Investing.com - Der Goldpreis dürfte im nächsten Jahr neue Höchststände erreichen, wie Bloomberg den Co-Chief Investment Officer und Senior Portfolio Manager bei SkyBridge Capital Troy Gayeski zitiert. Investoren, die angesichts der explodierenden Schulden eine Alternative zu Fiat-Währungen suchen, sollten einen Blick auf Bitcoin werfen, rät der Experte des 7,5 Milliarden Dollar schweren Hedgefonds.
"Die Wahrscheinlichkeit, dass Gold seinen Aufwärtstrend fortsetzt und im Laufe des nächsten Jahres neue Höchststände erreicht, ist ziemlich hoch", so seine Einschätzung.
Mehr Potenzial auf der Oberseite sieht Troy Gayeski jedoch bei Bitcoin. "Wir bleiben bei Bitcoin und Kryptowährungen, weil wir einfach denken, dass es dort mehr Aufwärtspotenzial gibt", so Gayeski in einem Telefoninterview letzte Woche.
"Alle Alternativen zu Fiat-Währungen - die allesamt in jüngster Zeit erhebliche Korrekturen durchlaufen haben - sind jetzt in einer viel besseren Position, um mit einem eventuellen Tapering und einer damit einhergehenden allmählichen Verlangsamung des Geldmengenwachstums fertig zu werden".
Die gigantischen geldpolitischen Impulse haben die Fed-Bilanz auf neue Rekordhochs getrieben, während die massiven fiskalischen Ausgaben die Staatsverschuldung in die Höhe schnellen ließen. Beides könnte ein Risiko für den Wert des Dollars darstellen, was wiederum Alternativen attraktiver machen könnte.
Die M2-Geldmenge ist von 27 Prozent Wachstum im Februar auf 24 Prozent im März zurückgegangen. Im Zuge dessen ist die Bitcoin-Rallye in den letzten Wochen zum Stillstand gekommen.
Eine steigende Geldmenge ist oft ein Hinweis auf eine nahende Inflation. Investoren kauften, angetrieben durch die billige Liquidität, Bitcoins, Ethereums und Cardanos, um sich gegen inflationäre Tendenzen abzusichern. Verlangsamt sich dagegen das Geldmengenwachstum - was längst keine ausgemachte Sache ist - sinken in der Regel auch die Inflationsrisiken.
Angesichts der hohen Inflation in den USA nehmen allerdings die Spekulationen am Markt zu, wonach die Federal Reserve eine Debatte beginnen könnte, das Tempo des Kaufs von Vermögenswerten zu reduzieren.
Die Fed selbst stuft den jüngsten Preisschub in den USA als vorübergehend ein und verweist dabei auf so genannte Basiseffekte, die zu dem Inflationsanstieg beitragen.
Der Index der persönlichen Ausgaben der Verbraucher, bei dem Energie- und Lebensmittelkosten ausgeklammert werden, kletterte im April binnen Jahresfrist um 3,1 Prozent, was über dem 2%-Zielwert der Fed liegt.
US-Notenbank-Vize Randal Quarles meinte jedoch in einem Interview des Magazins “Politico”: “Eine hohe Inflationszahl im Monat führt nicht notwendig zu einer anhaltend hohen Teuerung”.
Die nächste Sitzung der Federal Reserve findet kommende Woche am Dienstag statt. Die geldpolitische Entscheidung folgt dann am Mittwoch. Vor der Notenbanksitzung rückt am Donnerstag noch der Verbraucherpreisindex (VPI) in den Fokus.