Investing.com - Rohölpreise halten am Donnerstag im asiatischen Handel an Gewinnen fest. US-Bestandsdaten unterstützen optimistischere Nachfrageprognosen, obwohl die Überversorgung weiter anhält.
Rohöl zur Lieferung im November an der New York Mercantile Exchange steigt um 1,01 Prozent auf 45,80 $ pro Barrel. An der ICE Futures Exchange in London steigt Brent-Öl zur Lieferung im November um 0,94 Prozent auf 47,27 $ pro Barrel.
WTI-Futures weiteten am Mittwoch im US-Handel ihre Gewinne aus und schnellten auf ein Sitzungshoch. Daten belegten für die vergangene Woche einen überraschenden Rückgang der Vorräte.
Die Energy Information Administration gab in ihrem wöchentlichen Bericht bekannt, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 16. September um 6,2 Mio. Barrels zurückgegangen sind. Die Markterwartungen gingen von einem Anstieg der Vorräte um 3,35 Mio. Barrels aus. Das American Petroleum Institute meldete am Dienstag einen Rückgang von 7,5 Mio. Barrels.
Die Bestände in Cushing (Oklahoma), dem wichtigsten Lieferort für Nymex-Öl, gingen laut EIA in der vergangenen Woche um 0,526 Mio. Barrels hoch. Die Gesamtölvorräte in den USA betrugen in der vergangenen Woche 504,6 Mio. Barrels und lagen damit laut EIA „bei einem historischen Höchststand für diese Jahreszeit“.
Laut Bericht nahmen die Benzinvorräte um 3,204 Mio. Barrels ab, erwartet wurde ein Rückgang von 0,567 Mio. Barrels. Destillatvorräte stiegen um 2,238 Mio. Barrels, die Prognosen gingen von 0.250 Mio. Barrels Anstieg aus.
Ölhändler versuchen weiterhin, die Wahrscheinlichkeit einer Übereinkunft der größten Ölproduzenten über ein Einfrieren der Produktionsniveaus bei dem in der kommenden Woche bevorstehenden Treffen einzuschätzen.
OPEC-Mitglieder, angeführt von Saudi-Arabien und anderen Großexporteuren aus dem Nahen Osten, treffen sich mit unabhängigen Ölproduzenten, angeführt von Russland, zwischen dem 26. und dem 28. September in Algerien.
Einschätzungen der Marktexperten zufolge werden die Chancen für einen gemeinsamen Beschluss zur Reduzierung des globalen Überangebots als minimal eingeschätzt. Stattdessen geht die Mehrzahl davon aus, dass die Ölproduzenten den Markt weiter beobachten und mögliche Gespräche über Einfrieren der Produktion bis zum offiziellen Treffen der OPEC am 30. November in Wien verschieben werden.
Der Versuch eines gemeinsamen Abkommens über Produktionskürzungen scheiterte an Saudi-Arabien, das Irans Weigerung, an der Initiative teilzunehmen, als Grund für den eigenen Rückzug angegeben hatte. Eine Einigung dieser politischen Rivalen gilt als äußerst schwierig.