Immobilien Scout GmbH: 'Die aktuelle Diskussion um eine Verlagerung der Maklerprovision auf die Vermieter ist ein Feigenblatt und wird das eigentliche Wohnungsproblem nicht lösen'
DGAP-News: Immobilien Scout GmbH / Schlagwort(e): Immobilien
Immobilien Scout GmbH: 'Die aktuelle Diskussion um eine Verlagerung
der Maklerprovision auf die Vermieter ist ein Feigenblatt und wird das
eigentliche Wohnungsproblem nicht lösen'
30.10.2012 / 14:09
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'Die aktuelle Diskussion um eine Verlagerung der Maklerprovision auf die
Vermieter ist ein Feigenblatt und wird das eigentliche Wohnungsproblem
nicht lösen'
Berlin, 30. Oktober 2012. In den Metropolen werden Mietwohnungen zunehmend
knapp. Gerade in den Ballungszentren lassen sich Wohnungen großteils nur
noch über Makler finden. Eine aktuelle Analyse von ImmobilienScout24 zeigt,
dass in Hamburg 82 Prozent der Mietobjekte über Makler angeboten werden. In
München sind es 76 Prozent und in Berlin immerhin 61 Prozent der
Wohnimmobilien. Die Provision zahlt zumeist der Mieter. Der Vorschlag, dass
zukünftig der Vermieter die Provision trägt, wird laut Marc Stilke, CEO von
ImmobilienScout24, die Situation auf dem Wohnungsmarkt nicht entspannen.
In deutschen Großstädten nimmt die Zahl der Interessenten pro angebotene
Mietwohnung stetig zu. Das beweisen auch die Erhebungen von
ImmobilienScout24: Während in 2007 auf ein inseriertes Berliner Mietobjekt
auf der Plattform noch vier Gesuche kamen, sind es in diesem Jahr schon 33.
In Hamburg verringerte sich dieses Verhältnis in den vergangenen fünf
Jahren von 1:11 auf 1:58. In der Bayernmetropole München kommen aktuell 50
Gesuche auf ein inseriertes Objekt, 2007 waren es lediglich sieben.
Das zunehmend geringere Wohnungsangebot führt gleichzeitig zu steigenden
Mieten. In München sind die Mieten in den letzten 12 Monaten um rund sechs
Prozent gestiegen, in Hamburg um fünf und in Berlin sogar um
durchschnittlich acht Prozent. Insbesondere für Großstadt-Mieter bedeutet
die Übernahme der Maklerprovision eine zusätzliche finanzielle Belastung zu
den ohnehin schon höheren Mietkosten. Dass die Vermittlungsgebühr vor allem
in den Metropolen fällig wird, zeigt eine Studie von Mindline Energy, die
vergangenes Jahr im Auftrag von ImmobilienScout24 durchgeführt wurde: Fast
jeder Zweite (44 %) derjenigen, die für den Verkauf oder die Vermietung
einen Makler einschalten, wohnt überwiegend in größeren Städten mit über
100.000 Einwohnern. Die Mehrheit derjenigen, die keinen Makler nutzen (41
%), lebt dagegen in eher kleineren Orten unter 20.000 Einwohnern.
Für Marc Stilke, CEO von ImmobilienScout24, ist diese Initiative, die
Maklerprovision künftig nach dem Bestellerprinzip zu regeln,
nachvollziehbar: 'Dass derjenige, der den Makler beauftragt, auch zahlt,
ist nur fair.' Jedoch stellt für ihn die derzeitige politische Diskussion
ein Feigenblatt dar, mit dem das eigentliche Wohnungsproblem nicht gelöst
werden kann: 'Anhand unserer umfassenden Marktdaten sehen wir, dass sich
der Mietmarkt in den vergangenen fünf Jahren vor allem in den Metropolen
stark angespannt hat. Die gestiegenen Mieten lassen sich ganz klar auf ein
geringeres Angebot zurückführen. Eine neue gesetzliche Regelung zur
Übernahme der Courtage wird deshalb die Mieten nicht senken. In
angelsächsischen Ländern beispielsweise wird der Makler seit Jahren vom
Vermieter bezahlt. London ist aber nach wie vor eine der teuersten
Metropolen Europas.'
'Wenn pauschal die Vermieter die Maklerprovision übernehmen sollen, kann
dies eher zu einer Umlage auf die Kaltmiete führen; dadurch würde indirekt
doch der Mieter zur Kasse gebeten', warnt Stilke. Und er ergänzt: 'Gefragt
ist vielmehr die Politik, gerade in den Großstädten die Weichen für mehr
Neubau und entsprechende Grundstücksvergaben zu stellen.'
Die rot-grün regierten Bundesländer wollen die Vermittlungsprovision
zukünftig nach dem Bestellerprinzip geregelt sehen. So sieht es ihr
Vorhaben, Anfang 2013 einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Bundesrat
einzubringen, vor. Derjenige, der den Makler beauftragt, soll die Courtage
bezahlen. Bisher ist nicht gesetzlich geregelt, ob der
Vermieter oder der Mieter die Gebühr entrichten muss. Lediglich ihre
maximale Höhe - zwei Monatskaltmieten plus Umsatzsteuer ist festgelegt.
Während Vermieter in bevölkerungsarmen Landstrichen die Maklerkosten häufig
selbst tragen, wird die Gebühr in Metropolen wie Hamburg, München, Köln
oder Düsseldorf meist auf den Mieter abgewälzt.
Über ImmobilienScout24:
ImmobilienScout24 ist Deutschlands größter Immobilienmarkt. Mit über 7,5
Millionen Nutzern (Unique Visitors; laut comScore Media Metrix) pro Monat
ist die Website das mit Abstand meistbesuchte Immobilienportal im
deutschsprachigen Internet. Monatlich werden zudem über 260 Millionen
virtuelle Immobilienbesichtigungen auf dem Portal durchgeführt.
Bei ImmobilienScout24 werden jeden Monat über 1,5 Millionen verschiedene
Immobilien angeboten. Das Unternehmen sitzt in Berlin und beschäftigt über
600 Mitarbeiter. ImmobilienScout24 ist Teil der Scout24-Gruppe. Neben
ImmobilienScout24 zählen AutoScout24, ElectronicScout24, FinanceScout24,
FriendScout24, JobScout24, TravelScout24 sowie das Portal Jobs.de zur
Scout24-Gruppe. Scout24 ist ein Teil des Deutsche Telekom Konzerns.
Weitere Informationen unter www.immobilienscout24.de
Pressekontakt:
Stephanie Nolte
Immobilien Scout GmbH
Fon 030 / 24 301 - 1799
E-Mail: presse@immobilienscout24.de
Pressemitteilungen als RSS-Feed abonnieren:
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Presseservice auf der Website: http://www.immobilienscout24.de/presse
Ende der Finanznachricht
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190819 30.10.2012
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Immobilien Scout GmbH: 'Die aktuelle Diskussion um eine Verlagerung
der Maklerprovision auf die Vermieter ist ein Feigenblatt und wird das
eigentliche Wohnungsproblem nicht lösen'
30.10.2012 / 14:09
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'Die aktuelle Diskussion um eine Verlagerung der Maklerprovision auf die
Vermieter ist ein Feigenblatt und wird das eigentliche Wohnungsproblem
nicht lösen'
Berlin, 30. Oktober 2012. In den Metropolen werden Mietwohnungen zunehmend
knapp. Gerade in den Ballungszentren lassen sich Wohnungen großteils nur
noch über Makler finden. Eine aktuelle Analyse von ImmobilienScout24 zeigt,
dass in Hamburg 82 Prozent der Mietobjekte über Makler angeboten werden. In
München sind es 76 Prozent und in Berlin immerhin 61 Prozent der
Wohnimmobilien. Die Provision zahlt zumeist der Mieter. Der Vorschlag, dass
zukünftig der Vermieter die Provision trägt, wird laut Marc Stilke, CEO von
ImmobilienScout24, die Situation auf dem Wohnungsmarkt nicht entspannen.
In deutschen Großstädten nimmt die Zahl der Interessenten pro angebotene
Mietwohnung stetig zu. Das beweisen auch die Erhebungen von
ImmobilienScout24: Während in 2007 auf ein inseriertes Berliner Mietobjekt
auf der Plattform noch vier Gesuche kamen, sind es in diesem Jahr schon 33.
In Hamburg verringerte sich dieses Verhältnis in den vergangenen fünf
Jahren von 1:11 auf 1:58. In der Bayernmetropole München kommen aktuell 50
Gesuche auf ein inseriertes Objekt, 2007 waren es lediglich sieben.
Das zunehmend geringere Wohnungsangebot führt gleichzeitig zu steigenden
Mieten. In München sind die Mieten in den letzten 12 Monaten um rund sechs
Prozent gestiegen, in Hamburg um fünf und in Berlin sogar um
durchschnittlich acht Prozent. Insbesondere für Großstadt-Mieter bedeutet
die Übernahme der Maklerprovision eine zusätzliche finanzielle Belastung zu
den ohnehin schon höheren Mietkosten. Dass die Vermittlungsgebühr vor allem
in den Metropolen fällig wird, zeigt eine Studie von Mindline Energy, die
vergangenes Jahr im Auftrag von ImmobilienScout24 durchgeführt wurde: Fast
jeder Zweite (44 %) derjenigen, die für den Verkauf oder die Vermietung
einen Makler einschalten, wohnt überwiegend in größeren Städten mit über
100.000 Einwohnern. Die Mehrheit derjenigen, die keinen Makler nutzen (41
%), lebt dagegen in eher kleineren Orten unter 20.000 Einwohnern.
Für Marc Stilke, CEO von ImmobilienScout24, ist diese Initiative, die
Maklerprovision künftig nach dem Bestellerprinzip zu regeln,
nachvollziehbar: 'Dass derjenige, der den Makler beauftragt, auch zahlt,
ist nur fair.' Jedoch stellt für ihn die derzeitige politische Diskussion
ein Feigenblatt dar, mit dem das eigentliche Wohnungsproblem nicht gelöst
werden kann: 'Anhand unserer umfassenden Marktdaten sehen wir, dass sich
der Mietmarkt in den vergangenen fünf Jahren vor allem in den Metropolen
stark angespannt hat. Die gestiegenen Mieten lassen sich ganz klar auf ein
geringeres Angebot zurückführen. Eine neue gesetzliche Regelung zur
Übernahme der Courtage wird deshalb die Mieten nicht senken. In
angelsächsischen Ländern beispielsweise wird der Makler seit Jahren vom
Vermieter bezahlt. London ist aber nach wie vor eine der teuersten
Metropolen Europas.'
'Wenn pauschal die Vermieter die Maklerprovision übernehmen sollen, kann
dies eher zu einer Umlage auf die Kaltmiete führen; dadurch würde indirekt
doch der Mieter zur Kasse gebeten', warnt Stilke. Und er ergänzt: 'Gefragt
ist vielmehr die Politik, gerade in den Großstädten die Weichen für mehr
Neubau und entsprechende Grundstücksvergaben zu stellen.'
Die rot-grün regierten Bundesländer wollen die Vermittlungsprovision
zukünftig nach dem Bestellerprinzip geregelt sehen. So sieht es ihr
Vorhaben, Anfang 2013 einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Bundesrat
einzubringen, vor. Derjenige, der den Makler beauftragt, soll die Courtage
bezahlen. Bisher ist nicht gesetzlich geregelt, ob der
Vermieter oder der Mieter die Gebühr entrichten muss. Lediglich ihre
maximale Höhe - zwei Monatskaltmieten plus Umsatzsteuer ist festgelegt.
Während Vermieter in bevölkerungsarmen Landstrichen die Maklerkosten häufig
selbst tragen, wird die Gebühr in Metropolen wie Hamburg, München, Köln
oder Düsseldorf meist auf den Mieter abgewälzt.
Über ImmobilienScout24:
ImmobilienScout24 ist Deutschlands größter Immobilienmarkt. Mit über 7,5
Millionen Nutzern (Unique Visitors; laut comScore Media Metrix) pro Monat
ist die Website das mit Abstand meistbesuchte Immobilienportal im
deutschsprachigen Internet. Monatlich werden zudem über 260 Millionen
virtuelle Immobilienbesichtigungen auf dem Portal durchgeführt.
Bei ImmobilienScout24 werden jeden Monat über 1,5 Millionen verschiedene
Immobilien angeboten. Das Unternehmen sitzt in Berlin und beschäftigt über
600 Mitarbeiter. ImmobilienScout24 ist Teil der Scout24-Gruppe. Neben
ImmobilienScout24 zählen AutoScout24, ElectronicScout24, FinanceScout24,
FriendScout24, JobScout24, TravelScout24 sowie das Portal Jobs.de zur
Scout24-Gruppe. Scout24 ist ein Teil des Deutsche Telekom Konzerns.
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Stephanie Nolte
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Ende der Finanznachricht
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