Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Netzagentur stellt Frequenzen von E-Plus und O2 auf Prüfstand

Veröffentlicht am 05.08.2013, 13:12
Aktualisiert 05.08.2013, 13:16
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Telefónica Deutschland (O2) und E-Plus könnte nach ihrer Fusion der Verlust von Frequenzen drohen. Die Bundesnetzagentur will einem Bericht der 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' (Montag) zufolge genau prüfen, ob und welche Funkfrequenzen nach der Übernahme von E-Plus durch O2 abgegeben werden müssten. 'Im äußersten Fall kann die Bundesnetzagentur das durch einen Widerruf der betroffenen Frequenzzuteilung durchsetzen', schrieb die Bundesnetzagentur laut 'FAZ' den beiden Unternehmen. E-Plus und O2 bestätigten am Montag die Post aus Bonn. Beide betonten, die Gespräche stünden erst am Beginn.

Offen ist, welche Folgen ein solcher Schritt für das Geschäft haben würden. Die wichtigen und vor allem für das schnelle Datengeschäft bedeutenden LTE-Frequenzen dürften davon ausgenommen sein, denn der derzeit drittgrößte deutsche Mobilfunker E-Plus verfügt gar nicht über solche Frequenzen. In Frage kommen daher wohl vor allem Bandbreiten, die beide Unternehmen in ihrem Portfolio haben. Ein Verlust könnte also - je nach Umfang - durchaus verkraftbar sein. Im Gegenteil könnten bei einzelnen Frequenzen sogar beide Seiten ein Interesse an einer Abgabe haben.

O2 und E-Plus wollen mit der Zusammenlegung ihrer Netze die Kosten senken und zugleich ihre Kräfte für den Ausbau sowie Verbesserungen der Qualität gerade abseits der Ballungsräume bündeln. Der Verlust einzelner Frequenzen könnte dieses Ziel im schlimmsten Fall erschweren. Bislang sind Details zu den Plänen der Mobilfunker offen. Die Deutsche Telekom ruft bereits nach dem Regulierer. 'Sollte es zu dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen kommen, gäbe es ein massives Ungleichgewicht bei den Frequenzen oberhalb von 1000 Megahertz', sagte ein Telekom-Sprecher der Zeitung.

Dem Bericht zufolge macht die Netzagentur Druck. Möglichst innerhalb von zwei Wochen sollen sich die beiden Unternehmen zu ihrer angestrebten Frequenzausstattung äußern. Die beiden Firmen wollen ihre Pläne noch dieses Jahr unter Dach und Fach bringen. Laut 'FAZ' mussten in einem vergleichbaren Fall tatsächlich Frequenzen abgegeben werden. Als die Deutsche Telekom ihr Mobilfunkgeschäft in Großbritannien mit France Telecom zusammenlegte, widerriefen die britischen Behörden einen Teil der Frequenzen, um sie an die Konkurrenten zu versteigern.

Ebenfalls ist noch nicht entschieden, welche Kartellbehörde das Geschäft prüfen wird. Denkbar ist eine Prüfung durch die zuständigen EU-Behörden aber auch durch das deutsche Bundeskartellamt. Ob und wann welche Auflagen der Übernahme von dieser Seite drohen könnten, ist noch nicht absehbar. Angesichts der geplanten Verringerung von vier auf drei Player auf dem umkämpften deutschen Mobilfunkmarkt, ist diese Frage für O2 und E-Plus aber sicher besonders interessant./sbr/DP/edh

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.