige Nachfrage der Erstversicherer auf ein gewachsenes Angebot an Rückversicherungsschutz.
Zwar konnte die Munich Re das Preisniveau nach eigenen Angaben um ein halbes Prozent anheben. Während die Hannover Rück ihr Geschäft zum Jahreswechsel bei leicht höheren Preisen etwas ausbauen konnte, verzichteten die Münchner auf Geschäft. Das erneuerte Prämienvolumen ging dabei um 1,5 Prozent auf gut neun Milliarden Euro zurück./stw/sbr/fn/fbr
Die Munich-Re-Aktie reagierte mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. Zum Handelsstart in Frankfurt stieg das Papier um gut 1,72 Prozent auf 136,05 Euro und war damit zweitstärkster Wert im Dax
REKORDDIVIDENDE
Mit 7,00 Euro je Aktie will die Munich Re so viel Geld an ihre Anteilseigner ausschütten wie nie zuvor. Für die beiden Vorjahre hatte sich die Dividende auf 6,25 Euro belaufen. Nur vor zwei Aktiensplits aus den 90er Jahren war die Ausschüttung je Anteilsschein höher ausgefallen.
Unterdessen musste die Munich Re für die Folgen des Wirbelsturms 'Sandy' tiefer in die Tasche greifen als gedacht. Der Vorstand beziffert die Belastung jetzt auf rund 800 Millionen Euro. Bislang war von einem mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag die Rede gewesen. Insgesamt schätzt die Munich Re den Schaden für die Versicherungsbranche auf 25 Milliarden US-Dollar. Viele Experten hatten anfangs auch hier mit deutlich weniger gerechnet.
WENIGE KATASTROPHEN
Dennoch kam die Branche bei Naturkatastrophen diesmal vergleichsweise glimpflich davon. 2011 war mit Erdbeben und Tsunami in Japan, dem schweren Beben in Neuseeland und dem Hochwasser in Thailand das bisher teuerste Katastrophenjahr für die Branche gewesen. Alleine die Münchner mussten damals 4,5 Milliarden Euro für Katastrophenschäden ausgeben. Im abgelaufenen Jahr waren es trotz 'Sandy' dagegen nur 1,3 Milliarden Euro.
Dabei reichten die Prämieneinnahmen auch wieder aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote blieb mit 91,0 Prozent weit unter dem desaströsen Vorjahreswert von 113,8 Prozent.
WETTBEWERB WIRD HÄRTER
Zugleich profitierte die Munich Re von lukrativeren Börsengeschäften. Nachdem der Schuldenschnitt für Griechenland im Vorjahr merkliche Spuren in der Bilanz hinterlassen hatte, sprang der Gewinn aus Kapitalanlagen nun um ein Viertel auf 8,4 Milliarden Euro. Die Kapitalanlagerendite lag bei 3,9 Prozent.
Bei der Vertragserneuerung in Schaden- und Unfall-Rückversicherung zum Jahreswechsel musste sich die Munich Re allerdings wie schon die Hannover Rück
Zwar konnte die Munich Re das Preisniveau nach eigenen Angaben um ein halbes Prozent anheben. Während die Hannover Rück ihr Geschäft zum Jahreswechsel bei leicht höheren Preisen etwas ausbauen konnte, verzichteten die Münchner auf Geschäft. Das erneuerte Prämienvolumen ging dabei um 1,5 Prozent auf gut neun Milliarden Euro zurück./stw/sbr/fn/fbr