Investing.com – Seit Dezember 2020 war es den Visionären der Ethereum-Blockchain möglich, Ether an die Beacon-Chain zu überweisen, um am Staking teilzunehmen.
Wer sich zu diesem Schritt entschloss muss von der Zukunft des Netzwerkes sehr überzeugt gewesen sein, denn erstens war dies nur in Blöcken von 32 ETH möglich und zweitens gab es keine Möglichkeit diese Token vom Staking wieder abzuziehen.
Nun, da der Merge vollzogen ist, haben Staker noch immer das Problem, dass sie an ihre ETH nicht herankommen. Diese werden erst mit dem Shanghai-Upgrade freigegeben, welches frühestens in etwa sechs Monaten erwartet werden darf.
In diesem Zusammenhang war auch Cardano ins Kreuzfeuer geraten, denn es wurde behauptet, dass man auch beim Cardano-Staking nicht frei über seine Token verfügen kann.
Der Cardano-Mitgründer Charles Hoskinson widersprach dieser Darstellung, denn die Token werden nicht wie bei Ethereum gesperrt. Der Unterschied ist, dass das ADA-Staking technisch anders funktioniert als das ETH-Staking.
Hoskinson geht generell davon aus, dass es zwangsläufig passieren wird, dass die negativen Aspekte des Ethereum-Stakings automatisch auch auf Cardano übertragen werden. Es wird davon ausgegangen, dass jede Proof-of-Stake Blockchain den gleichen Funktionsweisen unterliegt – was schlichtweg falsch ist.
Ursprünglich war die Idee hinter einer Blockchain, dass es zu einer Dezentralisierung von Finanzströmen und Daten kommt. Doch die Art und Weise, wie Ethereum auf Proof-of-Stake umgestellt wurde, führte dazu, dass das gesamte Netzwerk zu mehr als 50 Prozent in der Hand von drei Plattformen ist. Lido, Coinbase (NASDAQ:COIN) und Kraken kontrollieren 53 Prozent der Validatoren, wie der Ethereum-Explorer zeigt.
Von Marco Oehrl
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