WAZ: Diese Rechnung geht niemals auf - Kommentar von Stefan Schulte
Essen (ots) - Ob Versicherungskunden an virtuellen Gewinnen der
Konzerne beteiligt werden müssen, ließe sich hinterfragen. Außer
Frage steht dagegen, dass sich die Versicherungskonzerne selbst in
die Bredouille gebracht haben. Dass eine Hochzinsphase wie in den
90er-Jahren nicht ewig hält, wussten sie sehr wohl.
Doch ihre Zins-Versprechen waren viel zu lange eher Ausdruck
aggressiver Kundenwerbung denn langfristiger Finanzplanung. Diese
Fehlkalkulationen zu beheben, ist nicht Aufgabe des Staates, schon
gar nicht auf Kosten der Versicherten.
Der letzte Versuch einer Regierung, der Versicherungslobby
nachzugeben, ist kläglich gescheitert. Nach dem Desaster von
Schwarz-Gelb versucht es Schwarz-Rot mit einem Handel und
Gegenleistungen wie gedeckelte Provisionen. Als könnte man den
Schaden von Menschen, die Jahrzehnte gespart haben, ernsthaft gegen
den Schutz künftiger Kunden aufrechnen.
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