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Investing.com - Der Gerichtsprozess der US-Wertpapieraufsichtsbehörde SEC gegen Ripple bekam kürzlich eine neue Dynamik, weshalb der Anwalt John E. Deaton gegenüber Fox Business äußerte, dass die Behörde den Fall wahrscheinlich verlieren werde.
Seiner Überzeugung nach ist es ein Fehler, dass die SEC erreichen will, dass der XRP-Token selbst als Wertpapier einzustufen ist, denn das entspricht nicht der üblichen Herangehensweise, wie Deaton erläutert:
"Wenn man gegen einen Promoter vorgeht, heißt es normalerweise, dass dieser an einem bestimmten Tag ein unregistriertes Wertpapierangebot oder einen Verkauf getätigt hat und dass diese spezielle Transaktion ein Wertpapierinvestitionsvertrag war. Doch aktuell wird argumentiert, dass alle Verkäufe von XRP - der Token selbst - ein Wertpapier sind und das ist das Problem".
Die SEC scheiterte laut Deaton diesbezüglich auch im LBRY-Prozess. Der Richter sagte in dem summarischen Urteil, dass die anfänglichen Verkäufe von LBC-Token nicht registrierte Wertpapierangebote waren. Er stellte jedoch explizit klar, dass dies nicht auf die Sekundärmarktverkäufe zutrifft.
Sollte die Aufsichtsbehörde in dem aktuellen Ripple-Fall nicht verlieren, dann hätte das laut Deaton für die gesamte Kryptobranche weitreichende Folgen. Die Geschäftsgrundlage von Kryptobörsen wie Coinbase (NASDAQ:COIN) und Binance stünde dann auf dem Prüfstand, denn sie wären Plattformen, auf denen nicht registrierte Wertpapiere vermittelt werden.
Aus Sicht der Wertpapieraufsichtsbehörde erwerben Nutzer den XRP ausschließlich, um daraus Gewinne zu erzielen, die auf den Geschäften von Ripple beruhen. Dazu wurde eigens ein Experte engagiert, der vor Gericht die Entscheidungsfindung zum XRP-Kauf darlegte. Dieser Ansatz war jedoch scheinbar so weit hergeholt, dass das Gericht die Aussage des Fachmanns auf Antrag der Ripple-Verteidigung aus der Urteilsfindung ausschloss. Deaton sagte dazu:
"Der Sieg, den wir errungen haben, war, dass die SEC einen Experten präsentierte, der bezeugen sollte, was XRP-Inhaber beim Kauf von XRP denken. Natürlich hat er während seiner gesamten Karriere nie einen einzigen XRP-Inhaber befragt. Stattdessen erhielt er einen Drei-Millionen-Dollar-Vertrag von der SEC, um als Sachverständiger zu fungieren, und so schloss der Richter diesen Teil der Aussage aus, sodass sie nicht zugelassen wird".
In den vergangenen Tagen musste die SEC auf verschiedenen Schlachtfeldern (Ripple, Voyager-Binance, Grayscale) Niederlagen einstecken, weshalb es sich John Deaton nicht nehmen ließ, den Finger noch einmal richtig in die Wunde zu legen.
In einem Tweet verwies er auf zwei dokumentierte Bundesrichter-Aussagen im Kontext des Ripple-Prozesses, welche an dem Rechtsverständnis der SEC zweifeln lassen. In einer schriftlichen Entscheidung erklärte ein Richter, dass "die Anwälte der SEC Heuchler seien und es ihnen an Treue zum Gesetz fehlt". An einem anderen Tag ließ ein Richter verlauten, dass "die SEC-Anwälte mehr daran interessiert seien, ihre eigene Agenda voranzutreiben, als sich an das Gesetz zu halten."
Ripple verzeichnet aktuell bei einem XRP/USD Kurs von 0,39479 Dollar einen Gewinn von 2,95 Prozent, während auf Wochenbasis ein Plus von 3,68 Prozent zu verzeichnen ist.
Die Kryptowährung konnte gestern den Widerstand des 38,2 Prozent Fibo-Retracements von 0,3875 Dollar auf Tagesschlusskursbasis überwinden. Zuvor war es zu einem Test der psychologischen Marke von 0,4000 Dollar gekommen, denn das Tageshoch konnte bei 0,4004 Dollar gebildet werden.
Solange der Handel über dem 38,2 Prozent Fibo-Retracement stattfindet, ist mit einem weiteren Test der psychologischen Marke zu rechnen. Gelingt es dieses Niveau und das 23,6 Prozent Fibo-Retracement von 0,4045 Dollar nachhaltig hinter sich zu lassen, dann wird sich der Fokus auf das Hoch vom 23. Januar verlagern, dass bei 0,4320 Dollar zu finden ist.
Nimmt der Abwärtsdruck jedoch zu und es kommt zu einem Rückgang unter das 38,2 Prozent Fibo-Retracement, dann steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Test des 50 Prozent Fibo-Retracements von 0,3737 Dollar. Darunter folgt die nächste Unterstützung am 61,8 Prozent Fibo-Retracement von 0,3600 Dollar.
Von Marco Oehrl
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