BERLIN (dpa-AFX) - Viele energie-intensive Betriebe wollen sich von den Stromnetzgebühren befreien lassen. Bis Anfang Dezember gingen beim Wirtschaftsministerium nach einem Bericht der 'Frankfurter Rundschau' (Montag) bereits 159 Anträge auf eine vollständige Befreiung ein. Die Zeitung beruft sich auf die Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsabgeordneten Ingrid Nestle.
Laut Bericht liegt die Zahl der Anträge auf Befreiung von den Stromnetzgebühren deutlich über den Angaben der Industrieverbände. Die sechs Verbände der energie-intensiven Industrie hätten Ende November von 20 Unternehmen gesprochen, die befreit würden. 'Die Industrie versucht, uns mit falschen Zahlen zu manipulieren', sagte Nestle dazu.
Für die Verbraucher könnte diese Entwicklung noch stärker steigende Strompreise zur Folge haben. Die seit August geltende neue Stromnetzentgeltverordnung befreit Unternehmen mit einem hohen Verbrauch fast komplett von den Netzgebühren - und das rückwirkend für das laufende Jahr. So müssen zum Beispiel Unternehmen, die mindestens 7000 Stunden pro Jahr am Netz hängen und mehr als zehn Millionen Kilowattstunden Strom verbrauchen, gar keine Netzentgelte mehr zahlen.
Die Kosten werden auf die Verbraucher umgewälzt. Geschätzt wird, dass die Strompreise nur durch diese Kosten um 0,75 bis knapp 1,0 Cent pro Kilowattstunde steigen könnten. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 3.500 bis 4.000 Kilowattstunden pro Jahr würde der 'Netzaufschlag' bis zu 40 Euro mehr pro Haushalt bedeuten./DP/enl
Laut Bericht liegt die Zahl der Anträge auf Befreiung von den Stromnetzgebühren deutlich über den Angaben der Industrieverbände. Die sechs Verbände der energie-intensiven Industrie hätten Ende November von 20 Unternehmen gesprochen, die befreit würden. 'Die Industrie versucht, uns mit falschen Zahlen zu manipulieren', sagte Nestle dazu.
Für die Verbraucher könnte diese Entwicklung noch stärker steigende Strompreise zur Folge haben. Die seit August geltende neue Stromnetzentgeltverordnung befreit Unternehmen mit einem hohen Verbrauch fast komplett von den Netzgebühren - und das rückwirkend für das laufende Jahr. So müssen zum Beispiel Unternehmen, die mindestens 7000 Stunden pro Jahr am Netz hängen und mehr als zehn Millionen Kilowattstunden Strom verbrauchen, gar keine Netzentgelte mehr zahlen.
Die Kosten werden auf die Verbraucher umgewälzt. Geschätzt wird, dass die Strompreise nur durch diese Kosten um 0,75 bis knapp 1,0 Cent pro Kilowattstunde steigen könnten. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 3.500 bis 4.000 Kilowattstunden pro Jahr würde der 'Netzaufschlag' bis zu 40 Euro mehr pro Haushalt bedeuten./DP/enl