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FOKUS 1-Konjunkturdaten treiben US-Börsen an - Google stürzt ab

Veröffentlicht am 15.04.2011, 18:03
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* Enttäuschende Bilanzen belasten jedoch

* Google-Aktie stürzt ab

(neu: Trend Dax-Schluss, Schwab, Sequans Communications)

New York, 15. Apr (Reuters) - Unerwartet gute Konjunkturdaten haben den US-Börsen am Freitag leichten Auftrieb gegeben und enttäuschende Konzernbilanzen in den Hintergrund treten lassen. Die Google-Aktie lastete mit einem kräftigen Minus wie Blei auf dem Nasdaq und hielt Zugewinne in Grenzen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gewann 0,3 Prozent auf 12.327 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index <.SPX>tendierte 0,4 Prozent höher bei 1319 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> bewegte sich kaum und lag bei 2761 Stellen. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 0,4 Prozent höher bei 7178 Punkten.

Eine unerwartet niedrige Teuerungsrate und der damit einhergehende nachlassende Inflationsdruck trieben die Standardwerte an. Die Verbraucherpreise in den USA stiegen im März in der Kernrate - also ohne die Bereiche Lebensmittel und Energie - nur um 0,1 Prozent. Volkswirte hatten im Schnitt 0,2 Prozent erwartet. Zudem gewann die Industrie im Bundesstaat New York im April überraschend an Schwung. Der Index für das Verarbeitende Gewerbe stieg auf 21,7 von 17,5 Zählern. Dies ist der höchste Stand seit einem Jahr. Analysten hatten mit einem Rückgang gerechnet. Die Daten gelten als Frühindikator für die gesamte Industrie in den USA.

Google konnte seinen Quartalsgewinn zwar steigern. Der Zuwachs war aber nicht so deutlich wie erwartet. Explodierende Kosten für neue Expansionsfelder und Personal stellen mittlerweile die starken Umsatz- und Gewinnsteigerungen des Internetriesen in den Schatten. Die Aktie verlor 6,8 Prozent.

Papiere der Bank of America konnten leichte Zugewinne nicht lange halten und rutschten im Handelsverlauf 1,4 Prozent ins Minus. Das Geldhaus hatte wegen hoher Belastungen im Hypotheken-Geschäft im Quartal einen deutlichen Gewinneinbruch ausgewiesen. Am Mittwoch hatte JPMorgan zufrieden stellende Zahlen vorgelegt. In der kommenden Woche stehen die Bilanzen von Goldman Sachs und Morgan Stanley an.

Der französische Chiphersteller Sequans Communications legte in New York ein enttäuschendes Börsendebüt hin. Das Papier stürzte um 14 Prozent auf 8,6 Dollar ab. Der Konzern verkaufte nur 7,7 Millionen Aktien zum Preis von zehn Dollar - geplant waren 9,2 Millionen in einer Preisspanne von elf bis 13 Dollar.

Der größte US-Spielzeughersteller Mattel wies für das Quartal ein über den Erwartungen liegendes Umsatzplus aus. Vor allem Barbie-Puppen verkauften sich gut. Die Aktie stieg um 4,6 Prozent.

Auch das Broker-Unternehmen Charles Schwab profitierte von seiner Bilanz, die Aktie stieg 2,8 Prozent. Höhere Börsenumsätze spülten vermehrt Handelsgebühren in die Kasse. Der Quartals-Gewinn übertraf die Analystenerwartungen.

(Reporter: Ryan Vlastelica; geschrieben von Axel Hildebrand; redigiert von Ralf Bode)

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