HAMBURG (dpa-AFX) - In der Europäischen Zentralbank (EZB) bahnt sich einem Pressebericht zufolge ein weiterer Konflikt um einen Spitzenposten an. Nachdem sich Deutschland und Frankreich uneinig bei der Besetzung des neuen EZB-Chefvolkswirts sind, scheint es auch Gerangel um die Nachfolge im Direktorium zu geben. Wie die Financial Times Deutschland (FTD, Freitag) berichtet, wollen die Niederlande und mehrere nordeuropäische Länder verhindern, dass der Direktoriumsposten von Jose Manuel Gonzalez-Paramo im kommenden Jahr wieder mit einem Spanier besetzt wird.
Anstatt eines Spaniers soll ein Kandidat eines kleinen nordeuropäischen Landes auf Gonzalez-Paramo folgen, schreibt die FTD ohne Nennung konkreter Quellen. Die opponierenden Länder seien unzufrieden mit der aktuellen Postenverteilung, da stabilitätsorientierte Staaten aus Nordeuropa nicht hinreichend im Direktorium vertreten seien. Neben dem EZB-Rat, in dem als Beschlussorgan alle nationalen Notenbankpräsidenten sitzen, ist das geschäftsführende Direktorium das wichtigste Gremium der Notenbank. Ihm gehören der EZB-Präsident und sein Stellvertreter sowie vier weitere Mitglieder an.
Geleitet wird das Direktorium derzeit von EZB-Chef Mario Draghi aus Italien und Vizepräsident Vitor Constancio aus Portugal. Die vier weiteren Mitglieder kommen aktuell aus Spanien, Italien, Belgien und Deutschland. Der zweite italienische Sitz neben EZB-Chef Draghi wird Anfang 2012 an Frankreich gehen. Der Spanier Gonzalez-Paramo scheidet planmäßig im Sommer 2012 aus dem Direktorium aus./bgf/jkr
Anstatt eines Spaniers soll ein Kandidat eines kleinen nordeuropäischen Landes auf Gonzalez-Paramo folgen, schreibt die FTD ohne Nennung konkreter Quellen. Die opponierenden Länder seien unzufrieden mit der aktuellen Postenverteilung, da stabilitätsorientierte Staaten aus Nordeuropa nicht hinreichend im Direktorium vertreten seien. Neben dem EZB-Rat, in dem als Beschlussorgan alle nationalen Notenbankpräsidenten sitzen, ist das geschäftsführende Direktorium das wichtigste Gremium der Notenbank. Ihm gehören der EZB-Präsident und sein Stellvertreter sowie vier weitere Mitglieder an.
Geleitet wird das Direktorium derzeit von EZB-Chef Mario Draghi aus Italien und Vizepräsident Vitor Constancio aus Portugal. Die vier weiteren Mitglieder kommen aktuell aus Spanien, Italien, Belgien und Deutschland. Der zweite italienische Sitz neben EZB-Chef Draghi wird Anfang 2012 an Frankreich gehen. Der Spanier Gonzalez-Paramo scheidet planmäßig im Sommer 2012 aus dem Direktorium aus./bgf/jkr