(In der Überschrift wurde der Vorspann POLITIK gestrichen.)
BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert eine höhere Kindergrundsicherung als die heutigen Sätze beim Bürgergeld, um Kinder vor Armut zu schützen. Der Bürgergeldanspruch einer Alleinerziehenden mit einem 14-jährigen Kind liege 174 Euro unterhalb der Armutsgrenze für diesen Haushaltstyp, teilte der DGB der Deutschen Presse-Agentur mit. Es brauche eine höhere Kindergrundsicherung als die heutigen Sätze für Kinder beim Bürgergeld hergeben würden. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht regelmäßig Armutsgrenzen. Die aktuellen Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2021.
Berücksichtigt man die aktuelle Preisentwicklung auf das Jahr 2023, liegen die Leistungen nach Berechnungen des DGB für eine Alleinerziehende mit einem 14-jährigen Kind sogar 415 Euro unter der Armutsgrenze. Das sei "ein nicht akzeptabler Skandal der auf dem Rücken armer Kinder stattfindet", sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel. "Denn die alten Sätze schützen weder vor Armut, noch machen sie soziale Teilhabe möglich."
Die Kindergrundsicherung soll ab 2025 diverse Leistungen bündeln: vom Kindergeld über den Kinderzuschlag bis hin zur finanziellen Unterstützung für Klassenfahrten und Freizeit. In der Ampel-Koalition waren die Meinungen über die Reform zuletzt auseinandergegangen.