FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag unter Druck geraten und hat sich der Marke von 1,17 Dollar angenähert. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1711 Dollar gehandelt. In der Nacht hatte der Euro noch rund einen halben Cent mehr gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1731 Dollar festgesetzt.
Von den gestiegenen weltpolitischen Spannungen profitierte der Dollar, der zu den meisten Währungen zulegte. Nordkoreas Militärführung hat demonstrativ unbeeindruckt auf jüngste Drohungen von US-Präsident Donald Trump reagiert und ihn für seine martialischen Äußerungen verspottet. Trump hatte Nordkorea zuletzt wie noch kein anderer Präsident zuvor gedroht. Seit dem vergangenen Freitag legt der Dollar in der Tendenz zu. Auslöser war neben dem Koreakonflikt auch die robuste Arbeitsmarktentwicklung in den USA. Im weiteren Handelsverlauf richtet sich das Interesse der Anleger auf Aussagen des US-Notenbankers William Dudley, die am Nachmittag erwartet werden. Dudley ist der Präsident der regionalen Notenbank von New York und gilt im geldpolitischen Ausschuss der Fed als einflussreich. Die Kriegsrhetorik belaste erneut den südkoreanischen Won. Seit Mittwochmorgen hat der Won zum Dollar fast zwei Prozent an Wert verloren.