Deutsche Bank lagert riskante Papiere aus - Stellenabbau möglich - Aktie steigt
FRANKFURT - Mit einer Art eigener 'Bad Bank' will die Deutsche Bank ihr Kerngeschäft um riskante Papiere in Milliardenhöhe entlasten. Um den Abbau von Vermögenswerten zu beschleunigen, die nicht zum Kerngeschäft zählen, bildet die Bank nach Angaben vom Dienstag eine Geschäftseinheit mit dem Namen 'Non-Core-Operations'. Dort sollen risikogewichtete Aktiva im Volumen von rund 135 Milliarden Euro gebündelt werden. Die neue Einheit soll 'Vermögenswerte für die Bank verwalten und veräußern': Angestrebt werde eine Verringerung der Aktiva in Höhe von 45 Milliarden Euro beziehungsweise 33 Prozent bis März 2013. Außerdem schließt die Deutsche Bank den Abbau weiterer Stellen nicht aus. Die neue Führung tritt ferner auf die Kostenbremse. Das Deutsche-Bank-Papier drehte ins Plus und setzte sich mit Abstand an die Dax-Spitze .
ROUNDUP: VW beschleunigt globalen Absatz - Piech dämpft China-Hoffnungen
WOLFSBURG - Dank eines wachsenden weltweiten Geschäfts kann Volkswagen trotz der massiven Absatzkrise in Westeuropa insgesamt weiter an Tempo zulegen. Bis Ende August lieferte der Konzern bereits 3,72 Millionen Autos seiner Kernmarke VW-Pkw aus. Wie die Wolfsburger am Dienstag berichteten, waren das 11,5 Prozent mehr als in den ersten acht Monaten 2011. 'Die Marke entwickelt sich sehr stabil', sagte Vertriebsvorstand Christian Klingler. Im August allein stiegen die Verkäufe im Vorjahresvergleich um 19,7 Prozent. Aufsichtsratschef Ferdinand Piech hat indes die Absatz-Erwartungen an den wichtigen Wachstumsmarkt gedämpft. VW werde 2012 mindestens zehn Prozent mehr Autos im Reich der Mitte verkaufen als im vergangenen Jahr, sagte Piech der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Burberry schürt Angst vor Ende der asiatischen Luxus-Sause
LONDON - Krise hin oder her, die Hersteller von Luxusgütern hatten bislang keinen Grund zu klagen. Zahlungskräftige Kunden, die sich teure Edelmarken leisten können, gab es genug. Vor allem im Asien nahm die Kundschaft in den letzten Jahren zu. Doch nun schürt der britische Edelschneider Burberry die Angst, dass sich die Nachfrage nach Luxusmode- und Accessoires spürbar abkühlt. Das Umfeld werde zunehmend herausfordernder, warnte Burberry-Chefin Angela Ahrendts am Dienstag und dämpfte zugleich die Erwartungen an große Gewinnsprünge in diesem Jahr. Der bereinigte Vorsteuergewinn werde wohl eher das untere Ende der Analystenerwartungen treffen, sagte sie. Dieses liegt derzeit bei etwas über 400 Millionen Pfund (500 Mio Euro) für das Ende März auslaufende Geschäftsjahr 2012/13. Im Vorjahr wurden 376 Millionen Pfund erzielt.
ROUNDUP: Allianz erwartet sinkende Unfallzahlen
MÜNCHEN - Die Allianz-Versicherung rechnet in den nächsten Jahren mit immer weniger Autounfällen. Fahrer-Assistenzsysteme von der Einparkhilfe bis zum Kollisionswarner sorgten zunehmend dafür, dass Unfälle vermieden würden, erklärte der Vorstandschef der Allianz Deutschland AG, Markus Rieß, am Dienstag in Ismaning bei München. Ob deshalb auch die Kfz-Versicherungsprämien weiter sinken, ließ er allerdings offen. Denn die Reparaturkosten pro Unfall stiegen. Zum Beispiel eine Windschutzscheibe mit integrierten Fahrerinformationen sei bis zu 40 Prozent teurer. 'Weniger Unfälle, höhere Schäden - diese Entwicklung sehen wir seit Jahren', sagte Rieß.
Lufthansa befördert im August mehr Fluggäste
FRANKFURT - Die Lufthansa hat im August erneut mehr Passagiere befördert. Dank einer stärkeren Ticketnachfrage waren die Maschinen voll. Auch das Preisumfeld war positiv, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Zusammen mit den Töchtern Swiss, Austrian Airlines (AUA) und Germanwings flogen 9,6 Millionen Passagiere mit Europas größter Fluggesellschaft und damit gut drei Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Auslastung der Maschinen verbesserte sich zugleich um 2,1 Prozentpunkte auf 83,8 Prozent.
ROUNDUP 2/Airbus: Flugzeugbedarf in Deutschland verdoppelt sich bis 2031
BERLIN - Die Zahl der Passagier- und Frachtflugzeuge bei deutschen Airlines wird sich nach Airbus-Schätzungen in den kommenden 20 Jahren verdoppeln. Der europäische Flugzeugbauer erwartet insgesamt einen Bedarf von 1020 Neuflugzeugen. 'Weltweit wird Deutschland zu den fünf wichtigsten Abnehmerländern gehören', sagte Airbus-Manager Chris Emerson zum Auftakt der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung am Dienstag in Berlin. Airbus-Chef Fabrice Brégier kündigte zum 1. Januar eine Neuaufstellung der Werke an den europäischen Standorten an, um die Schlagkraft zu erhöhen.
ROUNDUP 2: Porsche-Absatz schon nach acht Monaten nahe der Marke von 100.000
STUTTGART - Für den Sportwagenbauer Porsche rückt die wichtige Marke von 100.000 verkauften Autos schon nach zwei Dritteln des laufenden Jahres in Sichtweite. Nach acht Monaten zählen die Zuffenhausener bereits 92.474 weltweite Auslieferungen an Kunden, wie das Unternehmen am Dienstag in Stuttgart mitteilte.
ROUNDUP: Philips reagiert mit verschärftem Sparprogramm auf Gegenwind
LONDON - Der Elektronikkonzern Philips veschärft sein Sparprogramm: Bis 2014 will Vorstandschef Frans van Houten nun 1,1 Milliarden Euro und damit 300 Millionen Euro zusätzlich einsparen. Als Folge sollen rund 6.700 Stellen statt der zuvor geplanten 4.500 gestrichen werden, sagte van Houten am Dienstag während einer Investorenveranstaltung in London. Mit den Einsparungen könne Philips dem konjunkturellen Gegenwind besser standhalten, sagte van Houten. Die im EuroStoxx 50 gelistete Aktie gewann am Morgen gegen den Markttrend 0,81 Prozent auf 19,185 Euro.
INTERVIEW: Osram setzt auf Siegeszug der LED beim Autolicht
FRANKFURT - Egal ob Daimler, BMW oder Audi - an vielen Autos blitzen in der Nacht helle LED-Leuchten auf. Die Siemens-Lichttochter Osram spricht deswegen sogar schon von einem 'Siegeszug' der LED im Auto - und verbindet damit große Hoffnungen. 'Die LED bahnt sich ganz klar ihren Weg durch das Autogeschäft', sagte Osram-Chef Wolfgang Dehen der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX zum Start der Fachmesse Automechanika in Frankfurt.
Wechsel an der Spitze der Privatbank Hauck & Aufhäuser
FRANKFURT/MAIN - Die Privatbank Hauck & Aufhäuser wird künftig von einem Trio geleitet. Der Sprecher der Geschäftsleitung Michael Schramm (44) verlässt das Institut Ende des Jahres auf eigenen Wunsch, wie die Bank am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Schramm, der seit 2006 bei Hauck & Aufhäuser tätig war, wolle sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen. Künftig soll die Bank von den drei Managern Michael O. Bentlage, Jochen Lucht und Stephan Rupprecht gleichberechtigt geführt werden. Sie gehörten bislang schon zur Geschäftsleitung.
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