Investing.com – Die Meme-Coins SHIBA INU und Dogecoin haben in diesem Jahr eine beeindruckende Rallye hingelegt. Mittlerweile sind sie fast so bekannt wie die erste Kryptowährung überhaupt – der Bitcoin.
Das Geheimnis hinter dem hohen Bekanntheitsgrad sind unzählige Tweets von Multimilliardären wie Elon Musk und Mark Cuban, die den Kursverlauf und die Community hinter den Coins explodieren ließen. Und das, obwohl - oder vielleicht auch gerade deswegen - beide Coins erst vor Kurzem ins Rampenlicht gerückt sind.
Shiba Inu und Dogecoin – zwei Coins, eine Geschichte
Der Shiba Inu ist ein auf Ethereum basierender ERC-20 Token. Mit dem 2020 als reines Experiment ins Leben gerufene SHIB, sollte bewiesen werden, wie dezentrale Communitys entstehen. Was ihm ohne Zweifel gelang, denn die Verfechter, die sogenannte ShibArmy, ist in den sozialen Medien nicht mehr zu übersehen.
Ursprünglich hatte der Shiba Inu keinerlei Nutzen, was ihm oft zum Vorwurf gemacht wurde. Aber einige kluge Köpfe wollten mit diesem Vorurteil Schluss machen, um dem Bereich der Meme-Coins zu entwachsen. Sie schufen die DEX (dezentrale Exchange) ShibaSwap, womit die Voraussetzung für die Entstehung eines Ökosystems geschaffen wurde.
Der Dogecoin hat hingegen eine wesentlich längere Präsenz hinter sich. Er wurde bereits im Jahr 2013 von den beiden Entwicklern Billy Markus und Jackson Palmer kreiert. Im Gegensatz zu Shiba Inu basiert der DOGE auf dem Litecoin.
Lange Zeit fristete dieser ein Schattendasein, bis sich Elon Musk und Mark Cuban dieser Kryptowährung annahmen. Mit der prominenten Unterstützung im Rücken legte der Wert im vergangenen Jahr um 9700 Prozent zu.
SHIB / DOGE Rallye – der Traum vom schnellen Geld
Die rasanten Kursanstiege führten dazu, dass sich Meldungen über Shiba Inu- und Dogecoin-Millionäre häuften. Der Traum, selbst einmal vermögend und vielleicht sogar Millionär oder gar Milliardär zu sein, ist es, der die Community hinter den Meme-Coins unaufhörlich wachsen lässt.
Gerade mit dem Shiba Inu ist es sehr einfach Millionär zu werden. Bei dem aktuellen Kurs von 0,0000538 Dollar pro SHIB sind lediglich 53,8 Dollar nötig, um eine Million SHIB zu besitzen, womit man es schon einmal zum SHIB-Millionär gebracht hat.
Dieser kleine Schritt reicht vielen schon aus, um die Hoffnung zu haben, irgendwann einmal Dollar-Millionär zu sein. Schließlich muss der Shiba Inu ja nur bis auf einen Dollar steigen, so die trügerische Annahme.
Vielen ist nicht bewusst, dass solch ein Preis völlig an der Realität vorbeigeht. Und die, die es wissen, versuchen die Wahrscheinlichkeit auszutricksen, indem sie einfach das Risiko erhöhen und mehrere Millionen SHIB kaufen.
Milliarden von Coins im Umlauf
Ein unumstößlicher Fakt, den alle Meme-Coins gemeinsam haben, wird oft verdrängt: von ihnen gibt es viele, einfach zu viele. Beim Shiba Inu sind es mehr als 500 Milliarden Stück, die bereits jetzt im Umlauf sind.
Die Hälfte wurde zu Beginn als Marketing-Gag an den Ethereum-Gründer Vitalik Buterin geschickt. Die Hoffnung war schöne Schlagzeilen zu erzeugen und das Projekt bekannt zu machen. Was auch gelang, aber die Schlagzeilen sahen anders aus als angenommen.
Die Idee war, dass Vitalik die Coins unangetastet liegen lässt, womit sie dem Markt nicht mehr zur Verfügung stehen sollten. Vitalik betrachtete das jedoch als eine Verschwendung und spendete die Coins an verschiedene gemeinnützige Organisationen.
Beim Dogecoin sieht es ähnlich aus, denn er kommt auf 132 Milliarden Stück und ist nach oben nicht begrenzt. Somit wird die Zahl der am Markt verfügbaren DOGE immer weiter steigen, was dem Wertzuwachs im Wege steht.
Damit bleibt den Meme-Coins eine Erfolgsgeschichte wie dem Bitcoin verwehrt, denn der BTC ist nur deshalb die teuerste Kryptowährung der Welt, weil er auf 21 Millionen Stück limitiert ist.
Fazit
Ja, es gibt sie – Menschen, die mit Shiba Inu und Dogecoin zum Euro-Millionär wurden. Sie sind jedoch genauso rar gesät wie Lotto-Millionäre, wenn nicht sogar noch seltener. Aus diesem Grund sollte der Kauf von Meme-Coins immer wie ein Lotterielos betrachtet werden und nie wie ein Investment. Denn eines haben Meme-Coin-Käufer mit Lottospielern gemeinsam – langfristig verliert der größte Teil.
Von Marco Oehrl
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