Investing.com - Der EUR/USD zeigt nach soliden US-Arbeitsmarktdaten per April wilde Kursschwankungen. Zunächst ging es deutlich abwärts, dann erholte sich der Euro wieder und handelte zuletzt knapp über der Unterstützung von 1,1150 Dollar.
Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft (Nonfarm Payrolls) stieg im Vergleich zum Vormonat um 263.000, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Von Investing.com befragte Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Stellenplus von 181.000 gerechnet.
Die Arbeitslosenquote sank von 3,8 auf 3,6 Prozent. Analysten, die im Vorfeld von Investing.com befragt wurden, rechneten mit 3,8 Prozent. Die aussagekräftigere U6-Rate war unverändert bei 7,3 Prozent.
Für eine leichte Enttäuschung sorgten die durchschnittlichen Stundenlöhne, die auf jährlicher Basis unverändert bei 3,2 Prozent lagen, während der monatliche Zuwachs mit 0,2 Prozent schwächer als die erwarteten 0,3 Prozent ausfiel. Die US-Notenbank Fed achtet wegen der schwachen Inflation sehr genau auf das Gehaltswachstum.
Die amerikanische Notenbank hatte am Mittwoch den Zinssatz zur Überschussreserve gesenkt, die Fed Funds aber unverändert belassen. Powell sagte während seiner Pressekonferenz, dass die Absenkung des IOER keine Aussage über zukünftige Erhöhungen oder Senkungen des Leitzinses ist.
Dass die Federal Reserve im weiteren Jahresverlauf eine Zinsanhebung wagt, gilt als unwahrscheinlich. Vielmehr erwarten die Marktteilnehmer zum Jahresende hin eine Zinssenkung.
Im weiteren Tagesverlauf steht der ISM-Einkaufsmanagerindex für Services auf der Agenda. Darüber hinaus äußern sich einige Fed-Vertreter zur Geldpolitik, darunter Clarida, Bowman und Evans.