FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch nach einer enttäuschend verlaufenen Versteigerung deutscher Staatsanleihen auf Talfahrt gegangen und deutlich unter die Marke von 1,34 US-Dollar gefallen. Am späten Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,3328 Dollar gehandelt. Im asiatischen Handel hatte der Euro noch 1,3531 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3387 (Dienstag: 1,3535) Dollar festgesetzt.
Experten machten vor allem die überraschend schwache Nachfrage bei einer Versteigerung zehnjähriger deutscher Staatsanleihen für die deutlichen Kursverluste beim Euro verantwortlich. 'Im rezessiven Umfeld zeigt sich, dass auch Deutschland nicht mehr unbegrenzt Vertrauen an den Finanzmärkten genießt', sagte David Kohl, Chefvolkswirt der Privatbank Julius Bär. Allerdings sei das enttäuschende Ergebnis bei der Auktion auch maßgeblich von technischen Faktoren beeinflusst und deshalb nicht überzubewerten. Am Vormittag war Deutschland bei einem angebotenen Emissionsvolumen von 6,0 Milliarden Euro auf etwa einem Drittel seiner Papiere sitzen geblieben. Investoren zeigten dem Stabilitätsanker der Währungszone damit erstmals in der Schuldenkrise seine Grenzen auf.
Für zusätzlichen Druck auf den Euro sorgten schwache Konjunkturdaten. Schlechte Nachrichten kamen aus China, wo sich im November die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie kräftig eingetrübt hatte. Darüber hinaus waren im September die Auftragseingänge der Industrieunternehmen in der Eurozone unerwartet deutlich zurückgegangen. Nach Einschätzung von Julius-Bär-Chefökonom Kohl führt an einer weiteren Zinssenkung der EZB aufgrund der akuten Rezessionsgefahr im Euroraum kein Weg mehr vorbei.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86030 (0,86570) britische Pfund, 103,37 (104,15) japanische Yen und 1,2305 (1,2350) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1681.00 (1699.00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 39.890,00 (39.630,00) Euro./hbr/jsl/stb
Experten machten vor allem die überraschend schwache Nachfrage bei einer Versteigerung zehnjähriger deutscher Staatsanleihen für die deutlichen Kursverluste beim Euro verantwortlich. 'Im rezessiven Umfeld zeigt sich, dass auch Deutschland nicht mehr unbegrenzt Vertrauen an den Finanzmärkten genießt', sagte David Kohl, Chefvolkswirt der Privatbank Julius Bär. Allerdings sei das enttäuschende Ergebnis bei der Auktion auch maßgeblich von technischen Faktoren beeinflusst und deshalb nicht überzubewerten. Am Vormittag war Deutschland bei einem angebotenen Emissionsvolumen von 6,0 Milliarden Euro auf etwa einem Drittel seiner Papiere sitzen geblieben. Investoren zeigten dem Stabilitätsanker der Währungszone damit erstmals in der Schuldenkrise seine Grenzen auf.
Für zusätzlichen Druck auf den Euro sorgten schwache Konjunkturdaten. Schlechte Nachrichten kamen aus China, wo sich im November die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie kräftig eingetrübt hatte. Darüber hinaus waren im September die Auftragseingänge der Industrieunternehmen in der Eurozone unerwartet deutlich zurückgegangen. Nach Einschätzung von Julius-Bär-Chefökonom Kohl führt an einer weiteren Zinssenkung der EZB aufgrund der akuten Rezessionsgefahr im Euroraum kein Weg mehr vorbei.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86030 (0,86570) britische Pfund