Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Steinmeier warnt vor Rücknahme der Rente mit 67

Veröffentlicht am 07.09.2012, 16:01
Aktualisiert 07.09.2012, 16:04
BERLIN (dpa-AFX) - SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier hat seine Partei eindringlich vor einer Rücknahme der Rente mit 67 gewarnt. Dies gelte auch für die Forderung, das Niveau der Altersversorgung auf den heutigen Stand festzuschreiben, erklärte er am Freitag nach einer Klausursitzung der SPD-Bundestagsfraktion in Berlin. Die von der früheren rot-grünen Bundesregierung 2007 beschlossenen Maßnahmen seien zwar hart, aber wegen der demografischen Entwicklung unvermeidlich. Er rate deshalb, daran festzuhalten.

Zum besseren Schutz vor Altersarmut solle deshalb auf andere Instrumente wie die betriebliche Altersversorgung oder die Riester-Rente zurückgegriffen werden, meinte Steinmeier. Er regte an, für Rentner mit langer Arbeitslosigkeit einen Ausgleich zu suchen, um ihnen ein Einkommen oberhalb der Grundsicherung zu verschaffen. 'Diese Bahnen sollten wir halten.'

Der SPD-Vorstand will am kommenden Montag erstmals über einen Renten-Vorschlag beraten, den eine Kommission unter Leitung von Parteichef Sigmar Gabriel ausgearbeitet hat. Beschlossen werden soll das mehrfach verschobene Konzept am 24. September. Mitte November will ein 'kleiner Parteitag' der SPD endgültig darüber entscheiden.

Dem Vernehmen nach sieht Gabriels Vorschlag vor, die Rente mit 67, wie bereits von der SPD beschlossen, so lange auszusetzen, bis mehr Ältere wieder in Beschäftigung sind. Für Geringverdiener mit mindestens 40 Beitragsjahren fordert die SPD eine steuerfinanzierte Mindestrente.

Der SPD-Parteitag hatte im Dezember vergangenen Jahres einen Antrag des Arbeitnehmerflügels abgelehnt, die weitere Absenkung des Rentenniveaus zu stoppen. Dies wäre faktisch auf eine Rücknahme der rot-grünen Rentenreformen hinausgelaufen. Gesetzlich ist bis 2030 eine Reduzierung von derzeit knapp 51 auf 43 Prozent vorgesehen - je nach Einkommen während der Berufstätigkeit. Die SPD-Linke pocht das darauf, das Rentenniveau auf dem heutigen Stand einzufrieren.

Eine Urwahl des SPD-Kanzlerkandidaten seiner Partei lehnte Steinmeier ab. 'Wir brauchen sie in diesem Fall nicht', sagte er der 'Süddeutschen Zeitung' (Freitag). 'Es wird einen Vorschlag des Parteivorsitzenden geben, der breiteste Unterstützung findet.' Zwar sprach sich Steinmeier grundsätzlich für eine stärkere Beteiligung der Parteimitglieder an der Politik der SPD aus. 'Aber die Urwahl eines Kanzlerkandidaten ist kein Selbstzweck.' Neben Steinmeier gelten Gabriel und Ex-Finanzminister Peer Steinbrück als mögliche Herausforderer von Kanzlerin Angela Merkel (CDU)./jsu/DP/jha

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.