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Veröffentlicht am 29.01.2013, 10:21
Sparda-Bank Hamburg eG: Gute Märkte - gutes Ergebnis / Europäische

Zentralbank (EZB) steht auf dem Zinsschlauch

Hamburg (ots) - 2012 gehörte zu den guten Jahrgängen. Die

Bilanzsumme zeigte eine Konstanz auf dem Niveau von über 3 Milliarden

Euro. Der Jahresüberschuss nach Steuern stellte sich auf über 5

Millionen Euro ein. Fast genau so viel, etwa 4,8 Millionen Euro,

werden an Steuern fällig. Die Sparda-Bank Hamburg geht von einer

'neuen Realität des Bankenumfelds' aus, die voraussichtlich mit einem

auf längere Sicht niedrigen Zinsniveau verknüpft sein wird. Die Bank

erwartet aber auch für 2013 ein Ergebnis auf Vorjahresniveau. 17.000

Neukunden wurden im letzten Jahr gewonnen. Haupt-Wachstumsträger war

2012 das Kreditgeschäft mit Mitgliedern und hier die Produkte

ungesicherte 'Private Kredite' und 'Baufinanzierungen'.

Insgesamt wurden brutto 277 Millionen Baufinanzierungen vergeben,

davon 108 Millionen vermittelt. Das bilanzielle Kreditgeschäft mit

Mitgliedern stieg insgesamt um +4,9 Prozent bzw. +70,9 Millionen auf

1,504 Milliarden Euro. Die hierin enthaltenen 'Privaten Kredite'

kletterten um +6,8 Prozent bzw. +15,0 Millionen auf 236,8 Millionen

Euro. Bilanziell wuchsen die 'Baufinanzierungen' um +4,1 Prozent bzw.

+46,4 Millionen Euro auf 1,190 Milliarden Euro. Die Geldanlagen der

Bank wurden vor dem Hintergrund des Niedrigzins-Niveaus zurück

gefahren. Damit kam es in der Bilanz zu einer Strukturverschiebung

hin zum Kreditgeschäft mit Mitgliedern. Die Kundeneinlagen waren

planmäßig rückläufig.

'Es dauert sicherlich noch eine ganze Weile, bis die Sparer sich

an das niedrige Zinsniveau gewöhnt haben; sind sie doch Zinssätze

über 2 Prozent für ihre Geldanlagen gewöhnt', so Dr. Heinz Wings,

Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Hamburg. ''Kredit' bekommt der

Kunde heute zu attraktiv niedrigen Zinssätzen. Wir achten jedoch

darauf, dass der Kredit-Kunde so gut ist, dass er sich auch einen

höheren Zins leisten könnte. Das führt zu einer Ratingverbesserung

des gesamten Kundenbestandes', so Wings weiter. 'Die Neukunden kamen

jeweils zu einem Viertel von den Großbanken und den Sparkassen. Von

sonstigen Sparda-Banken und Genossenschaftsbanken kamen je 5 Prozent.

30 Prozent hatten noch gar keine Bankverbindung und die restlichen 10

Prozent sind von sonstigen Banken gewechselt', konstatiert Wings.

'Unser Kundenbestand ist im Durchschnitt jünger geworden: 30 Prozent

der neuen Girokonto-Kunden waren unter 26 Jahre alt; im Bestand haben

wir nur 12 Prozent dieser jungen Zielgruppe', freut sich Wings.

Auf längere Sicht niedrige Zinsen - Inflationsgefahren

Insbesondere die Zinsen für kurzfristige Gelder werden nach

Ansicht der Bank auf niedrigem Niveau bleiben. Die Langfristzinsen

könnten auf höherem Niveau 'flattern', bleiben jedoch voraussichtlich

unter der Inflationsrate des jeweiligen Jahres. Wenn dieses

wahrscheinliche Szenario einträte, käme es zu einer realen

Entschuldung des Staates. Volkswirte benennen diese Situation als

'Financial Repression'. Der hohe Refinanzierungsbedarf der Euroländer

würde in den nächsten Jahren in einem solchen Umfeld zu niedrigeren

Zinssätzen eingedeckt werden können. Beispielhaft sei illustriert,

was für den Staat niedrige Zinsen ausmachen: 1 Prozent-Punkt weniger

Zinslast auf die gesamten deutschen Schulden bedeutet beispielsweise

nominal rund 20 Milliarden Euro für den Finanzminister. Mit den

Mini-Zinsen auf Staatsanleihen werden jedoch die Zinsüberschüsse der

Banken in Zukunft eher zurück gehen.

'Niedrige Zinsen nützen den Euro-Staaten bei ihren

Kreditprolongationen natürlich immens, aber auch den privaten

Kreditnehmern. Die Leidtragenden könnten aber die emsigen Sparer

sein, sie müssten sich mit weniger Zinsen begnügen', befürchtet

Wings.

'Die EZB wird voraussichtlich den unter Druck stehenden

Zinsschlauch künstlich mit dem Ankauf von Staatsanleihen am Boden

halten. Ziel der EZB ist zwar die 'Neutralisierung' dieser

Liquidität, d.h. sie möchte das geschaffene Geld an anderer Stelle

wieder aus dem Markt nehmen. Aber die Gefahr ist dennoch sehr groß,

dass dieser hehre Vorsatz nicht erfüllt werden kann und der Ankauf

von Staatsanleihen mit einer Liquiditätsschwemme verbunden sein wird.

Einer explodierenden privaten Nachfrage stünde dann ein begrenztes

Angebot gegenüber, eine Flucht in die Sachwerte wäre nicht

ausgeschlossen, die Preise könnten sich aufbäumen wie ein Mustang,

und damit würde die Inflation ihren Lauf nehmen', prognostiziert

Wings abschließend.

Originaltext: Sparda-Bank Hamburg

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17908

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Pressekontakt:

Dieter Miloschik

Abteilungsdirektor

Leiter Unternehmenskommunikation

Sparda-Bank Hamburg

Präsident-Krahn-Straße 16-17, 22765 Hamburg

Tel.: 040/380 15 1910

Fax: 040/380 15 901910

E-Mail: Dieter.Miloschik@Sparda-Bank-Hamburg.de

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