* US-Dienstleister verlieren überraschend an Tempo
* Applied Materials kauft Varian für 4,9 Milliarden Dollar
* Apple-Aktien brechen kurzzeitig um 7,5 Prozent ein
(neu: Schlusskurse, Umsätze)
New York, 04. Mai (Reuters) - Belastet von enttäuschenden Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Mittwoch nachgegeben. Die unbefriedigenden Zahlen hätten eine Verkaufswelle ausgelöst, sagten Händler. Zudem hätten sie bei den Investoren Ängste geschürt, dass die jüngste Kursrally nicht durch wirtschaftliche Fundamentaldaten abgedeckt sei. "Die Daten waren schlechter als erwartet. Der Markt wird es schwer haben, sobald die Bilanzsaison vorbei ist", sagte Peter Jankovskis von OakBrook Investments. "Der heutige Tag könnte bereits eine kleine Kostprobe gewesen sein."
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss 0,7 Prozent tiefer auf 12.723 Punkten. Im Handelsverlauf bewegte sich das Marktbarometer zwischen 12.673 und 12.806 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab 0,7 Prozent auf 1347 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> rutschte um 0,5 Prozent auf 2828 Punkte. In Frankfurt schloss der Deutsche Aktienindex (Dax) 1,7 Prozent tiefer mit 7374 Punkten.
Vor allem Konjunkturdaten lasteten auf der Stimmung. Die
US-Privatwirtschaft schuf im April etwas weniger neue Stellen
als erwartet. Einer Erhebung der privaten Arbeitsagentur ADP
zufolge stieg die Zahl der Jobs in der Privatwirtschaft um
179.000. Von Reuters befragte Analysten hatten mit 198.000
gerechnet
Das Wachstum der US-Dienstleister verlor im April
überraschend an Tempo. Der Service-Index des Institute for
Supply Management fiel auf 52,8 von 57,3 Zählern im März. Dies
ist der niedrigste Stand seit August 2010. Von Reuters befragte
Analysten hatten im Schnitt mit 57,4 Punkten gerechnet.
Im Mittelpunkt des Handels stand eine große Fusion. Der
weltgrößte Chipausrüster Applied Materials
Für Aufregung sorgte ein kurzzeitiger Kurseinbruch bei der
Apple-Aktie
Zu den Verlierern gehörten die AOL-Anteilsscheine, die nach
Vorlage von Bilanzzahlen 1,3 Prozent sanken. Die Papiere des
früheren Mutterkonzerns Time Warner
Unter den Verlierern fand sich auch die Aktie des
Casino-Betreibers Las Vegas Sands
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,1 Milliarden Aktien den Besitzer. 940 Werte legten zu, 2059 gaben nach und 104 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,22 Milliarden Aktien 698 im Plus, 1872 im Minus und 114 unverändert.
(Reporter: Chuck Mikolajczak; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Ralf Bode)