Investing.com - Der Bitcoin-Einbruch am Montag hat vielen Anlegern vor Augen geführt, dass die Kryptowährung nicht nur steigen kann. Von seinem Rekordhoch von 41.775 Dollar ging es für den Bitcoin am Montag rasant nach unten auf rund 31.500 Dollar. Danach kam es zu einer Erholung zurück auf 36.000 Dollar.
Allerdings konnte sich die Kryptowährung nicht auf seinen Erholungshochs stabilisieren und wurde zuletzt knapp über 34.000 Dollar gehandelt.
Aus charttechnischer Sicht musste der BTC/USD zuletzt einen massiven Nackenschlag verkraften. Die Kryptowährung musste die 200-Stunden-Linie bei 36.628 Dollar preisgeben. In der Folge kam es zum Bruch des seit Ende Dezember etablierten Aufwärtstrends bei 35.500 Dollar. Unter dem Strich besteht damit die Gefahr einer mittelfristigen Toppbildung, zumal die technischen Indikatoren in Form des MACD und RSI negativ interpretiert werden müssen. Im Stundenchart zeichnet sich zudem eine klassische Schulter-Kopf-Schulter-Formation aus, deren Nackenlinie bei 30.200/30.000 Dollar verläuft.
Um das angeschlagene Chartbild zu verbessern, müsste Bitcoin indes zumindest die 200-Stunden-Linie zurückerobern.
Bitcoin mit ersten Reifezeichen
Die US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) sieht derweil erste Reifezeichen bei Bitcoin, aber der Anteil institutioneller Investments in dem entstehenden Markt ist immer noch sehr gering, sagte laut "CNBC" Jeff Currie, der oberste Rohstoff-Analyst von Goldman Sachs.
"Der Markt wird allmählich reifer," so Currie am Montag. "Ich glaube, in jedem aufstrebenden Markt gibt es diese Art von Volatilität und diese damit einhergehenden Risiken."
"Der Schlüssel zu einer Art von Stabilität auf dem Markt ist es, die Teilnahme institutioneller Investoren zu steigern. Im Moment ist deren Anteil noch gering", erklärte er und fügte hinzu, dass von den aktuell mehr als 600 Milliarden Dollar, die in Bitcoin investiert sind, nur "ungefähr 1 Prozent davon institutionelle Gelder sind."
Investoren betrachten Bitcoin zunehmend als Wertspeicher, ähnlich wie Gold. Aus Angst vor massiven Fiat-Währungsabwertungen infolge der gigantischen Stimulus-Maßnahmen der Zentralbanken und Regierungen auf der ganzen Welt, flüchteten in den letzten Monaten Kleinanleger sowie institutionelle Investoren in Bitcoin und andere Kryptowährungen.
In einer kürzlich herausgegebenen Studie schrieb JPMorgan (NYSE:JPM), dass Bitcoin auf lange Sicht 146.000 Dollar erreichen könnte, da es im Wettbewerb mit Gold als eine "alternative" Währung steht. Die Strategen der Investmentbank stellten jedoch fest, dass die Bitcoin-Volatilität deutlich zurückgehen müsste, um dieses Preisniveau zu erreichen. Bitcoin ist allerdings für seine wilde Preisschwankungen bekannt.