BERLIN/BONN (dpa-AFX) - Nach dem Veto von Monopolkommission und Kartellamt gegen eine Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka fordert die Gewerkschaft Verdi, dem Schutz der Beschäftigten oberste Priorität einzuräumen. Angesichts der Empfehlung der Kommission, keine Minister-Erlaubnis für die Edeka-Pläne zum Kauf von rund 450 Kaiser's-Tengelmann-Supermärkten zu erteilen, müssten nun unverzüglich Lösungen für die etwa 16 000 Mitarbeiter gefunden werden, verlangte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger am Montag. Die Politik solle zu einem "runden Tisch" einladen.
An Tengelmann-Eigentümer Karl-Erivan Haub appellierte die Gewerkschafterin, beweglicher zu sein. "Es ist verantwortungslos, immer wieder mit der angeblich alternativlosen Zerschlagung von Kaiser's Tengelmann zu drohen, sollte der Deal mit Edeka nicht zustande kommen", sagte Nutzenberger. Jetzt müssten alle Beteiligten gemeinsam nach konstruktiven Lösungen suchen, um die Arbeitsplätze der Beschäftigten nachhaltig und zu guten Bedingungen zu sichern.