DÜSSELDORF/BERLIN (dpa-AFX) - Der Energiekonzern Eon ist mit Aussagen zum geplanten Stellenabbau erneut auf heftige Kritik der Arbeitnehmerseite gestoßen. Wie der Versorger am Mittwoch bestätigte, hatten Eon-Chef Johannes Teyssen und Personalvorstand Regine Stachelhaus am Vortag vor dem Fachausschuss der Gewerkschaft Verdi gesprochen. Verdi zufolge gibt es aber bisher zum Stellenabbau keine konkreten Konzepte und keine Verhandlungen. Sollte Eon betriebsbedingte Kündigungen nach 2012 nicht ausschließen, könnte es laut Verdi Streiks geben. Der Versorger hatte im August den Abbau von bis zu 11.000 Arbeitsplätzen angekündigt. Vor allem in München und Düsseldorf bangen die Mitarbeiter um ihre Jobs.
Laut einem Bericht der 'Rheinischen Post' (Mittwoch) kündigte Stachelhaus an, Eon werde für eine 'angemessene und ausgewogene Dotierung der Sozialpläne sorgen'. Zudem wolle der Konzern mit einer Transfergesellschaft helfen, dass die Mitarbeiter in anderen Unternehmen neue Arbeit fänden. Frühpensionierungen oder konzerninterne Versetzungen würden nicht ausreichen, um das Sparziel zu erreichen. Laut Verdi-Bundesvorstandsmitglied Erhard Ott, der auch stellvertretender Eon-Aufsichtsratschef ist, sollen die Beschäftigten durch eigene Beiträge ihre Sozialpläne mitfinanzieren. 'Das ist ein Affront', sagte Ott der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Stachelhaus habe eine Transfergesellschaft angesprochen, sei aber nicht konkret geworden.
'Es gab keine Kommunikation darüber, wie sich der Konzern personell aufstellen will. Es wurde nur der Instrumentenkasten für den Personalabbau geöffnet', kritisierte Ott. Er fordert, dass der Vorstand auf Konzernebene mit dem Konzernbetriebsrat und den Gewerkschaften Gespräche und Verhandlungen aufnimmt, 'um den Umbauprozess zu gestalten'. Voraussetzung sei, dass Eon - wie bereits früher gefordert - auch über 2012 hinaus auf betriebsbedingte Kündigungen verzichte. Mitte Oktober komme die Arbeitnehmerseite mit der Konzernspitze zusammen. Ein Gesamtkonzept sei bis dahin aber noch nicht zu erwarten.
Vonseiten der Gewerkschaft soll nun über eine Beschäftigungssicherung diskutiert werden und dies dem Vorstand vorgelegt werden. Je nach dessen Reaktion will Verdi Streiks vorbereiten.
Die Stimmung bei den Beschäftigten sei jedenfalls verheerend, sagte Ott. 'In einzelnen Unternehmensteilen herrscht Panik, blanke Angst.' Durch neue Veröffentlichungen im Intranet und in den Medien werde die Verunsicherung noch geschürt.
Dem pflichtete Konzernbetriebsratschef Hans Prüfer bei. Er sprach von einem 'Harakiri'-Kurs des Managements, den die Beschäftigten nicht nachvollziehen könnten. Von der Ankündigung des Vorstandes, eine Transfergesellschaft gründen zu wollen, sei der Konzernbetriebsrat zudem 'völlig überrascht' worden. Von den Plänen sei den Arbeitnehmervertretern bisher nichts mitgeteilt worden. 'Ich glaube aber auch nicht, dass es unserem Unternehmen schon so schlecht geht, dass wir so eine Gesellschaft brauchen', sagte er./nmu/stw/tw
Laut einem Bericht der 'Rheinischen Post' (Mittwoch) kündigte Stachelhaus an, Eon werde für eine 'angemessene und ausgewogene Dotierung der Sozialpläne sorgen'. Zudem wolle der Konzern mit einer Transfergesellschaft helfen, dass die Mitarbeiter in anderen Unternehmen neue Arbeit fänden. Frühpensionierungen oder konzerninterne Versetzungen würden nicht ausreichen, um das Sparziel zu erreichen. Laut Verdi-Bundesvorstandsmitglied Erhard Ott, der auch stellvertretender Eon-Aufsichtsratschef ist, sollen die Beschäftigten durch eigene Beiträge ihre Sozialpläne mitfinanzieren. 'Das ist ein Affront', sagte Ott der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Stachelhaus habe eine Transfergesellschaft angesprochen, sei aber nicht konkret geworden.
'Es gab keine Kommunikation darüber, wie sich der Konzern personell aufstellen will. Es wurde nur der Instrumentenkasten für den Personalabbau geöffnet', kritisierte Ott. Er fordert, dass der Vorstand auf Konzernebene mit dem Konzernbetriebsrat und den Gewerkschaften Gespräche und Verhandlungen aufnimmt, 'um den Umbauprozess zu gestalten'. Voraussetzung sei, dass Eon - wie bereits früher gefordert - auch über 2012 hinaus auf betriebsbedingte Kündigungen verzichte. Mitte Oktober komme die Arbeitnehmerseite mit der Konzernspitze zusammen. Ein Gesamtkonzept sei bis dahin aber noch nicht zu erwarten.
Vonseiten der Gewerkschaft soll nun über eine Beschäftigungssicherung diskutiert werden und dies dem Vorstand vorgelegt werden. Je nach dessen Reaktion will Verdi Streiks vorbereiten.
Die Stimmung bei den Beschäftigten sei jedenfalls verheerend, sagte Ott. 'In einzelnen Unternehmensteilen herrscht Panik, blanke Angst.' Durch neue Veröffentlichungen im Intranet und in den Medien werde die Verunsicherung noch geschürt.
Dem pflichtete Konzernbetriebsratschef Hans Prüfer bei. Er sprach von einem 'Harakiri'-Kurs des Managements, den die Beschäftigten nicht nachvollziehen könnten. Von der Ankündigung des Vorstandes, eine Transfergesellschaft gründen zu wollen, sei der Konzernbetriebsrat zudem 'völlig überrascht' worden. Von den Plänen sei den Arbeitnehmervertretern bisher nichts mitgeteilt worden. 'Ich glaube aber auch nicht, dass es unserem Unternehmen schon so schlecht geht, dass wir so eine Gesellschaft brauchen', sagte er./nmu/stw/tw