Von Geoffrey Smith
Investing.com - Der US-amerikanische Aktienmarkt ist am Donnerstag mit Verlusten in den Handel gestartet. Grund dafür waren Gewinnmitnahmen der Anleger im Zuge des drastischen Anstiegs der neuen Coronavirus-Infektionen.
Der Dow Jones Industrial Average sank um 165 Punkte oder 0,6%, während der S&P 500 um 0,4% und der Nasdaq Composite um 0,5% zurückgingen.
Die Aktien von Tesla (NASDAQ:TSLA) fielen um 0,4%, nachdem das Unternehmen mitteilte, dass man im Zuge einer Kapitalerhöhung neue Aktien im Volumen von bis zu 2 Milliarden Dollar ausgeben wird.
Die höhere Risikoaversion an den Märkten beruht auf der Entscheidung der chinesischen Behörden, die Art und Weise der Zählung von Covid-19-Virusfällen so zu ändern, dass frühere Statistiken nach oben korrigiert werden mussten. Die Kommunistische Partei entließ auch ihre Spitzenbeamten, die für die Stadt Wuhan und die Region Hubei, das Epizentrum des Ausbruchs, verantwortlich waren.
Das Coronavirus war auch indirekt für den Rückgang von 6,3% bei Cisco Systems (NASDAQ:CSCO verantwortlich, denn nach US-Börsenschluss warnte man am Mittwoch davor, dass die damit verbundene makroökonomische Unsicherheit wahrscheinlich die Investitionsausgaben der Unternehmen dämpfen würde. Cisco, ein Hersteller von Routern und anderen Telekommunikationsgeräten, wird von einigen als ein guter Indikator für Unternehmensinvestitionen angesehen.
Unter Druck standen auch die Wertpapiere von Kraft Heinz (NASDAQ:KHC). Sie verloren 7,9%, nachdem der Nahrungsmittelkonzern aus den USA für das abgelaufene Quartal 2019 einen stärkeren Rückgang der organischen Umsätze als erwartet gemeldet hatte. Die gesamten organischen Erlöse fielen um 2,2%, statt der prognostizierten 0,9%. In den USA ging der Umsatz um 2,7% zurück.
Zu den größten Gewinnern zählten die Aktien von Shopify (NYSE:SHOP). Der E-Commerce-Gigant hatte gestern starke Quartalszahlen vorgelegt. Der Umsatz konnte erneut kräftig gesteigert werden.
Exxon Mobil (NYSE:XOM) fiel um 0,2%, während Marathon Oil (NYSE:MRO - ein Spezialist für die vorgelagerte Exploration und Produktion - um 7,2% einbrach. Das Wertpapier markierte den tiefsten Stand seit zweieinhalb Jahren.
Der Preis für die US-Ölsorte WTI erholte sich um 0,6%, während der Gold-Future ebenfalls um 0,5% zulegte. Der Dollar-Index, der den Dollar gegenüber einem Korb von Währungen der Industrieländer vergleich, blieb nahe dem Viermonatshoch unverändert bei 98,930. Gegenüber den Währungen der Schwellenländer legte der Dollar weiter zu.
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