Der bulgarische Finanzminister Assen Vassilev hat vermeldet, dass sein Land die Einführung eines Krypto-Zahlungssystems prüft.
Wie am gestrigen Freitag aus einem Bericht von Bloomberg hervorgeht, gibt Vassilev an, dass sich die bulgarische Regierung derzeit mit der bulgarischen Zentralbank und der Kryptobranche in Gesprächen befindet, um „kurz- bis mittelfristig“ ein Krypto-Zahlungssystem auf die Beine zu stellen. Allerdings hält der Finanzminister es zugleich für unwahrscheinlich, dass Bulgarien durch diesen Schritt zum wichtigen Standort für Krypto-Miner avanciert. Eigentlich ein denkbares Szenario, denn da sich die „Mining-Weltmacht“ aktuell inmitten eines politischen Umsturzes befindet, könnten die vielen großen Mining-Unternehmen der Region in benachbarte Länder abwandern.
Zudem könnte die bulgarische Regierung unter den Nationalstaaten ohnehin schon einer der größten Bitcoin-Player sein, denn die Justizbehörden hatten noch vor dem Rekordlauf im Jahr 2017 knapp 213.519 Bitcoin (BTC) von einem kriminellen Netzwerk konfisziert. Zum damaligen Zeitpunkt war das Krypto-Vermögen 3,5 Mrd. US-Dollar wert, inzwischen sind es mehr als 8,2 Mrd. US-Dollar. Es ist nicht bekannt, ob die Gelder ganz oder teilweise abverkauft wurden oder ob die Regierung weiterhin im Besitz dieser ist.