In einem Interview sagte Fabio Panetta, geschäftsführendes Mitglied der Europäischen Zentralbank, dass die EZB digitale Euro-Bestände nur "bis zu einem bestimmten Schwellenwert" zulassen werde. Er fügte aber hinzu, dass die Einführung der digitalen Zentralbankwährung wahrscheinlich nicht dazu führen werde, dass Banken Einlagen verlieren. Konkret sagte Panetta, dass dieser Schwellenwert bei "etwa 3.000 Euro" liegen könnte. Das würde seiner Meinung nach immer noch den Bargeldbedarf der meisten Menschen decken.
Er erklärte weiter, dass diese Zahlen "noch ausdiskutiert" werden und die EZB auch noch nicht über eine Obergrenze für digitale Euro-Zahlungen entschieden habe. Panetta betonte, die EZB werde nicht mit den Geschäftsbanken konkurrieren, sondern lediglich Finanzdienstleistungen mit "einer weiteren digitalen Option" anbieten.
"Der digitale Euro wird das Finanzsystem und die Banken nicht destabilisieren", so Panetta. "Wenn die Leute einen Teil ihres Bargeldes in digitale Euros umwandeln, verlieren die Banken keine Einlagen. Und wie ich schon sagte, werden wir von großen Beständen an digitalen Euro abraten. Wenn die Banken tatsächlich Einlagen verlieren, dann können wir ihnen mehr Liquidität zur Verfügung stellen."