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Ethereum 2.0: Ultimatives Endgame oder das Ende der Dezentralisierung?

Veröffentlicht am 08.12.2021, 15:09
Aktualisiert 08.12.2021, 15:19

Investing.com – Das Ethereum noch immer die unangefochtene Nummer 1 der Smart-Contracts Blockchains ist, kann keiner ernsthaft bestreiten. Fakt ist aber auch, dass die hohen Transaktionsgebühren und die langsame Transaktionsgeschwindigkeit das Wachstum des Ökosystems erheblich behindert.

Die Entwickler rund um den Gründer Vitalik Buterin sind sich dieser Problematik schon seit Jahren bewusst. Angesichts dessen arbeiten sie seit geraumer Zeit an dem sogenannten Ether 2.0 Netzwerk, mit dem es zu einer Umstellung vom energieintensiven Proof-of-Work (PoW) hin zum Proof-of-Stake (PoS) kommen wird.

Die Arbeiten an dieser Revolutionierung der Blockchain-Technologie benötigen jedoch viel Zeit. Bisher weiß keiner, wann das Projekt genau abgeschlossen ist und welche technischen Rahmenbedingungen überhaupt geschaffen werden müssen, wie der jüngste Blog-Beitrag von Vitalik Buterin, mit dem Titel "Endgame" zeigt.

"Gehen wir von einer durchschnittlich 'großen Blockchain aus' – mit sehr hoher Blockfrequenz, erheblicher Blockgröße, vielen Tausenden von Transaktionen pro Sekunde -, dann führt das zwangsläufig zu einer Zentralisierung: Weil die Blöcke so groß sind, kommen nur ein paar Dutzend oder ein paar Hundert Nodes infrage, die in der Lage sind, eine vollständige Kopie der Blockchain zu betreiben. Die Frage ist letztlich, was nötig wäre, um eine solche Chain zumindest nach meinen Maßstäben akzeptabel, vertrauensvoll und zensurresistent zu machen."

Beim aktuellen Stand der Entwicklung wissen alle Beteiligten, dass das Ziel eine bessere Skalierbarkeit sein soll. Aber die Ausführungen von Vitalik Buterin zeigen deutlich, dass man noch immer an theoretischen Lösungen arbeitet, um die für Blockchains essenzielle Dezentralisierung zu gewährleisten. Inwiefern sich diese dann in die Praxis umsetzen lassen, steht auf einem ganz anderen Blatt.

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Der Lösungsansatz, der Buterin vorschwebt, ist, dass die Erstellung der Blöcke zentralisiert durch einige wenige Netzwerkteilnehmer stattfindet, während die Validierung über eine abgespeckte Form der Nodes auf einer zweiten Netzwerkschicht stattfindet.

"Es wird eine zweite Staking-Ebene mit geringen Ressourcenanforderungen eingebaut, um eine verteilte Blockvalidierung durchzuführen. Die Transaktionen in einem Block werden in 100 Buckets aufgeteilt. Jedem, der Second-Tier Staker wird zufällig einer der Buckets zugewiesen. Ein Block wird nur dann akzeptiert, wenn mindestens 2/3 der jedem Bucket zugewiesenen Validierer ihn absegnen."

Ethereum Endgame

So könnte es theoretisch gelingen, die Zentralisierung der Blockerstellung mit einer dezentralen Komponente zu versehen, um der Glaubwürdigkeit einer großen Blockchain Rechnung zu tragen.

Es ist jedoch nicht nur Ethereum, das mit dem Problem der Skalierbarkeit und der Zentralisierung zu kämpfen hat. Bisher gibt es kaum technisch ausgereifte Blockchains, die in der Lage sind, den künftigen Anforderungen gerecht zu werden.

Können sich Solana und SafeCoin gegen Ethereum durchsetzen?

Solana ist eine dieser Blockchains, die nicht mehr wie Ethereum & Co. auf der Suche nach Lösungsansätzen ist. Denn die Kombination aus PoS und Proof-of-History (PoH) ermöglicht schon jetzt, dass bis zu 65.000 Transaktionen pro Sekunde verarbeitet werden können. Und das zu Kosten von unter 0,01 Dollar pro Transaktion, was für die Ether-Nutzer angesichts der horrenden Gas-Gebühren unvorstellbar ist.

Aber selbst hier sind die technischen Voraussetzungen zum Betrieb eines Validators recht hoch angesetzt. Unter einer 12-Kern CPU und 128 GB Arbeitsspeicher sowie einer 2 TB PCIe Gen3 NVMe Festplatte geht nichts.

Deswegen hat die Solana Community-Blockchain SafeCoin bereits frühzeitig damit begonnen, das Consensus-Verfahren so weit zu entschlacken, dass der volle Funktionsumfang von Solana zur Verfügung steht und jeder, der einen PC sein Eigen nennt, einen Validator betreiben kann. Voraussetzung ist lediglich eine 2-Kern CPU mit 8 GB Arbeitsspeicher und eine 20 GB Festplatte. Also eine Ausstattung, die jeder PC enthält, der in den vergangenen 10 Jahren vom Band lief.

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SafeCoin - Solana Validator

Quelle: SafeCoin

Genau das ist der Knackpunkt, warum es passieren könnte, dass Ethereum seinen Platz 1 unter den Smart-Contract Blockchains vielleicht nicht dauerhaft verteidigen kann, schon gar nicht, wenn Ether 2.0 noch lange auf sich warten lässt.

Blockchain-Umverteilung hat begonnen

Die australische Firma Powerledger nahm genau dies zum Anlass, um sich von Ethereum zu verabschieden, wie der technische Direktor John Bulich erklärt:

"Die Grundlage der Powerledger-Chain ist inzwischen die Solana-Codebasis. Überdies haben wir den SafeCoin-Konsens integriert, der die Anzahl der administrativen Transaktionen (Voting) reduziert, die die Blockchain zu bewältigen hat. Der Großteil des Datenvolumens kann dann für echte Transaktionen verwendet werden, die direkt mit den Dienstleistungen in Zusammenhang stehen, die wir unseren Kunden anbieten. Dazu zählen unter anderem das Ablesen von intelligenten Zählern, der Energiehandel und der Handel mit Zertifikaten.

Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung, die wir vom SafeCoin-Team erhalten haben."

Das Auslesen von digitalen Strom-, Gas- und Wasserzählern ist ein anschauliches Beispiel dafür, um zu erahnen, was in der Zukunft von einer Blockchain erwartet wird. Es zeigt außerdem, dass bereits eine Umverteilung der Kunden zwischen den Blockchains stattfindet.

In unserer schnelllebigen Zeit und dem hohen Innovationsdruck wartet man nicht mehr bis etwas funktioniert. Wenn es bessere und effizientere Lösungen gibt, dann werden diese wahrgenommen.

Von Marco Oehrl

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