STUTTGART (dpa-AFX) - Historisch niedrige Zinsen und die unsicheren Märkte machen der größten deutschen Landesbank LBBW zu schaffen. Zwar kam das baden-württembergische Kredithaus im ersten Halbjahr 2012 auf 165 Millionen Euro Überschuss, wie die Bank am Montag in Stuttgart mitteilte. Aber drei Viertel dieses Gewinns (124 Mio. Euro) stammen aus dem ersten Quartal. Von April bis Ende Juni erwirtschaftete die LBBW nach Steuern nur noch rund 40 Millionen Euro. Bankenchef Hans-Jörg Vetter ließ erklären, dass die 'verglichen mit dem Vorjahr größere Zurückhaltung der Kunden in Folge der unsicheren Märkte' ebenso ein Treiber sei wie 'das außergewöhnlich niedrige Zinsniveau'.
Vetter sagte laut Mitteilung: 'Dass es dennoch gelungen ist, ein positives Ergebnis zu erzielen, zeigt die Tragfähigkeit unseres kundenorientierten Geschäftsmodells.' Die LBBW muss sich im Zuge einer von der EU verordneten Schrumpfkur auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Das war die Bedingung für milliardenschwere Geldstützen in der Krise. Eine Vorgabe ist es, das Risiko zu mindern.
Im Vergleich der Halbjahre stehen die aktuell 165 Millionen Euro 350 Millionen Euro aus dem entsprechenden Zeitraum 2011 gegenüber. Das ist ein Einbruch von rund 53 Prozent. Operativ sank der Gewinn ähnlich stark und erreichte zur Halbzeit des Jahres 352 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2011: 735 Mio. Euro).
Eine wesentliche Triebfeder für den Druck auf die LBBW ist das Zinsergebnis, das bereinigt um buchhalterische Effekte um rund 300 Millionen Euro nachgab. Zwar kann sich die Bank aktuell ganz billig selber frisches Geld besorgen, was entlastet. Doch der Fokus auf das Kundengeschäft und der dort herrschende Trend zu möglichst sicheren Sparanlagen zwingen die LBBW, die Mittel am Markt anzulegen, um diese Zinsen auch zu erwirtschaften. Dabei schwinden die Margen einerseits wegen der generell niedrigen Zinsen und andererseits meidet die LBBW risikoreichere Formen, die größere Gewinnspannen versprechen könnten.
Im Ausblick der Bank heißt es: 'Unverändert stellt die europäische Staatsschuldenkrise ein hohes Risiko für die Geschäftsentwicklung des LBBW-Konzerns dar.' Andererseits biete die starke Ausrichtung auf das inländische Kundengeschäft auch mehr Sicherheit, weil für Deutschland eine im europäischen Vergleich solide Entwicklung wahrscheinlich sei./loh/DP/jha
Vetter sagte laut Mitteilung: 'Dass es dennoch gelungen ist, ein positives Ergebnis zu erzielen, zeigt die Tragfähigkeit unseres kundenorientierten Geschäftsmodells.' Die LBBW muss sich im Zuge einer von der EU verordneten Schrumpfkur auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Das war die Bedingung für milliardenschwere Geldstützen in der Krise. Eine Vorgabe ist es, das Risiko zu mindern.
Im Vergleich der Halbjahre stehen die aktuell 165 Millionen Euro 350 Millionen Euro aus dem entsprechenden Zeitraum 2011 gegenüber. Das ist ein Einbruch von rund 53 Prozent. Operativ sank der Gewinn ähnlich stark und erreichte zur Halbzeit des Jahres 352 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2011: 735 Mio. Euro).
Eine wesentliche Triebfeder für den Druck auf die LBBW ist das Zinsergebnis, das bereinigt um buchhalterische Effekte um rund 300 Millionen Euro nachgab. Zwar kann sich die Bank aktuell ganz billig selber frisches Geld besorgen, was entlastet. Doch der Fokus auf das Kundengeschäft und der dort herrschende Trend zu möglichst sicheren Sparanlagen zwingen die LBBW, die Mittel am Markt anzulegen, um diese Zinsen auch zu erwirtschaften. Dabei schwinden die Margen einerseits wegen der generell niedrigen Zinsen und andererseits meidet die LBBW risikoreichere Formen, die größere Gewinnspannen versprechen könnten.
Im Ausblick der Bank heißt es: 'Unverändert stellt die europäische Staatsschuldenkrise ein hohes Risiko für die Geschäftsentwicklung des LBBW-Konzerns dar.' Andererseits biete die starke Ausrichtung auf das inländische Kundengeschäft auch mehr Sicherheit, weil für Deutschland eine im europäischen Vergleich solide Entwicklung wahrscheinlich sei./loh/DP/jha