Man könnte das Jahr 2018 völlig zu Recht als den großen Wendepunkt für Cannabisaktien bezeichnen. In Kanada wurde Marihuana flächendeckend für Erwachsene im ganzen Land legalisiert. Michigan wurde der 10. US-Bundesstaat, der Freizeit-Marihuana legalisiert, während Missouri und Utah den vielen US-Bundesstaaten beigetreten sind, die medizinisches Marihuana erlauben. Und seit den Midterm-Wahlen im November 2018 sind mehr Vertreter im US-Kongress, die Cannabis auf Bundesebene in den USA legalisieren wollen.
All dies könnte dazu führen, dass 2019 zu einem noch besseren Jahr für Cannabisaktien wird. Kanada sollte auf seinem Markt die anfänglichen Probleme der Lieferkette überwinden. Dort werden wahrscheinlich auch neue Regelungen für cannabishaltige Lebensmittel – einschließlich cannabishaltiger Getränke – und Konzentrate abgeschlossen werden. In den USA scheinen die Aussichten dafür, dass die Bundesregierung die Legalisierung von Marihuana den einzelnen Bundesstaaten überlässt, besser denn je zu sein.
Aber welche Marihuana-Aktien sind am besten aufgestellt, um von dem Hype zu profitieren? Hier ist alles, was man über die wichtigsten Cannabisaktien für das Jahr 2019 wissen muss.
Schritt eins: die Cannabisbranche verstehen Bevor man Aktien kauft, muss man das zugrunde liegende Geschäft verstehen. Und die Cannabisbranche ist dann doch komplexer, als sie auf den ersten Blick scheint.
Erstens gibt es wichtige geografische Faktoren. Kanadische Cannabisaktien haben in den vergangenen Jahren die meiste Aufmerksamkeit von Anlegern erhalten. Das macht Sinn, da dort der Markt für medizinisches Cannabis schon groß war und die landesweite Legalisierung von Marihuana mit Spannung erwartet wurde. Deswegen haben die weltweit größten Marihuanaproduzenten ihren Sitz in Kanada.
Aber Kanada wird 2019 weniger als 12 % des gesamten weltweiten Marihuanaumsatzes generieren, wie die Analysten von Arcview Market Research und BDS Analytics voraussagen. Die USA sind und bleiben die Region, wo das meiste Geld der Marihuanabranche verdient wird: Im Jahr 2019 sollen dort fast 80 % der weltweiten Cannabisverkäufe stattfinden.
Außerdem gibt es verschiedene Spezialisierungen innerhalb der Cannabisindustrie, was zu verschiedenen Arten von Cannabisaktien führt. Die drei Hauptarten von Cannabisaktien sind:
- Marihuanaproduzenten.
- Nebenprodukte und Dienstleister.
- Cannabis-orientierte Arzneimittelhersteller.
Unternehmen im Bereich Nebenprodukte und Dienstleistungen bauen Cannabispflanzen nicht selbst an. Stattdessen liefern diese Unternehmen die Produkte und Dienstleistungen, die für Marihuana-Züchter und andere Unternehmen in der Cannabisindustrie benötigt werden, um das Geschäft erfolgreich zu vergrößern – von Düngemitteln und Beleuchtungssystemen bis hin zum Vertrieb und der Finanzierung.
Zu den auf Cannabis fokussierten Arzneimittelherstellern gehören alle Biotech- oder Pharmaunternehmen, die sich auf die Entwicklung verschreibungspflichtiger Medikamente auf der Grundlage von Inhaltsstoffen aus der Cannabispflanze namens Cannabinoide spezialisiert haben. Diese Unternehmen führen klinische Tests dieser Cannabinoide durch und vermarkten die Produkte, nachdem sie die Zulassung der U.S. Food and Drug Administration oder die behördliche Zulassung in anderen Ländern erhalten haben.
Worauf man bei Marihuana-Aktien achten sollte Die beiden wichtigsten Dinge bei Marihuana-Aktien sind das, worauf man bei jeder Aktie achten sollte: Wachstumsmöglichkeiten und die Fähigkeit, diese Chancen auch tatsächlich zu ergreifen.
Wachstumsmöglichkeiten sind für die meisten Cannabisaktien nicht schwer zu finden. Mehr und mehr Länder legalisieren medizinisches Marihuana. Auch mehr und mehr US-Bundesstaaten schließen sich an, andere legalisieren wiederum Cannabis gleich komplett.
Allerdings muss man genau auf die geografischen Regionen achten, in denen die einzelnen Cannabisunternehmen tätig sein können. Einige kanadische Cannabisaktien dürfen zum Beispiel keine Geschäfte in den USA tätigen, solange dort der Verkauf von Marihuana auf Bundesebene illegal bleibt.
Es ist gar nicht so einfach zu ermitteln, wie effektiv ein Cannabisunternehmen seine Wachstumschancen nutzen kann. Für Marihuanaproduzenten sind die Kapazität – typischerweise gemessen in der Menge an Kilogramm Cannabis, die jährlich angebaut werden kann – sowie die Vertriebskanäle entscheidend dafür, wie stark die Unternehmen wachsen können. Auch ist die große Konkurrenz nicht zu unterschätzen.
Die besten Marihuana-Aktien für das Jahr 2019 Einige Cannabisaktien scheinen besonders gute Wachstumschancen zu haben sowie die Fähigkeit, diese Chancen auch zu ergreifen. Hier sind die Cannabisaktien, die so wirken, als würden sie 2019 so richtig durchstarten können:
Constellation Brands (NYSE:STZ) (WKN:871918) | Marihuana-Produzent | 34,2 Milliarden USD |
Innovative Industrial Properties (WKN:A2DGXH) | Dienstleister | 527 Millionen USD |
KushCo Holdings (WKN:A2N456) | Dienstleister | 444 Millionen USD |
Liberty Health Sciences (WKN:A2DVCL) | Marihuana-Produzent | 256 Millionen USD |
Origin House (WKN:A2DH0P) | Dienstleister | 301 Millionen USD |
Constellation Brands Constellation Brands gilt in den USA als die Nummer eins der gehobenen Bierbrauer. Die Marken Modelo und Corona finden sich an der Spitze des Unternehmens. Während die Bierbranche im Allgemeinen nicht allzu stark gewachsen ist, konnte Constellation branchenführendes Wachstum erzielen. Aber Constellation Brands ist mittlerweile auch eine Cannabisaktie, weil man mit 38 % beim großen kanadischen Marihuanazüchter Canopy Growth (WKN:A140QA) eingestiegen ist.
Constellation hat eine 4 Milliarden-USD-Wette auf Canopy Growth abgeschlossen, weil das Unternehmen davon überzeugt ist, dass es sich bei Cannabis um eine disruptive Wucht handelt und Canopy Growth der beste Marihuana-Anbieter der Welt ist. Das Unternehmen ist einer von mehreren Getränkeherstellern, die eine neue Kategorie von Getränken einführen wollen – mit Cannabis versetzte Getränke. Darüber hinaus machen sich Getränkeunternehmen Sorgen, dass die Legalisierung von Cannabis den Verkauf alkoholischer Getränke rückläufig machen könnte. Durch das Investment in die Marihuanabranche hofft Constellation, die Verluste bei alkoholischen Getränken mit Marihuanagetränken ausgleichen zu können.
Aber wie groß ist hier die Chance? Constellation geht davon aus, dass der gesamte Weltmarkt in den nächsten 15 Jahren auf 230 Milliarden USD steigen könnte.
Natürlich werden Constellation und Canopy nicht den gesamten Markt alleine erobern. Dennoch geht Constellation davon aus, dass Canopy ohne Probleme bis zu 40 % des kanadischen Marktes und zwischen 5 % und 15 % des restlichen Weltmarkts, einschließlich der Vereinigten Staaten, beanspruchen könnte.
Die Produktion jedenfalls sollte kein Thema sein. Canopy Growth verfügt über eine Fläche von 4,3 Millionen Quadratfuß, auf der man anbauen darf. Die gesamte Anbaufläche des Unternehmens beträgt 5,6 Millionen Quadratfuß – kein anderer kanadischer Cannabisproduzent kommt auf eine vergleichbar große Fläche.
Was die Vertriebskanäle betrifft, so sicherte sich Canopy mit allen kanadischen Provinzen Lieferverträge. Das Unternehmen verfügt über eine starke globale Präsenz mit Niederlassungen in Australien, Europa, Lateinamerika, Afrika und der Karibik. Darüber hinaus würden die Einzelhandelsgeschäfte von Constellation in den USA einen sofortigen Vertriebskanal für die Cannabisprodukte von Canopy bieten, falls sich dort die Bundesgesetze ändern sollten. So kann das Unternehmen leicht in den US-Markt expandieren.
Constellation und Canopy sind eine Kombination, die es derzeit in der Cannabisbranche nicht noch einmal gibt. Auch wenn es andere Partnerschaften zwischen großen kanadischen Marihuanaproduzenten und Unternehmen außerhalb der Branche gibt, ist keine davon so sinnvoll integriert und gut positioniert wie die von Constellation und Canopy.
Die naheliegende Frage ist jedoch, warum man eher Aktien von Constellation Brands anstatt von Canopy Growth kaufen sollte? Der Hauptvorteil von Constellation ist, dass die gut laufenden Kerngeschäfte Bier, Wein und Spirituosen dem Unternehmens Stabilität geben, während es gleichzeitig vom rasanten Wachstum der weltweiten Cannabisbranche profitieren kann. Constellation hat auch die Option, in Zukunft eine Mehrheitsbeteiligung an Canopy Growth zu erwerben – und diese Option dürfte das Unternehmen ziehen, falls der Marihuanamarkt so schnell wie erwartet wächst.
Darüber hinaus hat Constellation noch einige weitere Vorteile. Die Aktie wird zu einem erwarteten KGV von weniger als 18 und einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (Aktienkurs dividiert durch Umsatz pro Aktie) von 4,3 gehandelt – eine deutlich attraktivere Bewertung als die von Canopy Growth. Constellation zahlt auch eine nette Dividendenrendite (also die jährliche Dividende geteilt durch den Aktienkurs) von 1,6 %.
Innovative Industrial Properties Innovative Industrial Properties ist ein auf die Branche des medizinischen Cannabis spezialisierter Immobilienfonds. REITs (für „Real Estate Investment Trust“) sind Investmentgesellschaften, die Immobilien besitzen, was es Kleinanlegern, die normalerweise nicht in der Lage wären, ganze Gebäude zu kaufen, ermöglicht, an dem Wachstum der Immo-Branche teilzuhaben. Aktien von REITs können für Cannabisinvestoren im Vergleich zu reinen Cannabisaktien attraktiv sein, da REITs ihr Risiko auf mehrere Pächter verteilen – selbst wenn ein oder zwei Pächter scheitern, ist das für die Investition kein allzu schlimmer Verlust. Innovative Industrial Properties besitzt derzeit neun Immobilien, die alle entweder Gewächshäuser oder Innenräume für den Anbau von Cannabis sind.
Für Innovative Industrial Properties gibt es gleich eine Reihe von großen Wachstumschancen. Erstens hat das Unternehmen in den sieben US-Bundesstaaten, in denen es bereits tätig ist, viel Platz für Expansion: Arizona, Maryland, Massachusetts, Michigan, Minnesota, New York und Pennsylvania. Wichtig ist, dass laut Arcview Market Research und BDS Analytics drei dieser Staaten – Arizona, Massachusetts und Michigan – bis 2022 Cannabismärkte mit einem Wert von jeweils über einer Milliarde USD haben könnten.
Die andere große Wachstumschance für Innovative Industrial Properties ist die Expansion in weitere US-Bundesstaaten. Einunddreißig Staaten haben medizinisches Marihuana bereits legalisiert. Viele Marihuanaproduzenten könnten sich dazu entscheiden, dass Leasing statt Kauf die finanziell sinnvollere Option ist.
Ein wesentlicher Vorteil von Innovative Industrial Properties ist die solide Bilanz des Unternehmens. Man ist schuldenfrei, was Innovative Industrial Properties die Investition in den Kauf und die Entwicklung neuer Immobilien erleichtert.
Das Unternehmen ist darüber hinaus profitabel, da alle Objekte vermietet sind und aus den Investitionen eine durchschnittliche jährliche Rendite von 15,7 % erzielt wird. Mit einer gewichteten durchschnittlichen Mietdauer (die den Mietvertragslaufzeiten größerer Mieter mehr Gewicht als kleineren Mietern verleiht) von rund 15 Jahren sollte Innovative Industrial Properties langfristig zuverlässig Geld reinbekommen.
Sicherlich können auch andere REITs in die Branche vorstoßen. Innovative Industrial Properties verfügt jedoch über branchenspezifisches Know-how, was die Konkurrenz sich erst noch erarbeiten oder dazukaufen müsste.
Zudem zahlt Innovative Industrial Properties eine schöne Dividende. Als REIT ist die Gesellschaft verpflichtet, den Aktionären mindestens 90 % des zu versteuernden Einkommens durch Dividendenausschüttungen bereitzustellen. Die Dividendenrendite des Unternehmens liegt derzeit bei 2,69 %.
KushCo Holdings KushCo Holdings ist der führende Anbieter von Verpackungslösungen für die US-Cannabisbranche. Das Unternehmen bietet Verpackungsprodukte wie Pop-Top-Flaschen, Verdampferkartuschen, Tuben und andere Behälter an, die alle speziell für Cannabisprodukte entwickelt wurden.
Für KushCo gibt es mehrere Wachstumsmöglichkeiten. Da KushCo zur ersten Adresse für Verpackungslösungen für Cannabisunternehmen geworden ist, sollte das Unternehmen von der Expansion des US-amerikanischen Marihuanamarkts profitieren. Marijuana Business Daily wagt die Prognose, dass sich der US-Markt bis 2022 mit einem Gesamtumsatz von 22 Milliarden USD mehr als verdreifachen wird. KushCo hofft, einen bedeutenden Teil der Kosten für die Verpackungen einstreichen zu können. Auch das Segment Verdampfer profitiert von der steigenden Verbrauchernachfrage.
Zudem will das Unternehmen in Kanada sowie in Europa wachsen. Obwohl sich die Investoren stark auf den kanadischen Markt konzentriert haben, könnte auch Europa für KushCo ein großer Markt sein, wobei mehrere Länder, insbesondere Deutschland und das Vereinigte Königreich, den Einsatz von medizinischem Marihuana legalisiert haben.
Darüber hinaus expandiert KushCo in andere Bereiche der Cannabis-Lieferkette. Die Übernahme von Summit Innovations im Mai 2018 führte zur Gründung von Kush Energy, das sich auf die Versorgung der Cannabisindustrie mit Kohlenwasserstoffen und Lösungsmitteln konzentriert, die beide für die Gewinnung von Cannabinoiden aus Cannabispflanzen wichtig sind.
Im Juli 2018 erwarb KushCo auch Zack Darling Creative Associates samt seiner Tochtergesellschaft The Hybrid Creative. Dieser Deal bietet Wachstum bei der Bereitstellung von Lösungen für Branding, Marketing und E-Commerce für die Cannabisbranche.
Während KushCo demnächst mehr Wettbewerb ausgesetzt sein könnte, tragen diese Erweiterungen dazu bei, dem Unternehmen einen Puffer zu verschaffen. Die bereits eingefahrenen Beziehungen von KushCo zu Cannabiszüchtern und die Expertise bei der Erfüllung ihrer Bedürfnisse sollten KushCo einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Liberty Health Sciences Liberty Health Sciences scheint auf den ersten Blick eher eine kleine Chance zu bieten. Das Unternehmen produziert medizinisches Marihuana und betreibt Niederlassungen in Florida. Aber dahinter steckt noch mehr.
Florida dürfte bis 2022 der drittgrößte Cannabismarkt in den USA werden. Man erwartet dort einen Gesamtumsatz für Cannabis von 1,7 Milliarden USD. Liberty Health Sciences ist dort einer von nur 14 lizenzierten Produzenten.
Libertys CEO George Scorcis schätzt, dass das Unternehmen derzeit einen Marktanteil von rund 15 % beansprucht, was dem Unternehmen eine starke Position mit relativ wenigen Wettbewerbern verschafft. Aber er ist auch der Meinung, dass der Ausbau der Cannabisproduktion und die Erweiterung um weitere Apotheken den Marktanteil von Liberty auf 25 % erhöhen dürfte.
Allein die Chance in Florida macht Liberty Health Sciences zu einer durchaus attraktiven Wette für Investoren. Die aktuelle Marktkapitalisierung des Unternehmens – also der Gesamtwert aller ausstehenden Aktien – ist nicht viel mehr als jener Dollarbetrag des Jahresumsatzes, den Liberty binnen weniger Jahre in Florida reinholen dürfte.
Liberty Health Sciences beschränkt sich jedoch nicht allein auf Florida. Das Unternehmen plant, in weitere US-Bundesstaaten mit funktionierenden Märkten für medizinisches Cannabis zu expandieren. 2019 soll eine Marihuana-Apotheke in Ohio eröffnet werden, als nächstes dürften Massachusetts, New Jersey und Pennsylvania anstehen.
Origin House Origin House gilt als der führende Vertrieb von Marihuanaprodukten in Kalifornien. Das Unternehmen vertreibt mehr als 50 Marken an rund 70 % der Apotheken im Bundesstaat.
Der kalifornische Markt bietet Origin House eine enorme Wachstumschance. Dort fiel der Startschuss in diesem Jahr. Bis 2022 sollten sich die jährlichen Cannabisverkäufe des Staates auf 7,7 Milliarden USD mehr als verdoppeln – fast ein Viertel der weltweiten Marihuana-Absätze. Origin House kann hier vom Vertrieb vieler beliebter Marken profitieren.
Das Unternehmen besitzt gleich mehrere dieser Marken selbst. Origin House erwirtschaftet derzeit rund 70 % seines Gesamtumsatzes aus dem Vertrieb, fast 30 % des Umsatzes stammen aus dem Verkauf der Eigenmarken, wie CEO Marc Lustig mitteilte. Dieser Mix wird voraussichtlich zu einem 50/50-Split werde, wenn das Unternehmen wie erwartet weitere Marken erwirbt.
Obwohl das Kerngeschäft in Kalifornien liegt, hat Origin House seinen Sitz in Kanada. Auch dort wird für Origin Wachstum erwartet. Im September 2018 erwarb Origin House 180 Smoke, einen führenden Verdampfer-Einzelhändler, der in Kanada 26 Einzelhandelsstandorte sowie einen soliden Online-Handel bietet.
Langfristig verfolgt Origin House die Strategie, den Erfolg in Kalifornien in anderen Märkten zu wiederholen. Das Unternehmen will seine Marken in weitere US-Bundesstaaten sowie in andere Länder exportieren.
Wie sieht es mit potenzieller Konkurrenz aus? Es wird für ein anderes Unternehmen nicht einfach sein, Origin House von seiner Position als Top-Vertrieb in Kalifornien zu verdrängen, solange der Dienst am Kunden und den Partnern gut bleibt.
Und obwohl der Wettbewerb um Cannabismarken intensiv ist, hat Origin House durch sein Vertriebsgeschäft einen Vorteil. Die Daten des Unternehmens ermöglichen es ihm zu analysieren, welche Marken am besten performen – und welche Marken man noch erwerben sollte. Diese Vorteile machen Origin House zu einer der interessantesten Aktien auf dem Markt, die nicht jeder kennen dürfte.
Risiken für Cannabisaktien Auch wenn die Chancen für Cannabisaktien groß sind, gibt es natürlich auch Risiken. In den USA besteht das größte Risiko darin, dass das Wachstum der Branche durch Bundesgesetze behindert werden könnte. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit nach den Wahlergebnissen im November eher gering ist, könnte dies zumindest theoretisch weiterhin eine Gefahr sein.
Eine wichtige Sache, die Investoren im Jahr 2019 im Auge behalten sollten, ist die Einstellung des neuen US-Generalstaatsanwalts. Der letzte Generalstaatsanwalt Jeff Sessions war hartnäckig gegen eine Legalisierung von Cannabis und hob sogar die Gesetze der Obama-Regierung auf, die das US-Justizministerium daran hinderte, sich in US-Bundesstaaten einzumischen, die Cannabis legalisiert hatten. Man weiß noch nicht, welche Haltung der Nachfolger von Sessions einnehmen wird.
Auch wichtig: Bleibt es dabei, dass US-Bundesstaaten ihre eigenen Cannabisgesetze verabschieden können? Davon hängt für die Aktien viel ab.
Sowohl innerhalb als auch außerhalb der USA besteht die Gefahr, dass die Cannabismärkte dann doch nicht so schnell wachsen wie erwartet. Die meisten Marihuana-Marktprognosen gehen davon aus, dass mehr und mehr Länder medizinisches und/oder Freizeitmarihuana legalisieren werden. Wenn das nicht geschieht, könnten Cannabisaktien Rückschläge einstecken müssen. Auch bestehende Märkte, in denen Marihuana bereits legal ist, könnten weniger stark als erwartet wachsen. Etwa weil neue Vorschriften hinzukommen, hohe Steuern verlangt werden, es Lieferprobleme gibt oder was auch immer noch alles passieren mag.
Für jede der fünf Cannabisaktien, die wir hier behandelt haben, besteht die Gefahr, dass von heute auf morgen ein Wettbewerber erfolgreicher ist. Alle Unternehmen haben in ihren jeweiligen Märkten in der Frühphase Vorteile erarbeiten können, aber diese Vorsprünge sind nicht uneinholbar.
Angesichts dieser Risiken ist die Investition in Marihuana-Aktien eigentlich nur für risikobereite Investoren geeignet. Auch diese Investoren sollten sich der Risiken bewusst sein und vorsichtig vorgehen, indem sie nur einen kleinen Teil ihres gesamten Portfolios in Cannabisaktien investieren.
Die Schlüssel zum Erfolg im Jahr 2019 sowie langfristig Beim Thema Cannabisaktien gibt es zwei Schlüssel zum Erfolg im Jahr 2019 und darüber hinaus: Zuerst muss man sich für die richtigen Aktien entscheiden. Constellation Brands, Innovative Industrial Properties, KushCo Holdings, Liberty Health Sciences und Origin House scheinen alle das Zeug dazu zu haben, ihr Revier gut und nachhaltig zu markieren.
Dann muss man mit einer langfristigen Perspektive investieren. Alle diese Aktien könnten kurzfristig erhebliche Schwankungen erleben. Sollte es aber international so großartig losgehen wie erwartet, dürften die Renditen grandios sein. Diese fünf Top-Cannabisaktien dürften dann mit am ehesten davon profitieren.
The Motley Fool empfiehlt Aktien von Constellation Brands, Innovative Inrustrial Properties, KushCo Holdings und Origin House.
Keith Speights besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 18.12.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.
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