LONDON/DUBLIN (dpa-AFX) - Das krisengeschüttelte Irland hat nach mehr als einem Jahr wieder einen ersten erfolgreichen Gehversuch auf dem freien Finanzmarkt unternommen. Inhaber einer 2014 auslaufenden Staatsanleihe hätten diese gegen eine Anleihe mit einer Laufzeit bis 2015 und einer dafür leicht höheren Verzinsung getauscht, teilte die National Treasury Management Agency (NTMA) am Donnerstag mit. Bei der Transaktion handele es sich um den Tausch einer bestehenden Anleihe, nicht um eine Neuauflage. Die Inhaber erhalten nach Medienberichten 4,5 Prozent Nominalzinsen statt vorher 4,9 Prozent.
30 Prozent des Anleihevolumens könnten getauscht werden. Damit sei die Nachfrage höher als erwartet gewesen, teilte die NTMA weiter mit. Die Regierung muss damit im Jahr 2014 nur noch 8,3 Milliarden Euro aus der Anleihe statt 11,8 Milliarden zurückzahlen. 80 Prozent der Gläubiger sollen nach irischen Medienberichten einheimische Banken seien. Es handele sich zum Teil um reinvestierte Kredite der Europäischen Zentralbank, die für ein Prozent Zinsen geflossen seien.
Irland war im Dezember 2010 als erstes Euro-Land unter den Rettungsschirm von EU und internationalem Währungsfonds geschlüpft. Die Republik hatte Kreditzusagen in Höhe von 67,5 Milliarden Euro erhalten, nachdem die Kreditaufnahme auf dem freien Markt zu erschwinglichen Konditionen nicht mehr möglich gewesen war.
Premierminister Enda Kenny hatte angekündigt, im Jahr 2013 an die Finanzmärkte zurückkehren zu wollen. Kritiker befürchten jedoch, aufgrund der starken Exportabhängigkeit Irlands und der schwierigen Situation in der europäischen Wirtschaft könnte dies misslingen. Dann könnte möglicherweise eine zweite Rettungsaktion notwendig werden./dm/DP/bgf
30 Prozent des Anleihevolumens könnten getauscht werden. Damit sei die Nachfrage höher als erwartet gewesen, teilte die NTMA weiter mit. Die Regierung muss damit im Jahr 2014 nur noch 8,3 Milliarden Euro aus der Anleihe statt 11,8 Milliarden zurückzahlen. 80 Prozent der Gläubiger sollen nach irischen Medienberichten einheimische Banken seien. Es handele sich zum Teil um reinvestierte Kredite der Europäischen Zentralbank, die für ein Prozent Zinsen geflossen seien.
Irland war im Dezember 2010 als erstes Euro-Land unter den Rettungsschirm von EU und internationalem Währungsfonds geschlüpft. Die Republik hatte Kreditzusagen in Höhe von 67,5 Milliarden Euro erhalten, nachdem die Kreditaufnahme auf dem freien Markt zu erschwinglichen Konditionen nicht mehr möglich gewesen war.
Premierminister Enda Kenny hatte angekündigt, im Jahr 2013 an die Finanzmärkte zurückkehren zu wollen. Kritiker befürchten jedoch, aufgrund der starken Exportabhängigkeit Irlands und der schwierigen Situation in der europäischen Wirtschaft könnte dies misslingen. Dann könnte möglicherweise eine zweite Rettungsaktion notwendig werden./dm/DP/bgf