Investing.com - Der Bitcoin bleibt unter Druck. Erstmals seit Anfang Februar rutscht die nach Marktkapitalisierung wichtigste Kryptowährung unter die psychologisch bedeutende Marke von 40.000 Dollar. Für Gesprächsstoff sorgt diesmal nicht Tesla-Chef Elon Musk, sondern China.
Das Reich der Mitte verbietet Finanzinstituten und Zahlungsdienstleistern den geschäftlichen Umgang mit Kryptowährungen und warnt Investoren vor dem spekulativen Handel mit Cyberdevisen.
Die chinesischen Verbände der Finanzindustrie, zu denen die National Internet Finance Association of China, die China Banking Association und die Payment and Clearing Association of China gehören, wiederholten damit noch einmal ihre vertretene Position zum Verbot, Dienstleistungen anzubieten, die mit Kryptowährungen zu tun haben. Auch Initial Coin Offerings (ICOs) bleiben illegal.
Die Verbote wurden ursprünglich in den Jahren 2013 und 2017 ausgesprochen.
"Die Preise virtueller Währungen sind in letzter Zeit stark gestiegen und gefallen, was zu einem Wiederanstieg der spekulativen Handelsaktivitäten mit Kryptowährungen geführt hat", heißt es in dem Bericht. "Dies hat die Sicherheit des Eigentums der Menschen ernsthaft verletzt und die normale Wirtschafts- und Finanzordnung gestört.“
In dem Statement werden auch die Risiken des Handels mit Kryptowährungen herausgestellt. So heißt es zum Beispiel, dass Cyberdevisen "nicht durch reale Werte unterlegt sind" und ihre "Preise leicht manipuliert" werden können.
Ziel der Mitteilung sei es, die zuvor ausgesprochenen Verbote zu Kryptowährungen zu bekräftigen, heißt es.
Mit der Meldung beschleunigte Bitcoin seine Talfahrt und rutschte unter die Marke von 40.000 Dollar. In der Spitze sank BTC/USD auf 38.500 Dollar und erreichte damit den tiefsten Stand seit Anfang Februar. Gegen 08.08 Uhr notierte die Cyberdevise auf 39.500 Dollar. Mitte April hatte sie mit 64.778 Dollar noch ein neues Rekordhoch erreicht. Auch Ethereum, die nach Börsenwert zweitgrößte Kryptowährung, geriet unter Druck.
Zuletzt sorgte vor allem Tesla-Mitgründer Elon Musk für Bewegung an den Krypto-Märkten. Letzte Woche kündigte er an, dass Tesla (NASDAQ:TSLA) Bitcoin nicht mehr als Zahlungsmittel zum Kauf seiner Autos akzeptieren würde. Als Begründung verwies er auf den hohen Stromverbrauch, der für die Herstellung der Cyberdevise erforderlich sei. Infolgedessen rutschte BTC ab und beschleunigte seine Talfahrt, als nach einem nebulösen Musk-Tweet Spekulationen aufkamen, wonach Tesla seine in der Bilanz gehaltenen Bitcoins bereits verkauft haben könnte. Dem Gerücht schob der Tesla-CEO jedoch kurze Zeit später selbst einen Riegel vor, indem er erklärte, der US-Elektroautohersteller habe keine seiner Bitcoins veräußert.