Investing.com – Coinbase Global Inc (NASDAQ:COIN) ist bereit, sich beim Thema Krypto-Staking mit der SEC anzulegen. In einem am Sonntag veröffentlichten Tweet erklärte der Geschäftsführer der Kryptoplattform, Brian Armstrong: „Die Staking-Dienste von Coinbase sind keine Wertpapiere und wir werden dies gerne vor einem Gericht verfechten, wenn es nötig ist“.
Der Manager teilte auch einen Blogbeitrag, in dem die Gedanken von Coinbase zu Krypto-Staking ausführlich dargelegt wurden und in dem Paul Grewald, der Leiter der Rechtsabteilung von Coinbase, behauptete, dass „Staking kein Wertpapier im Sinne des US-Wertpapiergesetzes oder des Howey-Tests ist“.
Grewal urteilte außerdem, dass „der Versuch, das Wertpapiergesetz über einen Prozess wie Staking zu stülpen, den Verbrauchern überhaupt nicht hilft und stattdessen unnötig aggressive Mandate auferlegt, die den US-Verbrauchern den Zugang zu grundlegenden Kryptodiensten verwehren und die Nutzer auf unregulierte, dezentralisierte Offshore-Plattformen drängen werden“.
Er führte aus, dass Staking die vier Elemente des Howey-Tests nicht erfüllt: Geldinvestition, Gemeinschaftsunternehmen, angemessene Gewinnerwartung und Bemühungen anderer. Er stellte auch die Relevanz des Tests an sich in Frage:
„Der Howey-Test stammt aus einem Fall des Obersten Gerichtshofs aus dem Jahr 1946 - und es muss eine separate Diskussion darüber geführt werden, ob dieser Test für moderne Vermögenswerte wie Krypto sinnvoll ist“, stellte er fest.
Grewald betonte in dem Artikel auch, dass „das Ziel des Wertpapierrechts darin besteht, Informationsungleichgewichte zu korrigieren“, und wies gleichzeitig darauf hin, dass „es beim Staking kein Informationsungleichgewicht gibt. Denn alle Teilnehmer sind über die Blockchain miteinander verbunden und können Transaktionen mithilfe einer Gemeinschaft von Nutzern validieren, die gleichen Zugang zu denselben Informationen haben.“
Diese Stellungnahme von Coinbase erfolgt, nachdem die Kryptobörse Kraken am vergangenen Freitag eine Vereinbarung mit der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) getroffen hatte, in der sich Kraken verpflichtete, keine Krypto-Staking-Dienste mehr für US-amerikanische Nutzer anzubieten.
Laut der SEC hatte Kraken es versäumt, „das Angebot und den Verkauf seines Krypto-Asset-Staking-Programms als Dienstleistung zu registrieren“. Im Rahmen der Vereinbarung, die von der Krypto-Community enorm kritisiert wurde und die Preise auf dem gesamten Markt zum Zeitpunkt ihrer Bekanntgabe fallen ließ, muss Kraken außerdem 30 Millionen US-Dollar an Strafen zahlen.