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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax steigt auf Rekordhoch

Veröffentlicht am 16.09.2013, 10:08
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf eine weiter lockere US-Geldpolitik hat den Dax zum Wochenauftakt auf ein Rekordhoch getrieben. Der deutsche Leitindex stieg am Montagmorgen um 1,19 Prozent auf 8.610,08 Punkte und damit deutlich über sein bisheriges Hoch bei 8.557,86 Punkten aus dem Mai. Der MDax gewann 1,02 Prozent auf 14.991,71 Punkte, was ebenfalls eine weitere Bestmarke bedeutete. Für den TecDax ging es um 0,98 Prozent auf 1.073,88 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,97 Prozent auf 2.894,97 Punkte zu.

Nachdem der Dax in der vergangenen Woche bereits Anlauf auf sein altes Hoch genommen hatte, habe die zurückgezogene Kandidatur von Larry Summers für den Posten als Chef der US-Notenbank Fed für den finalen Schub gesorgt, sagte Daniel Saurenz von Feingold Research. Der Kampf um die Fed-Spitzenposition sei damit neu eröffnet und die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Politik des billigen Geldes habe den Dax auf ein neues Rekordhoch getrieben. Unter Summers hätte möglicherweise eine restriktivere Geldpolitik gedroht.

HOFFNUNG AUF WEITER LOCKERE US-GELDPOLITIK

Dagegen gilt die derzeitige Fed-Vizechefin Janet Yellen als Befürworterin einer sehr lockeren Geldpolitik. Ihr werden nun die größten Chancen auf den Chefposten eingebaut. Dirk Gojny von der National-Bank geht davon aus, dass die Währungshüter auf ihrer anstehenden Sitzung trotz zuletzt schwacher Konjunkturdaten ihre Anleihekäufe drosseln werden. Auf Datenseite dürften sich am Nachmittag die Blicke auf die US-Industrieproduktion im August richten.

Erneute Spekulationen über die Entwicklung des Kalidüngermarktes trieben die Aktien von K+S um 2,86 Prozent hoch. Bei den Papieren des Dünger- und Salzproduzenten zeichne sich ein fortgesetzter 'Short-squeeze' ab, sagte ein Händler. Grund sei eine Meldung, die den Markt kurz vor dem Wochenende erreicht und die Titel bereits am Freitag an die Dax-Spitze geschoben hatte. Demnach wolle der russische Unternehmer Wladimir Kogan - ein Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin - die Kontrolle über den Kalidünger-Produzenten Uralkali erlangen.

BETEILIGUNGSAUSBAU HILFT VW - LUFTHANSA-CHEF GEHT

Die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) reagierten mit plus 1,40 Prozent auf einen möglichen Beteiligungsausbau in China. VW-Chef Martin Winterkorn stellte in einem Interview eine Anteilsaufstockung beim chinesischen Gemeinschaftsunternehmen Venture mit dem Partner FAW von 40 auf 50 Prozent in Aussicht. Da China der wichtigste Einzelmarkt für Europas größten Autobauer sei, reagierten die Anleger darauf positiv, sagte ein Händler. Zudem geht er davon aus, dass die Geschäfte in China für VW sehr profitabel sind.

Bei den Lufthansa-Titeln sorgte indes der sich abzeichnende Wechsel an der Konzernspitze für Kursverluste von 0,22 Prozent. Am Morgen teilte die Airline offiziell mit, dass der derzeitige Unternehmenschef Christoph Franz nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung stehen wird. Nach Ansicht eines Händlers dürften vor allem viele Mitarbeiter diese Nachricht begrüßen.

NOTLÖSUNG FÜR US-STAHLWERKE BELASTET THYSSENKRUPP

Die Aktien von ThyssenKrupp verloren am Dax-Ende 0,83 Prozent. Der Industrie- und Stahlkonzern sieht sich beim geplanten Verkauf seiner Stahlwerke in Übersee offensichtlich zu einer Notlösung gezwungen. Nach dem erfolglosen Versuch, das Geschäft als Ganzes loszuwerden, werde er nun wohl lediglich den Verkauf in den USA vorantreiben und an Brasilien festhalten, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf Kreise. Die Meldung passe zu den jüngsten Nachrichten und wirke glaubwürdig, sagte ein Händler. Er rechne mit einer kleinen Kapitalerhöhung und einer Anleiheplatzierung. Nach einer ersten negativen Kursreaktion könnten aber Leerverkäufer bei der Aktie zugreifen./gl/rum

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