Investing.com - Der Goldpreis hat sich im europäischen Handel am Dienstag kaum bewegt, während die Investoren die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik durch die Zentralbanken in aller Welt ins Auge fassen.
Gold zur Lieferung im August hat sich an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 1,65 USD oder 0,12% verteuert und wurde um 08:56 MEZ zu 1.330,85 USD die Feinunze gehandelt. Gestern war der Preis um 1,90 USD oder 0,14% gestiegen.
Der Goldpreis wird von wachsenden Erwartungen getragen, dass die Zentralbanken in aller Welt in nächster Zeit ihre Geldpolitik lockern werden, um den negativen Auswirkungen des Brexits zu begegnen.
Die Marktteilnehmer warten auf den Ausgang der EZB-Sitzung am Donnerstag, um zu sehen, ob die Zentralbank ihr Programm der quantitativen Lockerung ausweiten wird, nach Großbritanniens Entscheidung die Europäische Union zu verlassen.
Der Konsensus ist, dass die EZB die Zinssätze stehenlassen wird, während von Draghi eine weiche Linie zur Geldpolitik erwartet wird und eventuell ein Hinweis auf die Möglichkeit weiterer Konjunkturprogramme, um den konjunkturellen Schaden von Großbritanniens Entscheidung gegen eine weitere EU-Mitgliedschaft auszugleichen.
Die Händler haben auch die japanische Notenbank im Visier, da es sein könnte, dass diese ihre Geldpolitik auf ihrer Sitzung im Laufe dieses Monats weiter lockern wird.. Der Yen wurde zusätzlich von Spekulationen unter Druck gesetzt, dass es in der nächsten Woche einen Doppelschlag aus Steuererleichterungen und geldpolitischer Lockerung geben könnte.
Die Investoren setzen auch auf eine Zinssenkung der Bank von England im August, während nur wenige davon ausgehen, dass die Federal Reserve die Zinsen in nächster Zeit erhöhen werde.
Erwartungen auf einen geldpolitischen Stimulus sind für gewöhnlich gut für den Goldpreis, da das Metall als sichere Wertanlage und als Inflationsschutz betrachtet wird.
Gold hat sich in diesem Jahr um bisher fast 25% verteuert, angeschoben von Sorgen über die globale Konjunktur und den nach hinten verschobenen Erwartungen auf eine US-Zinserhöhung vieler Marktteilnehmer.
Ebenfalls an der Comex gaben die Silberfutures zur Lieferung im September um 9,2 US-Cent oder 0,46% nach und wurden am Morgen in London zu 19,98 USD die Feinunze gehandelt, während die Kupferfutures sich um 0,3 US-Cent oder 0,13% auf 2,213 USD das Pfund verbilligt haben.