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PEKING (dpa-AFX) - Ein überraschend starker Anstieg von Chinas Außenhandel deutet auf eine Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Erde hin. Im Juli legten die Exporte um 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie die Zollverwaltung am Donnerstag in Peking berichtete. Die Importe kletterten im gleichen Zeitraum um 10,9 Prozent. Insgesamt stieg der Außenhandel um 7,8 Prozent.
Noch im Juni waren die Exporte im Jahresvergleich um 3,1 Prozent eingebrochen, und hatten die Sorge verstärkt, dass Chinas Wachstum an Dampf verlieren könnte. Die Handelszahlen für Juli übertreffen nun jedoch deutlich die Analystenerwartungen. Das 'Wall Street Journal' hatte nach einer Befragung von Ökonomen den Anstieg der Exporte im Juli bei 2,8 Prozent gesehen und für die Importe ein Plus von 1,3 Prozent vorausgesagt.
Die neuen Zahlen sind ein Hinweis, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wieder mehr Schwung aufnimmt. Im zweiten Quartal hatte sich das Wachstum auf 7,5 Prozent verlangsamt. Im ersten Quartal dieses Jahres hatte der Wert noch bei 7,7 Prozent gelegen. Viele Ökonomen hatten daraufhin prognostiziert, dass sich Chinas Konjunktur im zweiten Halbjahr weiter abkühlen werde.
Die aktuellen Exportdaten deuten nun jedoch darauf hin, dass sich Chinas Wachstum stabilisiert. 'Die Handelszahlen sind gut genug, damit Chinas Regierung nicht wieder zu Wachstumspaketen greift, um die Wirtschaft anzukurbeln', sagte der Ökonom Yao Wei von der Societe Generale dem 'Wall Street Journal'. Andere Experten warnten hingegen vor zu viel Optimismus: 'Chinas Binnennachfrage bleibt trotz des starken Anstiegs der Importe im Juli schwach', mahnte Ding Shuang von der Citigroup.
Chinas Führung hat das Ziel von 7,5 Prozent Wachstum für dieses Jahr ausgegeben. Diese Wachstumsziele wurden in der Vergangenheit jedoch immer sehr vorsichtig gesetzt und meistens deutlich übertroffen. Chinas Wirtschaft wuchs 2012 nur noch um 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - so langsam wie seit 1999 nicht mehr.
Die seit März amtierende chinesische Führung will die Wirtschaft auf solidere Beine stellen und das Wachstum nicht mehr um jeden Preis ankurbeln. Gleichzeitig braucht sie hohe Wachstumsraten, um die immer noch hohe Armut in weiten Teilen des Landes abzubauen und die neuen Ansprüche der Mittelklasse-Schicht zu befriedigen./seu/DP/zb
PEKING (dpa-AFX) - Ein überraschend starker Anstieg von Chinas Außenhandel deutet auf eine Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Erde hin. Im Juli legten die Exporte um 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie die Zollverwaltung am Donnerstag in Peking berichtete. Die Importe kletterten im gleichen Zeitraum um 10,9 Prozent. Insgesamt stieg der Außenhandel um 7,8 Prozent.
Noch im Juni waren die Exporte im Jahresvergleich um 3,1 Prozent eingebrochen, und hatten die Sorge verstärkt, dass Chinas Wachstum an Dampf verlieren könnte. Die Handelszahlen für Juli übertreffen nun jedoch deutlich die Analystenerwartungen. Das 'Wall Street Journal' hatte nach einer Befragung von Ökonomen den Anstieg der Exporte im Juli bei 2,8 Prozent gesehen und für die Importe ein Plus von 1,3 Prozent vorausgesagt.
Die neuen Zahlen sind ein Hinweis, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wieder mehr Schwung aufnimmt. Im zweiten Quartal hatte sich das Wachstum auf 7,5 Prozent verlangsamt. Im ersten Quartal dieses Jahres hatte der Wert noch bei 7,7 Prozent gelegen. Viele Ökonomen hatten daraufhin prognostiziert, dass sich Chinas Konjunktur im zweiten Halbjahr weiter abkühlen werde.
Die aktuellen Exportdaten deuten nun jedoch darauf hin, dass sich Chinas Wachstum stabilisiert. 'Die Handelszahlen sind gut genug, damit Chinas Regierung nicht wieder zu Wachstumspaketen greift, um die Wirtschaft anzukurbeln', sagte der Ökonom Yao Wei von der Societe Generale dem 'Wall Street Journal'. Andere Experten warnten hingegen vor zu viel Optimismus: 'Chinas Binnennachfrage bleibt trotz des starken Anstiegs der Importe im Juli schwach', mahnte Ding Shuang von der Citigroup.
Chinas Führung hat das Ziel von 7,5 Prozent Wachstum für dieses Jahr ausgegeben. Diese Wachstumsziele wurden in der Vergangenheit jedoch immer sehr vorsichtig gesetzt und meistens deutlich übertroffen. Chinas Wirtschaft wuchs 2012 nur noch um 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - so langsam wie seit 1999 nicht mehr.
Die seit März amtierende chinesische Führung will die Wirtschaft auf solidere Beine stellen und das Wachstum nicht mehr um jeden Preis ankurbeln. Gleichzeitig braucht sie hohe Wachstumsraten, um die immer noch hohe Armut in weiten Teilen des Landes abzubauen und die neuen Ansprüche der Mittelklasse-Schicht zu befriedigen./seu/DP/zb