FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktie von Praktiker ist am Freitag nach dem Beschluss von Sparmaßnahmen unter Druck geraten. Gegen 10.50 Uhr rutschte die jüngst in den SDax abgestiegene Aktie der Baumarktkette um 11,07 Prozent auf 2,401 Euro ab. Der Index der Kleinwerte lag zeitgleich in einem schwachen Marktumfeld mit 0,78 Prozent im Minus. Vorbörslich hatten die Aktien noch zugelegt.
Der Praktiker-Aufsichtsrat hat am Donnerstag in Kirkel ein umfassendes Sanierungsprogramm beschlossen. Mit kräftigen Investitionen, der Schließung von Märkten, einem verkleinerten Vorstand und der Verlegung der Konzernzentrale nach Hamburg will der angeschlagene Baumarktbetreiber wieder auf die Beine kommen. Vorstandschef Thomas Fox zeigte sich überzeugt, Praktiker so 'in zwei Jahren wieder zu einer soliden Ertragslage' zu verhelfen. Nach Unternehmensangaben werden in Deutschland 30 Märkte genauer untersucht und zudem könnten bis zu 1.400 Stellen gestrichen werden.
Händler zogen zunächst positive Schlüsse aus den Plänen. Ein Börsianer bezeichnete die Ankündigung als einen ermutigenden Schritt, der Praktiker wieder auf Kurs bringen dürfte. Für die sehr schwache Kursentwicklung der Aktien wurde am Markt jedoch die unklare Mittelbeschaffung für die geplanten Investitionen in Höhe von 300 Millionen Euro verantwortlich gemacht. Ein Marktteilnehmer sprach deshalb und wegen fehlender Details zum Ausmaß der Kostensenkungen von einer enttäuschenden Ankündigung.
Für Analyst Thomas Effler von der WestLB könnte die angekündigte Suche nach Finanzierungsquellen als bevorstehende Kapitalerhöhung interpretiert werden. Im aktuell düsteren Marktumfeld sei der Erfolg einer Kapitalmaßnahme jedoch unsicher. Weitere Details dazu könnte der Vorstand bei der an diesem Freitag anstehenden Telefonkonferenz mitteilen. Christoph Schlienkamp vom Bankhaus Lampe rechnet jedoch damit, dass die Rentabilität der Praktiker-Gruppe von einer höheren Effizienz im Management und in der Konzernorganisation profitieren sollte./tih/ag
Der Praktiker-Aufsichtsrat hat am Donnerstag in Kirkel ein umfassendes Sanierungsprogramm beschlossen. Mit kräftigen Investitionen, der Schließung von Märkten, einem verkleinerten Vorstand und der Verlegung der Konzernzentrale nach Hamburg will der angeschlagene Baumarktbetreiber wieder auf die Beine kommen. Vorstandschef Thomas Fox zeigte sich überzeugt, Praktiker so 'in zwei Jahren wieder zu einer soliden Ertragslage' zu verhelfen. Nach Unternehmensangaben werden in Deutschland 30 Märkte genauer untersucht und zudem könnten bis zu 1.400 Stellen gestrichen werden.
Händler zogen zunächst positive Schlüsse aus den Plänen. Ein Börsianer bezeichnete die Ankündigung als einen ermutigenden Schritt, der Praktiker wieder auf Kurs bringen dürfte. Für die sehr schwache Kursentwicklung der Aktien wurde am Markt jedoch die unklare Mittelbeschaffung für die geplanten Investitionen in Höhe von 300 Millionen Euro verantwortlich gemacht. Ein Marktteilnehmer sprach deshalb und wegen fehlender Details zum Ausmaß der Kostensenkungen von einer enttäuschenden Ankündigung.
Für Analyst Thomas Effler von der WestLB könnte die angekündigte Suche nach Finanzierungsquellen als bevorstehende Kapitalerhöhung interpretiert werden. Im aktuell düsteren Marktumfeld sei der Erfolg einer Kapitalmaßnahme jedoch unsicher. Weitere Details dazu könnte der Vorstand bei der an diesem Freitag anstehenden Telefonkonferenz mitteilen. Christoph Schlienkamp vom Bankhaus Lampe rechnet jedoch damit, dass die Rentabilität der Praktiker-Gruppe von einer höheren Effizienz im Management und in der Konzernorganisation profitieren sollte./tih/ag