Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Mittwoch, dem 18. Mai:
1. Fed-Protokoll im Fokus – Beamte halten Zinsanhebung im Juni weiterhin für wahrscheinlich
Die Marktteilnehmer warten auf die Veröffentlichung des aktuellen Sitzungsprotokolls der Federal Reserve um 18:00 Uhr GMT oder 14:00 ET und hoffen auf Einblicke in die Standpunkte der einzelnen Fed-Beamten bei der Aprilsitzung, um die zukünftige Richtung der Geldpolitik erahnen zu können.
Kurse an der Wall Street gingen runter und der Dollar zog am Dienstag an. Drei Fed-Beamte gaben an, weiterhin von zwei oder drei Anhebungen auszugehen, auch wenn die Märkte für 2016 nur noch eine Erhöhung der Zinssätze einpreisen.
Laut CME Group werden die Federal Funds-Futures für die nächste Sitzung im Juni nur mit 15-prozentiger Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung einbepreist. Die Kommentare der Beamten sollen die Anleger daran erinnern, dass die Bank jederzeit ihre Geldpolitik ändern kann.
2. Japan entgeht der Rezession und verzeichnet über den Erwartungen liegendes Wachstum
Japan überraschte die Märkte mit einer BIP-Jahreswachstumsrate von 1,7 Prozent im ersten Quartal. Im Quartalsvergleich lag das Wachstum bei 0,4 Prozent und übertraf damit bei weitem die Erwartungen von 0,2 Prozent. Damit entging die drittgrößte Wirtschaft der Welt knapp der Rezession.
Die Märkte spekulieren nun, ob Premierminister Shinzo Abe wie geplant die Mehrwertsteuer von acht auf zehn Prozent erhöhen wird.
Einem Bericht von Nikkei zufolge wurde die Steuererhöhung bereits verschoben. Abe wird seine Entscheidung nach dem G-7-Gipfel dieses Wochenende verkünden.
3. Öl bleibt in Erwartung der US-Lagerdaten unverändert
Ölpreise verändert sich am Mittwoch kaum und halten sich im Vorfeld der wöchentlichen Lagerzahlen in der Nähe eines Siebenmonatshochs.
Nach Börsenschluss am Dienstag meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 13. Mai um 1,2 Mio. Barrels abgenommen haben.
Die US-amerikanische Energy Information Administration veröffentlicht ihren wöchentlichen Versorgungsbericht am Mittwoch um 14:30 Uhr GMT oder 10:30 Uhr ET. Die Erwartungen gehen von einem Anstieg um 2,9 Mio. Barrels aus.
Rohöl-Futures fielen um 10:00 Uhr GMT oder 06:00 Uhr ET um 0,04 Prozent auf 48,30 $, Brent ging um 0,10 Prozent zurück und fiel auf 49,22 $.
4. Europäische Daten drängen Zentralbanken zum Handeln
Am Mittwoch veröffentlichten Daten zufolge bleibt die Arbeitslosenrate in Großbritannien bei 5,1 Prozent und die Löhne sind in den drei Monaten bis März erneut angestiegen.
Die Durchschnittseinkommen werden aufgrund ihrer Bedeutung für die Inflation von der Bank of England genau beobachtet.
Der endgültige Wert des Verbraucherpreisindex für die Eurozone fiel im April um eine Jahresrate von 0,2 Prozent. Gegenüber dem Vormonat bedeutet dies keine Veränderung. Kerninflation rutscht trotz EZB-Maßnahmen ebenfalls weiter ab.
5. Unsicherheit über Geldpolitik der Fed treibt Aktienkurse nach unten
Börsen in China führen am Mittwoch die Verliererliste an. Die Anleger zeigen sich angesichts einer möglichen Fed-Zinsanhebung im Juni verunsichert. Japan jedoch kam dank positiver Wirtschaftsdaten fast ungeschoren davon.
Europäische Aktienindizes verlaufen uneinheitlich. Um 10:05 Uhr GMT oder 05:55 Uhr ET stieg Euro Stoxx 50 um 0,03 Prozent, der DAX fiel um 0,17 Prozent und CAC 100 um 0,18 Prozent. FTSE 100 lag um 0,30 Prozent niedriger.
Nach der Flaute des Vortages handeln die US-Futures flach. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,01 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,05 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,04 Prozent erwartet.